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Cheers, Baby!

Cheers, Baby!

Titel: Cheers, Baby! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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einige Lieder herunter. Einige Gäste hörten zu, aber die meisten beugten sich teilnahmslos über ihre Drinks.
    Pugg nahm seine Aufgabe sehr ernst. Er saß an einem Bartisch und beobachtete Cate so aufmerksam, als befürchtete er, sie würde sich jeden Moment in Luft auflösen.
    Cate winkte ihn zu sich an die Theke.
    »Pugg ist stets zu deinen Diensten«, verkündete er und kletterte auf einen Barhocker.
    »Ich weiß, dass du damit beauftragt bist, mich im Auge zu behalten, aber es ist alles in Ordnung. Es ist nett von dir, auf mich zu warten, aber Kellen wird mich abholen, und hier in der Bar kann mir nichts passieren.«
    »Pugg hat Julie versprochen, dich nicht aus den Augen zu lassen. Und wenn Pugg dieses Versprechen nicht hält, wird er heute Abend leer ausgehen.«
    Cate schmunzelte. Auf eine sehr skurrile Art war er liebenswert. »Du magst Julie?«
    »Julie ist ein Engel. Pugg verdient Julie nicht, aber er geht trotzdem mit ihr ins Bett.«
    »Ist das alles, woran du interessiert bist? An Sex?«
    »Das ist nur ein Abwehrmechanismus. In Wahrheit bin ich verrückt nach ihr, und das jagt mir eine Heidenangst ein. Wie kann jemand wie sie jemanden wie mich lieben?«
    »Ich habe das Gefühl, dass hinter diesem Pugg-Getue ein richtig netter Kerl steckt.«
    »Ich weiß nicht einmal mehr, wer hinter Pugg steckt.«
    »Du solltest dir die Zeit nehmen, um es herauszufinden«, meinte Cate.
    Um zehn Uhr klingelte das Telefon in der Bar, und Gina reichte Cate den Hörer.
    »Für dich«, sagte sie. »Seinen Namen hat er nicht genannt.«
    Cate zapfte noch ein Bier für einen Gast und griff dann nach dem Telefon. »Cate?«
    »Ja?«
    »Bitte fall jetzt nicht in Ohnmacht. Hier spricht Marty.«
    »Das ist unmöglich. Marty ist… Er ist…«
    »Ich bin ans Ufer geschwommen. Ich habe meine Perücke, einen Schuh und meine Handtasche verloren. Und das war eine meiner Lieblingsperücken. Ich habe dreihundert Dollar dafür bezahlt. Hör mir zu.« Er sang ein paar Töne von »Over the Rainbow«.
    »O mein Gott«, entfuhr es Cate. »Du klingst tatsächlich wie Marty.«
    »Ich bin Marty! Und ich kann nicht in meine Wohnung. Ich bin ausgesperrt. Was zum Teufel ist das für ein Ding an der Tür?«
    »Es wurde mehrmals eingebrochen, also habe ich das alte Schloss durch ein neues ersetzt, das man nicht so leicht aufbrechen kann.«
    »Ich bin sicher, nicht einmal Houdini könnte es knacken!«
    »Wo bist du?«
    »Ich stehe auf der kleinen Straße hinter der Bar. Ich habe mich einen Block vom Evian’s entfernt in einem Pappkarton versteckt und versucht, mich unsichtbar zu machen. Wie sich herausgestellt hat, bringt es einige Vorteile mit sich, tot zu sein. Vor allem trachtet einem dann niemand mehr nach dem Leben.«
    »Vielleicht solltest du zur Polizei gehen.«
    »Das ist keine Lösung. Ich muss in meine Wohnung. Wenn ich dort hineinkomme, kann ich das Land verlassen. Und ich muss meinen Hund sehen. Er ist doch in der Wohnung, nicht wahr?«
    »Im Augenblick ist er bei einem Freund von mir.«
    »Wie konntest du ihn jemand anderem geben? Ich habe ausdrücklich dich gebeten, dich um ihn zu kümmern. Ist er in der Nähe? Hast du den wunderschönen Napf bekommen, den ich dir geschickt habe?«
    Cate wandte sich mit dem Rücken zu dem Raum und senkte die Stimme. »Marty, ich habe die Halskette in dem Wassernapf gefunden.«
    Einen Augenblick lang herrschte Stille, dann seufzte Marty. »Verdammt«, stieß er hervor.
    »Ich habe sie der Polizei übergeben.«
    »Hast du ihnen gesagt, woher sie stammt?«
    »Nein.«
    »Cate, du musst mir helfen. Ich bin auf der Flucht vor Kitty Bergman. Diese Frau ist verrückt. Mein einziger Ausweg ist die Wohnung. Und ich brauche den Hund. Du musst ihn sofort holen und ihn zu meiner Wohnung, bringen. Sag Evian doch, du hättest deine Periode bekommen. Ich kann mich nicht länger in diesem Karton verstecken. Ich brauche etwas Anständiges zu essen. Einen sicheren Platz zum Schlafen. Und eine Maniküre.«
    »Rein aus morbider Neugier: Von wo aus telefonierst du jetzt?«
    »Ich habe ein Handy gestohlen. Ein hübsches Gerät. Es ist eines dieser neuen Motorolas. Leider ist es pinkfarben und trifft daher gar nicht meinen Geschmack.«
    »Also gut, wir treffen uns in deiner Wohnung. Und ich werde meinen Freund bitten, Biest vorbeizubringen.«
    »Das werde ich wiedergutmachen, das schwöre ich dir. Ich weiß das wirklich zu schätzen.«
    Cate legte auf und rief Kellen an.
    »Ich habe soeben einen Anruf von Marty bekommen. Ich bin

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