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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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steckte sich weitere Messer und einen Wurfstern in seinen Kampfanzug. Olivia schritt mit versteinerter Miene an mir vorbei, griff Louisa an der Hand und zog sie mit sich zum Haupteingang.
    »Wir sollten sie in Empfang nehmen«, sagte sie hart und entschlossen. Das richtige Timing, hatte Old Mac gesagt. Ob wir ihm trauen konnten oder nicht , wir mussten es versuchen. Valerie gab mir keinen Hinweis darauf, ob wir das Richtige taten. Ich musste entscheiden, wann die Zeit da war.
    Wir traten geschlossen aus dem Dunvegan Castle heraus auf den kahlen Vorhof, der in fahles Mondlicht getaucht war. Was auch immer jetzt geschah, nichts würde mehr aufzuhalten sein. Ich konnte die Konturen der näherkommenden Zeitwandler bereits sehen, ich hörte ihre schweren Schritte. Dieser Garten kam mir mit einem Mal vor, wie der Vorhof zur Hölle. Meine Finger prickelten und ich spürte die Energie der Erde unter meinen Füßen, genauso wie die Kraft meines Dämons. Alles in mir war in Alarmbereitschaft.
    Mein Vater und Lennox bildeten die Vorhut, bezogen schützend Stellung vor uns. Dann Mister Gray, die Mac Loyd Zwillinge, Olivia und Ben. Dahinter wir, die jungen Hexen, bereit, zur Höhle zu laufen, in den Steinkreis zu gelangen und nach Plan zu handeln. Welcher Plan? Eigentlich gab es nur die vage Ahnung eines Plans. Schritt für Schritt kamen die schwarzen Gestalten näher. In wehende Umhänge gehüllt, die Kapuzen tief in die Gesichter gezogen, hielten sie auf uns zu. Etwa zehn Meter vor uns blieben sie wie auf ein unsichtbares Kommando stehen. Abel von Wolf trat drei Schritte auf meinen Vater zu. Seine Stimme war hofierend, als ich sie hörte.
    »Dominikus, du solltest aufgeben. Mein Freund, denke daran, du kannst nicht gewinnen und besiegelst dein Schicksal«, schnurrte der rundliche Mann in seinem roten Umhang. Die Gnome hielten sich an dem Stoff der Kleidung fest, lugten dahinter hervor wie fremdelnde Kinder.
    »Tu das nicht , Abel. Du begehst einen Fehler. Ihr alle begeht einen Fehler«, appellierte mein Vater an die anderen. Er sah sich um, ließ seinen Blick auf die Zeitwandler treffen. »Wir werden neben den neuen Hexenwesen friedvoll leben. Von ihnen geht keinerlei Bedrohung aus. Dieses Band zwischen ihnen haben wir mit meiner Tochter geschlossen. Sie ist ein neues Hexenwesen, wie auch ein Dämon, eine Nymphe. Wir sind miteinander verbunden, warum also das gegenseitige Bekriegen?« Einige sahen sich kurz an, andere lachten hart auf und schwangen die Kapuzen zurück, sodass ihre entschlossenen Gesichter zum Vorschein kamen.
    »Du bist nicht neutral, Dominikus. Du bist zu sehr involviert, was die Hexen betrifft«, hörte ich jemanden sagen.
    »Die Hexen haben ein Anrecht auf ihre Unabhängigkeit. Wer sind wir, dass wir sie ihnen verweigern wollen?« Dads Stimme war kraftvoll und bestimmt.
    »Wir sind das Gesetz!«, spie ihm jetzt Serena entgegen und trat an Abels Gnomen vorbei, die ihr kichernd Platz machten. Sie stand jetzt direkt vor meinem Vater.
    Lennox’ Hand an seinem Schwert zuckte und ich biss mir auf die Unterlippe. Mein Herz pumpte wie wild das Blut durch meine Adern.
    »Serena, ich beschwöre euch. Tut das hier nicht. Es wird auf beiden Seiten Verluste geben.«
    Sie legte den Kopf schief und ich sah , dass sich ihre Hand wie ein dunkler Schatten auf die Wange meines Vaters legte.
    »Auch wenn uns einmal sehr viel miteinander verbunden hat, mein Lieber. Ich weiche nicht von meine m Standpunkt ab.« Sie schüttelte bekräftigend den Kopf, ließ ihn aber nicht aus den Augen.
    »Abel hat euch verblendet. Eure Herzen mit Angst gefüllt, wie ein leeres Gefäß. Ihr bemerkt es nur nicht«, erwiderte mein Vater laut.
    »Angst? Mach dich nicht lächerlich, mein Lieber.« Ihre Aura flammte auf, erst jetzt wurde mir klar, dass sie ein Wendigo war. Einer der mächtigsten und gefährlichsten Zeitwandler. Mein Vater versteifte sich, hielt der Berührung stand. Sein Dämon war präsent, huschte unter der Oberfläche hin und her, griff aber nicht an. Er ließ seine Gestalt beinahe vor Energie sprühen. Abel lachte heiser auf, seine Augen leuchteten vor Aufregung.
    Ich bemerkte das Zittern, das durch den Körper meines Dads lief. Mit bedauernder Miene trat Abel von Wolf einen Schritt auf die beiden zu und verschränkte die Arme vor der Brust. »Schade, ihr wart so ein hübsches Paar. Nun geht es so unendlich tragisch zu Ende. Und alles nur wegen deiner Alice und dieser unsäglichen Brut, die ihr gezeugt habt. Ihr werdet alle das

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