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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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voller Hass und scharte seine verbliebenen Gnome um sich, die laut und ängstlich zeterten.
    »Sieh dich um, diese Toten hast du zu verantworten.« Er deutete auf die drei Zeitwandler, die wir erledigt hatten.
    »Oh, die zwei dort werden wieder zu sich kommen. Ihr Herz wird von alleine wieder beginnen zu schlagen« , warf Lilli jetzt unschuldig ein. »Versprochen«, fügte sie lächelnd hinzu und fixierte dabei Serena, die für eine Sekunde verunsichert aussah.
    »Und was ist mit denen?«, fragte Abel mit einem wölfischen Grinsen und deutete auf drei weitere Körper weiter weg. Mein Magen drehte sich jetzt vollends um. Wo waren die Zwillinge und Mister Gray? Mir wurde schummrig und Louisa drückte meine Hand, beruhigte mich, summte leise vor sich hin und entspannte die Stimmung ein weiteres Mal mit ihrer Gabe.
     
    Als unsere Feinde kaum noch zu sehen waren und ich mich immer noch zittrig an Lennox’ Arm krallte, bemerkte ich erst, dass ich wirklich und wahrhaftig am Ende meiner Kraft war. Ich wischte mir die Nase und sah auf dunkles Rot.
    »Cherryblossom, hast du was auf die Nase bekommen ?«, fragte Lennox beunruhigt.
    Meine Arme schmerzten und meine Lunge brannte, als ich heiser lachte. »Ja, als ich den Wendigo vertrimmt habe. Aber du müsstest ihn mal sehen«, flüsterte ich und ließ mich aus dem Kreis führen.
    »Hab ich«, grinste Lennox und verzog dabei sein schönes, leicht zerkratztes Gesicht. Er hatte ein blaues Auge und eine Schnittwunde auf der linken Wange, die bereits zu heilen begonnen hatte. Alle sahen so mitgenommen aus, wie ich mich fühlte. Ben humpelte zu Luca und stützte sie, weil sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    »Na, das wird ja wohl nicht zur Gewohnheit, dass ich dich tragen darf?«, hörte ich ihn zärtlich zu ihr sagen und sie lachte kurz darüber auf, was sich mit einem Schluchzen mischte.
    »Weine nicht, mein Mädchen«, flüsterte er und sammelte seine Kraftreserven, um eine Schnittverletzung an ihrem Kopf zu heilen. Ich sah das kurze Aufflammen seiner Magie. Dann lud er sie auf seine Arme und trug sie in Richtung des Schlosses.
    Ich dachte kurz darüber nach, ob ich was verpasst hatte. Dann hatten mich andere Gedanken wieder. Der Kampf und die Verluste , die wir zu betrauern hatten.
    »Vorerst haben wir es tatsächlich geschafft. Wenn auch mit großen Opfern.« Mein Vater legte seinen Arm um mich und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. Seine Augen ruhten mit einer warmen Sanftheit auf mir, die ich von ihm nicht kannte.
    » Opfer? Mister Gray und die Mac Loyds?«, fragte ich traurig.
    »Ja. Sie ruhen in Frieden. Wir werden sie sehr vermissen. Sie waren treue Freunde. Wir haben ihnen sehr viel zu verdanken.«
    Ich presste die Lippen fest zusammen. Sah Mister Gray vor mir, die erste Begegnung mit ihm. Die liebe Art, wie er von meiner Mutter gesprochen hatte.
    »Wir werden alles in Ordnung bringen, Hanna.« Ich sah Zuversicht und Liebe in seinen Augen, bevor er Lennox im Vorübergehen väterlich auf die Schulter klopfte. Wir näherten uns dem Schloss. Irgendwo schrie eine Eule und Regen setzte ein, um das Blut auf dem sandigen Boden fortzuspülen.
    »Wo wir bei treuen Freunden sind. Wo ist eigentlich dieser Old Mac , dieser verdammte Geist? Er müsste doch jetzt bis in alle Ewigkeit hier wandeln, ohne jemals wieder eine Chance auf den Himmel oder die Hölle zu bekommen. Jetzt, wo er wieder durch einen Verrat seine Angehörigen in den Tod geschickt hat?« Mein Vater sah sich suchend um. Aber zumindest hier draußen war er nicht zu sehen.
    »Der sitzt bestimmt drinnen am Kaminfeuer und wartet auf uns, um sich zu zerstreuen.« Louisa sah Dad von der Seite an.
    Plötzlich blieb er stehen, schaute zu Louisa. Sie eilte an seine Hand und er hielt sie fest. Ganz fest, ich konnte es nicht sehen, aber ich spürte Louisas Gefühl von Sicherheit und Liebe, die ihr dieser Griff vermittelte.
    Der Mond war nur wenig durch die sich verdichtende Wolkendecke am Himmel zu sehen, als wollte er sich verabschieden und uns in die Nachtruhe schicken. Ich dachte wieder an Old Mac, als ich das Schloss betrat und sich die schwere Tür hinter uns schloss. Was hatte er bloß im Schilde geführt? Egal was es war, wir hatten überlebt. Zumindest fast alle.
     
    Wir waren noch benommen von diesem Kampf. Auch konnten wir nicht ganz glauben, dass es vorbei sein sollte. Bis ich diesen Traum hatte. Ich schlief nur kurz auf dem Sofa im Salon ein, vergraben in Lennox’ Armen, aus denen er nicht gedachte

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