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Cheers, Baby!

Cheers, Baby!

Titel: Cheers, Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Sofakissen lagen verstreut auf dem Boden.
    »Das war keine normale Durchsuchung«, meinte Kellen und wanderte durch die Wohnung. »Für mich sieht es so aus, als hätte es einen Kampf gegeben. Auf dem Küchenboden sind einige Blutspritzer, so als hätte jemand einen Schlag auf die Nase bekommen.«
    »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Vielleicht ist Marty zurückgekommen und wurde von jemandem verfolgt.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Marty die Haustür nicht abgeschlossen oder die Wohnung verlassen und einen blutbespritzten Küchenboden zurückgelassen hat. Marty ist sehr penibel.«
    »Vielleicht hat er sie nicht freiwillig verlassen.«
    Eine halbe Stunde später befanden sich Cate und Kellen in Martys kleinem Büro. Kellen setzte sich auf den Stuhl an Martys Schreibtisch und durchstöberte die Schubladen.
    »In seinem Aktenschrank ist nichts von Wert«, stellte Kellen fest. »Seinen Computer hat er anscheinend mitgenommen.
    Ich kann keine Speichersticks, Disketten oder Schlüssel zu einem Bankschließfach finden. Es gibt keine Schubladen mit doppeltem Boden oder Bücherregale mit Drehmechanismus wie bei James Bond. Dieses Büro ist sauber. Soweit ich sehen kann, trifft das auf die gesamte Wohnung zu. Aber das kann ich nicht glauben. Irgendetwas habe ich übersehen, da bin ich mir sicher.«
    »Nur Hartnäckigkeit bringt dich voran«, meinte Cate.
    Kellen lächelte verschmitzt. »Das muss ich mir merken.
    Damit könnte ich sogar Pugg wie einen Amateur aussehen lassen.«
    »Sollen wir die Polizei anrufen?«
    »Ja. Das ist bereits der zweite Einbruch, und irgendjemand hat in der Küche Blut verloren. Es kann nicht schaden, den Fall polizeilich protokollieren zu lassen.«
    »Wird die Polizei das Blut untersuchen?«
    »Nicht, solange keine Leiche im Treppenhaus gefunden wird.«
    Cate und Kellen starrten sich an.
    »Vielleicht sollte ich im Treppenhaus nachsehen«, meinte Kellen.
    Cate steckte den Wohnungsschlüssel in die Tasche und folgte Kellen in das hell erleuchtete Treppenhaus.
    Sofort fielen ihnen die kleinen, dunklen Flecken auf den Stufen ins Auge.
    »Blut?«, fragte Cate.
    Kellen blieb abrupt auf dem Absatz zum dritten Stockwerk stehen. »Eine Menge. Und ein toter Mann.«
    Cate lief zu ihm hinunter und schlug die Hand vor den Mund. Ein großer Mann lag merkwürdig verrenkt auf dem Treppenabsatz. Es war ein Weißer mit braunem Haar und einer stark ausgeprägten Stirnglatze. Etwa vierzig Jahre alt und bekleidet mit einem kurzärmligen weißen Hemd und einer braunen Freizeithose. Er lag auf dem Bauch, und seine Beine waren in einem seltsamen Winkel abgeknickt. Sein Gesicht war nach oben zur Decke gedreht und trug einen Ausdruck der Verblüffung. Unter ihm hatte sich eine Blutlache gebildet.
    »Du wirst doch nicht etwa schreien, in Ohnmacht fallen oder dich übergeben?«, erkundigte sich Kellen.
    »Schreien werde ich nicht, aber es ist gut möglich, dass mir gleich übel wird.«
    »Setz dich und atme ein paarmal tief durch.«
    »Bist du sicher, dass er tot ist?«, erkundigte sich Cate.
    »Sein Kopf ist nach hinten geknickt. Das lässt üblicherweise auf Tod schließen.«
    Cate trat vorsichtig näher. »Sieht so aus, als wäre er derjenige, der einen Schlag auf die Nase bekommen hat. Aber das ist jetzt schätzungsweise sein geringstes Problem.«
    »Ich sehe keine Einschüsse oder Stichwunden.
    Wahrscheinlich ist er die Treppe hinuntergestürzt und hat sich das Genick gebrochen. Kennst du ihn?«
    »Es könnte Martys Agent sein. Ich kann mich nicht mehr an seinen Namen erinnern. Ich habe ihn nur ein paarmal gesehen, als er in die Bar kam, um Marty singen zu hören.«
    »Geh wieder nach oben«, befahl Kellen. »Wir müssen auf jeden Fall die Polizei rufen.«
    Cate warf einen Blick vorbei an dem jungen Polizisten, der mit Kellen sprach, und entdeckte Julie und Sharon.
    Sie standen in einer Gruppe von neugierigen Hausbewohnern im Flur. Sharon trug einen Morgenmantel über ihrem Schlafanzug und Hausschuhe mit acht Zentimeter hohen dünnen Absätzen. Julie hatte noch ihre Arbeitskleidung vom Partyservice an: ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift »Trolley« und schwarze Jeans.
    Cate winkte Julie und Sharon zu, und die beiden lösten sich von der Gruppe und kamen in Cates Wohnung.
    »Wir sind gleich gekommen, als wir es erfahren haben«, sagte Sharon. »Julie hat die Polizei bei ihrer Rückkehr von der Arbeit gesehen.«
    »Zuerst dachte ich, es handele sich um einen Familienkrach«, erzählte Julie. »Du weißt ja, dass

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