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Charlston Girl

Charlston Girl

Titel: Charlston Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Josh entschlossen an. »Wir müssen uns beide aufeinander einstellen. Es wird etwas dauern.«
    »Das ist nicht normal!«, schreit Sadie ungeduldig. »Er möchte am liebsten woanders sein! Er ist eine Marionette! Er tut, was ich ihm sage! Eines Tages möchtest du Lara heiraten! «, schreit Sadie in Joshs Ohr.» Sag es ihr!«
    Joshs Miene wird immer verdutzter.
    »Obwohl ich finde, dass du und ich... also: wir... eines Tages... heiraten sollten.«
    »An einem Strand?.«
    »An einem Strand«, wiederholt er gehorsam.
    »Und sechs Kinder zeugen! «
    »Ich hätte auch gern viele Kinder«, sagt er schüchtern. »Vier... oder fünf... oder vielleicht sechs. Was meinst du?«
    Ich werfe Sadie einen hasserfüllten Blick zu. Sie verdirbt noch alles mit ihren billigen Taschenspielertricks.
    »Merk dir, was du sagen wolltest, Josh«, sage ich so nett wie möglich. »Ich muss nur mal kurz aufs Klo.«
    Noch nie habe ich mich so schnell bewegt wie durch dieses Lokal. Die Tür der Damentoilette knallt hinter mir zu, und ich funkle Sadie an.
    »Was machst du?«
    »Ich beweise etwas. Er hat keinen eigenen Willen.«
    »Hat er wohl!«, sage ich wütend, »Und außerdem - dass du ihn dazu bringst, diese Sachen zu sagen, beweist nicht, dass er mich nicht liebt. Wahrscheinlich will er mich heiraten, im Grunde seines Herzens! Und viele Kinder haben!«
    »Meinst du....«, sagt Sadie verächtlich.
    »Ja! Du könntest ihn nicht dazu zwingen, etwas zu sagen, was er nicht in gewisser Weise selbst denkt.«
    »Das glaubst du?« Sadies Kopf zuckt hoch, und ihre Augen funkeln mich einen Moment an. »Na schön. Ich nehme die Herausforderung an.« Sie huscht zur Tür.
    »Welche Herausforderung?«, sage ich entsetzt. »Ich habe dich nicht herausgefordert!«
    Eilig kehre ich ins Restaurant zurück, aber Sadie ist mir ein Stück voraus. Ich sehe, dass sie Josh ins Ohr schreit. Ich sehe, dass sich sein Blick vernebelt. Ich komme nicht schnell genug an den Tisch, weil ich hinter einem Kellner mit mindestens fünf Tellern festhänge. Was zum Teufel macht sie mit ihm?
    Urplötzlich taucht Sadie wieder hinter mir auf. Sie presst den Mund zusammen, als müsste sie sich das Lachen verkneifen.
    »Was hast du gemacht?«, fahre ich sie an.
    »Du wirst schon sehen. Und dann wirst du mir endlich glauben.« Sie sieht mich voller Schadenfreude an, und ich würde sie am liebsten erwürgen.
    »Lass mich in Ruhe«, brumme ich vor mich hin. »Zieh Leine!«
    »Wie du willst«, sagt sie und hebt lässig das Kinn. »Ich verschwinde! Du wirst schon sehen, dass ich recht habe.« Und weg ist sie.
    Josh blickt mit diesem entrückten, benommenen Ausdruck auf, und mich verlässt der Mut. Offensichtlich ist Sadie zu ihm durchgedrungen, und zwar nicht zu knapp. Was hat sie gesagt?
    »Und...«, sage ich, »...weißt du schon, was du essen möchtest?«
    Josh scheint mich gar nicht zu hören. Er ist wie in Trance.
    »Josh!« Ich schnipse mit den Fingern. »Josh, wach auf!«
    »Entschuldige. Ich war meilenweit weg. Lara, mir ist gerade ein Gedanke gekommen.« Er beugt sich vor und mustert mich eindringlich. »Ich glaube, ich sollte Erfinder werden.«
    »Erfinder?« Ich glotze ihn an.
    »Und ich sollte in die Schweiz ziehen.« Josh nickt ernst. »Die Einsicht ist mir gerade eben gekommen, aus heiterem Himmel. Wie eine... Eingebung. Ich muss mein Leben ändern. Sofort.«
    Ich bring sie um.
    »Josh...« Ich versuche, die Ruhe zu bewahren. »Du möchtest nicht in die Schweiz ziehen. Du möchtest kein Erfinder werden. Du arbeitest in der Werbung.«
    »Nein, nein!« Seine Augen leuchten, als wäre ihm die Jungfrau Maria erschienen. »Du verstehst nicht. Ich war auf einem Irrweg. Jetzt wird mir alles klar. Ich möchte nach Genf gehen und auf Astrophysik umschulen.«
    »Du bist kein Wissenschaftler!« Meine Stimme klingt schrill. »Wie willst du Astrophysiker werden?«
    »Aber vielleicht sollte ich Physik studieren«, sagt er inbrünstig. »Hat dir denn deine innere Stimme noch nie gesagt, dass du dein Leben ändern sollst? Dass du auf dem falschen Weg bist?«
    »Ja, aber man hört doch nicht auf diese Stimme!« Ich verliere alles, was nach Selbstbeherrschung klingt. »Man ignoriert diese Stimme! Man sagt: ›Das ist eine dumme Stimme!«
    »Wie kannst du so was sagen?« Josh ist entsetzt. »Lara, man muss doch auf sich hören. Das hast du immer zu mir gesagt!«
    »Aber damit meinte ich doch nicht...«
    »Ich saß hier und dachte so vor mich hin, und da kam mir die Idee.« Er sprüht vor

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