Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

aus.
    » So, und ihr beiden seid jetzt also verheiratet? Wann ist es denn soweit mit dem Baby?« Ihre großen blauen Augen strahlten jetzt wieder wie früher, wenn sie aufgeregt war und sich auf etwas freute. Ich wurde traurig, weil ich sie nicht zur Patentante meines Babys machen konnte. Ich wollte Maike nicht tiefer in mein Leben ziehen. Auch wenn es zurzeit ruhig war, wusste keiner von uns, ob unsere kleine Welt in Ordnung bleiben würde. Ich holte Luft und wurde unterbrochen.
    »Und ? Bleibt ihr jetzt hier? Ich meine, in Hamburg?« Sie blinzelte und ich öffnete erneut meinen Mund, wurde diesmal aber von Lennox unterbrochen.
    »Nein, wir werden üb erall auf der Welt zu Hause sein«, log er gekonnt.
    »Also ein richtiges Jetsetbaby, was?« Enttäuschung sprach aus ihre r Stimme. »Und ihr müsst wirklich gleich schon wieder los?«
    Ich nickte stumm. Dad wollte nur von einem bekannten Zeitwandler einige versprochene Informationen über meine Mutter abholen. Wir hatten nach ihrem Grab gesucht und es auch gefunden. Ihre sterblichen Überreste hatten wir in einem der Clan Cairns auf Skye beisetzen wollen, wo wir jetzt lebten. Ich dachte mich trifft der Schlag, als wir feststellten, dass es keine Überreste gab. Sobald Dad seine Informationen hatte, wollten wir uns noch heute Nachmittag wieder auf den Heimweg machen und schauen, was dahintersteckte. Darüber konnte ich aber mit Maike kaum sprechen.
    » Ich hatte gehofft, ich könnte dir Paul noch vorstellen«, riss Maike mich aus meinen Überlegungen. Sie legte fragend den Kopf schief.
    »Dein Freund?«, fragte ich grinsend. » Du weißt aber, dass der Typ eigentlich noch bei Tante Hanna durch den TÜV und für gut befunden werden muss, bevor du dich weiter mit ihm treffen darfst?«
    Sie lachte klar auf und verschüttete dabei etwas von dem Eistee auf ihrer Jeans. »Hat Mama schon erledigt. Ich darf ihn weiter daten, schon seit einem Jahr.«
    »Na, da bin ich ja beruhigt, dass sich jemand der Sache ernsthaft angenommen hat.«
    Lennox lachte trocken. »Also, Ladies. Jetzt macht mal einen Punkt. Gerade wenn die Eltern gegen eine Liaison sind, sollte man ruhig mal genauer hinschauen, ob es sich bei dem Angebeteten nicht vielleicht um einen Rohdiamanten handeln könnte.« Gespielt empört schnaufte er auf und ich musste so lachen, dass ich dachte, mir platzt die Blase. Die Kleine lag schon ziemlich schwer in meinem Bauch und drückte auf die Organe. »Sprichst du von dir, mein Schatz?« Ich schnappte mir seine Hand.
    »Ok, ich w erde an deine Worte denken, Lennox Merryweather«, sagte Maike leichthin und musterte mich nachdenklich. »Aber jetzt erzähl mal. Wann kommt denn eure kleine Enola Merryweather auf die Welt?«
    » In zwei Monaten. Am achten August ist der Termin.«
    »Oh, wie schön! Dann wird sie vom Sternzeichen her ein Löwe, glaube ich. Eine Kämpferin.«
    »Wie ihre Mutter«, hauchte Lennox.
    I ch sah zu ihm auf. »Oder wie ihr Vater.«