Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cheers, Baby!

Cheers, Baby!

Titel: Cheers, Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
sagte Cate. »und ich bin ehrgeizig und habe bestimmte Ziele.« Dann verdrehte sie die Augen. Jetzt sprach sie schon wieder mit sich selbst. Und sie vermied das eigentliche Thema. Der entscheidende Faktor war der Ritter auf dem Rappen.
    Der Held in ihrem Leben. »Okay«, sagte sie zu sich selbst, »ich weiß, dass meine Erwartungen unrealistisch sind. Selbst wenn ein Held auf einem schwarzen Pferd vor meinem Haus auftauchen würde, wie würden dann wohl meine Chancen stehen, dass er sich für mich interessiert? Und, was noch schlimmer ist, wie würden wohl die Chancen stehen, dass er mich interessiert?
    Angenommen, Kellen McBride wäre ein solcher Held?
    Diese Möglichkeit besteht zumindest, oder? Er ist sexy und attraktiv und küsst großartig. Er scheint intelligent zu sein. Als ehemaliger Polizist besitzt er sicher auch eine gewisse Portion Mut. Und insgeheim schwärme ich auch wohl irgendwie für ihn. Wenn er mich berührt, spüre ich Schmetterlinge im Bauch. Also warum vertrödele ich die Zeit?« Cate schloss die Augen und schlug mit der Stirn leicht gegen die Wand.
    Bum-bum-bum. »Dumm, dumm, dumm«, sagte sie laut. »Ich habe keinen Mumm. Wenn es um den Ritter auf dem Rappen geht, bin ich ein Riesenfeigling.«
    Cate wollte gerade ihren Kopf noch einmal gegen die Wand schlagen, als das Telefon klingelte.
    »Ich bin’s«, meldete sich Sharon. »Ich stehe vor 2B, und irgendjemand läuft dort drin auf und ab. Wenn ich mein Ohr an die Tür lege, kann ich ihn hören.«
    »Woher willst du wissen, dass es sich um einen Mann handelt?«
    »Das kann ich fühlen. Julie ist bei mir, und wir waren uns sicher, dass du es nicht versäumen willst, ihn herauskommen zu sehen.«
    »Das kann aber doch noch Stunden dauern.«
    »Dann werde ich eben an seine Tür klopfen und ihm sagen, dass…«
    »Was willst du ihm sagen?«
    »Ich weiß es nicht. Irgendetwas wird mir schon einfallen.«
    »Du hast zu viel Freizeit. Vielleicht brauchst du ein Hobby wie Orchideenzucht oder Holzschnitzerei.«
    »Also gut, ich bin neugierig. Sag bloß, dieser Typ hat nicht auch dein Interesse geweckt. Du kannst es doch auch kaum erwarten, einen Blick auf ihn zu werfen, oder?«
    »Na ja, einen Blick vielleicht. Glaubst du tatsächlich, dass er demnächst seine Wohnung verlassen wird?«
    »Ja!«
    »Ich bin gleich unten.«
    Sharon und Julie saßen mit dem Rücken an die Wand von 2B gelehnt, als Cate aus dem Aufzug kam.
    »Ich habe ihn doch nicht etwa verpasst, oder?«, erkundigte Cate sich.
    »Nein. Er ist immer noch dort drin«, antwortete Sharon. »Komm hierher an di6 Wand, damit er dich durch den Türspion nicht sehen kann,.«
    »Vielleicht ist er ein Geist«, meinte Julie, »eine umherirrende Seele. Deshalb können wir ihn nicht sehen, wenn er seine Wohnung verlässt. Er verschwindet möglicherweise in Form von dunstigen Schwaden durch den Spalt unter der Tür. Meine Cousine Charlene wohnte einmal in einem Haus, in dem es spukte. Sie erzählte mir, dass man dort Stimmen hörte und seltsame Dinge geschahen.
    Manchmal verschwanden Gegenstände. Meine Mum war der Meinung, dass Charlenes Mann Dale die Sachen klaute und sie dann verhökerte, damit er zum Hunderennen gehen konnte, aber so genau wusste das niemand.«
    Sharon beugte sich vor. »Psst! Ich glaube, er steht hinter der Tür.«
    Als hätten sie sich vorher abgesprochen, sprangen alle gleichzeitig auf die Füße und drückten sich mit dem Rücken gegen die Wand. Der Türknauf bewegte sich, und Cate hielt den Atem an.
    »Jetzt werden wir Zeuginnen eines Zeitgeschehens«, flüsterte Julie.
    Die Tür ging auf, und ein übergewichtiger Mann in einem Overall kam aus der Wohnung und zog die Tür hinter sich ins Schloss.
    Sharon griff sich mit der Hand an die Kehle. »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte sie. »Sind Sie der Mieter von 2B?«
    Der Mann warf einen Blick auf die Wohnung, die er soeben verlassen hatte. »Ich?« Er rückte seine Kappe zurecht und schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin Klempner und habe die Toilette repariert. Da gab es ein Problem mit dem Schwimmerventil.«
    »Ist der Mieter zu Hause?«
    »Nein, aber die Wohnung ist wirklich hübsch: Der Typ hat eine verdammt gute Stereoanlage dort drin. Und auch eine tolle Musiksammlung.« Er nickte ihnen zu, bevor er sich auf den Weg zum Lift machte. »Einen schönen Tag noch.«
    Sharon wollte ihm hinterherlaufen, aber Cate hielt sie am Zipfel ihrer Bluse fest. »Jetzt reicht es, du Stalkerin«, mahnte sie.
    »Aber ich wollte ihm nur noch ein paar

Weitere Kostenlose Bücher