Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
ob sie sich auf den spannendsten Moment ihres Lebens vorbereiteten.
Mir kam der Gedanke, dass es sich um Frauen handelte, die eingeladen worden waren, Mitglieder dieses Hauses zu werden. Die sich – bewusst – dazu entschlossen hatten, die menschliche Welt für die Nacht und das Blut und die menschliche Welt für die Nacht und das Blut und die politischen Intrigen der Vampire aufzugeben.
Eifersucht ergriff plötzlich Besitz von mir. Wie wäre es gewesen, Haus Cadogan aufzusuchen und um die Aufnahme zu bitten, oder die Aufnahmezeremonie als die Feier einer großen Errungenschaft zu verstehen? Für diese Frauen war dies wirklich die Vampir-Willkommensparty.
Ehemalige Menschen, die sich selbst glücklich schätzten, die Trennung vol zogen zu haben.
»Sie sind wie Löwen, die eine Gazelle bespringen wollen.« Ich lächelte trotz meiner Nervosität und drehte mich um.
Hinter mir stand eine lächelnde blonde Vampirin. Sie trug das vorgeschriebene Schwarz, und sie hatte ihre langen, glatten Haare zu einem sauberen Pferdeschwanz kurz über dem Nacken zusammengebunden.
»Und Ethan ist die Gazelle?«
»Oh ja.« Sie neigte den Kopf in Richtung der Horde – die gerade wegen eines neuen Lippenstiftes von M.A.C. in heller Aufregung war – und schüttelte den Kopf. »Nicht, dass sie die geringste Chance hätten. Er fasst die neuen Mädels nicht an. Aber ich glaube nicht, dass ich ihnen das sagen werde.« Ihr Lächeln wurde noch breiter, und ich entschloss mich, nicht zu sehr darüber nachzudenken, dass ich selbst ein neues Mädel war und er mich ganz bestimmt angefasst hatte.
»Ich glaube, ich lasse sie noch ein bisschen schmoren«, entschied sie. »Für die Älteren ist das etwas, was ihnen später Spaß bereiten wird.«
»Der Sieg der Niederlage?«
»Genau.« Sie reichte mir die Hand. »Lindsey. Und du bist Merit.«
Ich nickte vorsichtig und gab ihr die Hand, wobei ich mich fragte, welche anderen Informationen sie über mich in Erfahrung gebracht hatte oder, da es al gemeiner Vampirtratsch zu sein schien, über meine Familie.
»Von mir ist nichts zu befürchten«, versicherte sie mir, ohne dass ich das Thema angesprochen hätte.
Als meine Augen größer wurden, erklärte sie: »Ich bin empathisch. Du warst total verspannt, und ich hatte das Gefühl, dass es etwas Tiefliegendes sein musste – vielleicht etwas, das mit der Familie zu tun hat. Aber mir ist es scheißegal, wer deine Eltern sind. Außerdem war mein Dad der Schweinefleischkönig von Dubuque. Ich kenne das Leben im Luxus, chica.«
Ich lachte laut, was die Aufmerksamkeit der Frauen vor den Spiegeln erregte, die sich alle zu mir umdrehten, um mich zu betrachten. Und mich zu bewerten. Einige musterten mich von betrachten. Und mich zu bewerten. Einige musterten mich von oben bis unten, einige Augenbrauen wurden hochgezogen, und dann kehrten sie wieder zu ihren Spiegeln zurück und machten sich daran, ihre Frisuren und das Make-up zu perfektionieren.
Ich fühlte mich wie eine Außenseiterin – ich kannte mich zwar mit Ethan und dem Haus schon gut genug aus, um diese Aura des »neuen Mädels« verloren zu haben, aber ich war definitiv noch keine von den »Älteren«, die ich mit selbstbewusster Tüchtigkeit um die Neulinge herumschwirren sah, um Hilfe zu leisten, Haare anzusprühen, Nerven zu beruhigen.
Plötzlich klatschte Lindsey in die Hände. »Meine Damen, wir sind so weit. Wenn Sie mir bitte folgen wollen.« Sie ging zur Tür hinaus. Ich war völlig verkrampft, schluckte schwer und schloss mich den anderen Frauen an.
Wir marschierten den Flur entlang, aber nicht die Treppe hinunter. Wir gingen stattdessen weiter zu einer Gruppe von Männern, die in einer geraden Linie vor einer großen Doppelflügeltür standen. Sie waren zu sechst, trugen alle modische, gut geschnittene Anzüge und wandten sich uns mit anerkennendem Lächeln zu. Das waren die restlichen Neulinge, die sechs männlichen Vampire, die in wenigen Minuten vollwertige Mitglieder des Hauses Cadogan werden würden.
Wir stellten uns hinter den Jungs ebenfalls in einer Reihe auf, während die Vampire, die uns begleitet hatten, sich neben uns stellten. Ich war der letzte Vampir in der Reihe; Lindsey nahm den Platz neben mir ein.
Wir standen eine Zeit lang schweigend da, alle zwölf. Wir rückten immer wieder nervös unsere Kleidung zurecht, strichen unsere Haare glatt und scharrten mit den Füßen, während wir darauf warteten, dass sich die Tür öffnete und wir dem Mann unsere Treue
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