Cheers, Baby!
einer goldenen Kette. Er sieht wie ein Hausschlüssel aus. Hat Marty einen Panner?«
»Du meinst, ob er einen Freund hat? Ich glaube nicht.«
»Hat er nie jemanden mit nach Hause gebracht?«
»Nein. Ich bin sicher, dass er Freunde hat, aber er hat niemals einen von ihnen hierhergebracht. Vielleicht besitzt Marty eine zweite Wohnung.«
»Wenn das der Fall ist, dann läuft sie nicht auf seinen Namen. Ich habe mir die Steuerunterlagen angesehen.«
»Biest und ich machen einen Spaziergang«, verkündete Cate. »In einer halben Stunde sind wir zurück. Du hast uns ein Frühstück versprochen.«
»Wir können beides miteinander verbinden«, meinte Kellen. »Ich begleite dich und Biest auf eurem Spaziergang, und wir können im Park ein paar Burger zum Frühstück verspeisen.«
Es war kurz nach acht Uhr am Morgen, und auf den Straßen herrschte bereits lebhafter Verkehr, als sie gemeinsam das Haus verließen. Irgendwann in der Nacht hatte es geregnet, und die Luft wirkte von Ruß und Giftstoffen rein gewaschen. Biest hob in der kühlen Luft die Schnauze und stolzierte in den Park, um sein Geschäft zu erledigen. Kellen holte Kaffee in Bechern und Papiertüten voll Burger mit Ei und Speck und trug alles zu einer Parkbank.
»Das ist herrlich«, sagte Cate und verfütterte einen Burger an Biest. »Ein richtiges Morgenpicknick.«
»Mir wäre noch wohler dabei, wenn ich dich besser beschützen könnte«, erklärte Kellen. »Es gefällt mir nicht, dass irgendwelche Leute in deine Wohnung einbrechen.«
»Einer dieser Einbrecher wird das nie wieder tun.«
»Das ist wahr, aber es müssen mindestens zwei Menschen da gewesen sein. Einer meiner Freunde ist Schlosser. Ich werde ihn dir noch heute Vormittag vorbeischicken, damit er das Schloss an der Wohnungstür austauscht.«
»Das geht nicht. Die Wohnung gehört nicht mir, und Marty hätte dann keinen Schlüssel mehr.«
»Marty kann klingeln, wenn er in die Wohnung möchte. Und wenn du nicht zu Hause bist, kann er dich anrufen. Ich bin sicher, dass er deine Handynummer hat.«
»Ich habe angenommen, dass jemand das Schloss geknackt hat.«
»Das ist möglich, aber es kann auch jemand hier gewesen sein, der einen Schlüssel besaß. Du wohnst in einem sicheren Gebäude. Man gelangt nur durch die Haustür, wenn einer der Mieter den Türöffner betätigt oder wenn man die Tür mit einem Hauptschlüssel öffnet.«
Cate trank ihren Kaffee aus, aß ihr Brot auf und gab Biest noch ein letztes Sandwich. Nachdem sie das Einwickelpapier, die Tüten und die Becher eingesammelt und in einen Mülleimer geworfen hatten, überquerten sie die Straße. Sie hatten soeben das Haus erreicht, als Kitty Bergman ihren Mercedes mit quietschenden Reifen abbremste und ihn in der Parkverbotszone abstellte.
Kitty sprang aus dem Wagen, stürmte zu Cate hinüber und wedelte mit einer Ausgabe der Morgenzeitung vor ihrem Gesicht herum. Biest jaulte auf und versteckte sich rasch hinter Kellen.
»Was zum Teufel ist hier los?«, brüllte Kitty. »Martys Agent tot im Treppenhaus aufgefunden! Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass er auf der Treppe gestürzt ist und sich das Genick gebrochen hat.
Erstens kenne ich Martys Agenten und weiß, dass dieser faule Drecksack niemals die Treppe benutzt hätte. Und zweitens hast du ihn umgebracht, nicht wahr?«
»Warum hätte ich das tun sollen?«
»Alle hätten ihn gern tot gesehen. Er war ein widerwärtiger Schmarotzer.«
»Aber ich habe ihn nicht einmal gekannt«, protestierte Cate. »Und ich war nicht im Haus, als es passierte.«
»Sie war mit mir zusammen«, warf Kellen ein.
»Wer sind Sie?«, wollte Kitty wissen.
»Kellen Koster.«
Kitty. zog den Schulterriemen ihrer Prada-Tasche zurecht und starrte Kellen mit zusammengekniffenen Augen an. »Sollte mir das irgendetwas sagen?«
»Heute nicht, aber vielleicht eines Tages.«
»Ersparen Sie mir diese rätselhaften Sprüche«, schnaubte Kitty. »Normalerweise würde ich gar nicht mit Ihnen reden, aber Sie scheinen einen gut trainierten Körper zu haben.«
Cate und Kitty betrachteten einen Moment lang diesen gut trainierten Körper.
»Danke«, erwiderte Kellen schließlich lächelnd.
Die Tür des Aufzugs öffnete sich, und Cate stieg rasch ein und zog Biest hinter sich her.
»Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen«, sagte Kellen zu Kitty. Er folgte Cate und Biest in den Lift und drückte den Knopf für das vierte Stockwerk.»Offensichtlich eine Frau mit scharfer Beobachtungsgabe«, meinte
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