Cheers, Baby!
anzuschalten. »Daran hätte ich denken sollen.
Heutzutage ist es üblich, Mikrochips zu verwenden.
Das ist mir nur nicht eingefallen.« Er strich mit dem Scanner über Biests Nacken, und auf der digitalen Anzeige erschien eine Zahlenkombination.
»Jetzt haben wir ein Problem«, erklärte Kellen. »Wir haben keine Ahnung, was diese Zahlen bedeuten. Es könnte sich lediglich um eine Identifikationsnummer handeln. Wir wissen, dass Kitty Bergman hinter Biest her war, aber möglicherweise wollte sie sich auch nur den Wassernapf schnappen.«
»Vielleicht sollte ich sie fragen«, schlug Cate vor.
Kellen grinste. »Du willst sie anrufen und fragen?«
»Genau.«
»Das gefällt mir. Hast du ihre Telefonnummer?«
»Nein. Du besorgst sie mir, während ich unter die Dusche springe, und wenn ich aus dem Bad komme, rufe ich sie an.«
»Brauchst du Hilfe beim Duschen?«
»Nein! Ich bin ohnehin zu spät dran!«
»Noch nicht«, meinte Kellen.
»Aber wenn du mich unter die Dusche begleitest, wird das der Fall sein.«
Kellen und Biest warteten im Schlafzimmer, bis Cate aus dem Bad kam.
»Ich habe die Nummer«, sagte Kellen. »Bist du sicher, dass du das tun willst?«
Eigentlich würde sie sich lieber die Hand abhacken, als Kitty Bergman anzurufen. Aber Cate hatte das Gefühl, dass Kitty Biest nicht aufgeben würde. Kitty war eine Frau, die daran gewöhnt war zu bekommen, was sie wollte. Sollte das Halsband in dem Wassernapf der Preis sein und Kitty sich nur deshalb für Biest interessieren, weil es zufällig sein Napf war, dann würde Cate Biest behalten können. Sie brauchte Kitty nur zu sagen, dass sie die Halskette gefunden und der Polizei übergeben hatte. Und deshalb wurde Cate jetzt die schreckliche Kitty Bergman anrufen.
»Ja«, bestätigte Cate. »Wähl ihre Nummer.« Kellen tippte die Telefonnummer ein und reichte Cate den Hörer.
»Hallo, wie geht’s?«, meldete sich Cate. »Wer ist da?«
»Cate Madigan. Biests Frauchen. Ich wollte wissen, ob Sie immer noch Interesse an Biest haben, jetzt wo Marty… von uns gegangen ist.«
»Natürlich. Marty wollte, dass ich mich um seinen Hund kümmere.«
»Tja, nun hat sich Biest allerdings an mich gewöhnt.
Wir haben Freundschaft geschlossen, also dachte ich, es wäre am besten, wenn ich ihn adoptieren würde.«
»Das ist sehr lieb von dir, aber das kommt nicht in Frage.«
»Und dann ist noch etwas sehr Merkwürdiges passiert.
Sein Wassernapf ist kaputtgegangen, und im Boden der Schüssel lag eine Halskette mit Diamanten und Saphiren. Können Sie sich das vorstellen? Ich habe das Schmuckstück natürlich der Polizei übergeben.«
»Natürlich«, erwiderte Kitty.
»Wollen Sie Biest immer noch haben?«
»Marty hat sich das gewünscht. Er wollte, dass ich seinen Hund bekomme. Und wenn du ihn mir nicht gibst, werde ich dich zur Strecke bringen. Wenn ich mit dir fertig bin, wird nur noch Staub von dir übrig sein.«
»Ich verstehe. Danke für das Gespräch.« Cate legte auf.
Kellen warf ihr einen Blick zu. »Und?«
»Sie will Biest haben.«
»Am Ende des Telefonats wurde dein Gesicht totenblass.«
»Sie sagte, sie würde mich in Staub verwandeln.«
»Das klingt höchst ungewöhnlich.« Cate warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, »Verflixt! Ich muss los.«
»Ich werde dich begleiten«, erklärte Kellen und legte den Hörer auf die Feststation. »Schließlich möchte ich nicht, dass die böse Hexe Staubkörner aus dir macht.«
Gina und Cate standen nebeneinander an der Theke und ließen den Blick über den halb leeren Raum schweifen.
»Evian muss so schnell wie möglich Ersatz für Marty finden«, meinte Gina. »Ansonsten geht es mit diesem Laden unweigerlich bergab.«
»ja. Es ist erstaunlich, wie viele Leute sich plötzlich ein anderes Lokal suchen«, meinte Cate.
Gina richtete den Blick auf Evian, der mit gesenktem Kopf am Ende der Theke saß und in einer Schale mit Nüssen kramte. Wahrscheinlich suchte er nach einer bestimmten Sorte. Vielleicht nach einer Cashewnuss.
»Armer Kerl«, sagte Gina. »Er wirkte völlig deprimiert.
Ich schätze, er hat einige Probleme.«
Cate war der Meinung, dass Evians Probleme verglichen mit ihren erträglich waren. Evian würde möglicherweise sein Lokal verlieren, aber Kitty Bergman hatte vor, sie in Staub zu verwandeln. Der einzige Lichtblick war Cates feste Überzeugung, dass Kellen sich dann gut um Biest kümmern würde.
Der Keyboarder und der Bassist von Martys Band standen auf der Bühne und spielten ohne Marty
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