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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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bereits neben uns und hielten ihre Waffen fest im Griff.
    »So habe ich noch nie einen von uns Unsterblichen dahinscheiden sehen. Beeindruckend«, applaudierte Abel mit seiner Fistelstimme, als wäre es nichts, jemanden in den Tod zu schicken. Er machte eine anerkennende Geste.
    »Auf eine schockierende Art und Weise«, sprach er weiter und hob seine weißen Augenbrauen. Serena trat jetzt unruhig von einem auf das andere Bein.
    »Ich habe befürchtet, dass es zu spät ist , dich aus dem Weg zu schaffen, Hanna Cherryblossom. Ich hätte deine Mutter früher umbringen sollen, bevor sie euch gebärt.«
    Ich schluckte, meine Hände begannen zu zittern. Ich schmeckte Galle auf meiner Zunge und Hass nahm mich ein. Ich wollte dieses Wesen einfach nur noch töten. Dieser Gedanke kreiste in meinem Kopf und wiederholte sich, wie in einer Endlosschleife.
    »Aber das hätte das Problem der Wiedergeburt nicht gelöst. Irgendwann wärst du sowieso aufgetaucht«, sprach dieses seelenlose Monster weiter. Abel von Wolf schnalzte bedauernd mit der Zunge und fixierte mich lauernd.
    In mir zuckte alles, ich trat einen Schritt auf ihn zu und wurde von Louisas Hand zurückgehalten. Ihre Gedanken drangen auf mich ein. Wir befanden uns in diesem Steinkreis, nur niemand hatte ihn bislang bemerkt. Mein Fuß befand sich nur noch wenige Zentimeter vor seinem Rand. Mein Vater knurrte und ich warf ihm einen schnellen Blick zu, der ihm sagte, er solle nicht auf die Provokation reagieren, so wenig wie ich.
    Dann sprach Abel von Wolf weiter. »Deine Mutter war nur eine normale Hexe. Sie hätte erweckt werden müssen. Mit unserer Macht , durch die Kraft der Artefakte. Wer hätte gedacht, dass ihre Brut die Nachkommen von Valerie und Isabelle Cherryblossom sind, den ersten der Prophezeiung.«
    »Es gab nicht nur Valerie un d Isabelle. Sie haben schlecht recherchiert«, spie ich ihm entgegen.
    »Ja, das weiß ich. Aber die Gabe des Feuers hatte nur diese eine. Bedauerlicherweise hatten wir keine Ahnung, dass so etwas überhaupt möglich ist. Elementbeherrschung.« Er sah nachdenklich aus. »Gut, dass ich damals nicht selbst gekommen bin, um die Sache in Ordnung zu bringen und stattdessen dieses dumme Menschenpack von der Occulus Videns geschickt habe.« Er lachte heiser und sah sich amüsiert um.
    Mein Vater vibrierte vor Zorn. »Eines Tages werden Sie dafür bezahlen. Das verspreche ich«, sagte er kontrolliert und wischte sich das blutverschmierte Haar aus der Stirn.
    »Oh, mein Guter. Verspreche n Sie nichts, was Sie nicht halten können«, erwiderte Abel von Wolf gelassen und sah amüsiert in die Gesichter seiner Schergen.
    Olivia stieß ein hartes Lachen aus, wollte etwas sagen und besann sich dann eines Besseren. Jedes Wort, das unbedacht in diese Situation geworfen wurde, konnte das Pulverfass entzünden, auf dem wir saßen.
    Ich straffte mich, fasste Louisas Hand fester. »Ich weiß, dass Sie von Anfang an dahintergesteckt haben. Ich hoffe Sie verstehen langsam, dass Sie die Prophezeiung akzeptieren müssen. Sie haben keine Chance.«
    Sekunden tickten vorbei, in denen ich dem stechenden Blick standhielt . Meine Muskeln schmerzten und meine Kraft ging zu Ende. Ich spürte, dass es den anderen neben mir genauso ging. Ein kurzer Blick und ich sah Lillis aschfahle Haut und die feinen Schweißperlen auf Luca’s Stirn. Nur wenige Minuten und unser Zauber würde in sich zusammenbrechen. Und dann?
    »Wir werden euch am Leben lassen, wenn ihr uns nie wieder begegnet«, sagte ich scharf und versuchte mein Gesicht gleichgültig aussehen zu lassen. Ein Kupfergeruch stieg mir in die Nase, als Serena ihr Schwert über die Schulter legte, als wäre es ein Spazierstock. Von der Schneide lief in dunklen Schlieren das Blut. Mein Magen krampfte sich wieder zusammen und sie hob eine ihrer schwarzen Augenbrauen.
    »Also, soll es so enden? Unentschieden?«
    Ich straffte mich und sah zu Lennox. Tu was , dachte ich. Schaff sie alle weg von hier!
    Lennox trat schützend vor mich und mein Vater ergriff das Wort. »Es handelt sich hier nicht um ein Unentschieden, meine Liebe. Wir verschonen eure Existenz. Solltet ihr ein weiteres Mal eine Auseinandersetzung provozieren, werden wir euch auslöschen.« Mein Vater war ganz ruhig, seine Aura wurde bedrohlich schwarz. Er hatte seine Autorität wieder und ich bemerkte, wie Serena ihren Blick senkte.
    »Bist du jetzt zufrieden, Dawn? Du hast eine Spezies geschaffen, die unser Untergang sein kann!«, brüllte Abel plötzlich

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