Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
einem Novizen zustehen.«
    Lauter Applaus war zu hören, als sich Joseph und Ethan umarmten. Amber kam nach vorne und geleitete Joseph an die Seite, wo er sich zu uns drehte und uns wie der Finalist eines Schönheitswettbewerbs anschaute.
    Derselbe Ablauf wiederholte sich bei allen zehn Vampiren vor mir – knien, sprechen, umarmen, Applaus. Warner, Adrian, Michael, Thomas und Connor folgten Joseph in die Reihe der Novizen Cadogans wie auch fünf Frauen – Penny, Jennifer, Dakota, Melanie und Christine. Bevor ich es merkte, stand ich ganz vorne, Lindsey neben mir, Ethan vor mir. Die Reihen der Novizen, neue und alte, sahen zu, als ich darauf wartete, nach vorne gerufen zu werden.
    Adrenalin raste durch meine Adern.
    Im Festsaal wurde es wieder still . Ich zwang mich, den Kopf zu heben, um Ethans Blick zu suchen. Einen Moment lang sahen wir uns in die Augen, bevor er seinen Kopf senkte.
    Und dann hörte ich es – das leise Echo seiner Stimme in meinem Kopf, wie ein Flüstern am Ende eines Tunnels.
    Und dann raste ich durch diesen Tunnel, hin zu dem Geräusch, und ich schloss verzweifelt meine Augen, um die aufkommende Übelkeit zu unterdrücken. Seine Stimme rief deutlich meinen Namen. Meinen vollständigen Namen – Vornamen, zweiten Vornamen, Familiennamen. Von seinen Lippen klang das gar nicht schlecht.
    Aber dieses Mädchen war ich nicht mehr. Ich war es nicht mehr, war es nie gewesen, ganz bestimmt nicht mehr, seitdem ich alt genug war, meine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
    Ich war Merit, anstelle der geisterhaften Erscheinung einer anderen.
    Da ich die Augen geschlossen hielt und über meine Identität nachdachte, hatte ich ihn nicht näher kommen gehört. Ich wusste nicht, dass er vor mir stand, bis ich seine Finger in einem schraubstockartigen Griff um meine Arme spürte.
    Ich hob meine Lider. Ethan starrte auf mich herab, seine Nasenflügel bebten, an den Rändern seiner Iris zeigte sich Silber. Ich schluckte, sah mich um und merkte, dass es im Festsaal totenstill war und alle ihre Augen auf mich gerichtet hatten. Ich sah zu Lindsey hinüber, deren Gesichtsausdruck eine Mischung aus Entsetzen, Schock und Ehrfurcht war, und ich hatte keine Ahnung, was ich getan haben könnte.
    Ich blinzelte und sah wieder zu Ethan. Ein Muskel zuckte an seinem Kinn, und er beugte sich langsam zu mir herab.
    »Was zur Hölle treibst du da?«
    Ich öffnete den Mund, war aber so durcheinander, dass ich kein Wort herausbrachte. In meiner Verzweiflung, ihm kein Wort herausbrachte. In meiner Verzweiflung, ihm verständlich Wort herausbrachte. In meiner Verzweiflung, ihm verständlich zu machen, dass ich ihn diesmal, diesmal, nicht absichtlich enttäuscht hatte, schüttelte ich wild den Kopf.
    »Ich habe nichts getan«, brachte ich schließlich hervor und wollte, dass er mich verstand.
    Ethan blinzelte, und sein Griff lockerte sich ein wenig. Sein Blick huschte suchend über mein Gesicht, als er versuchte, meine Gedanken zu erraten. »Du bist nicht nach vorne meine Gedanken zu erraten. »Du bist nicht nach vorne gekommen, als ich dich gerufen habe.«
    »Du hast mich nicht gerufen.«
    »Du hast mich deinen Namen sagen hören?«
    Ich nickte.
    »Ich habe dich nach vorne gezogen, wie ich es bei allen anderen getan habe. Du bist nicht gekommen.« Dann öffnete sich sein Mund leicht, seine Augen wurden groß und sein Gesichtsausdruck plötzlich anerkennend. »Du hast dich nicht gegen mich gewehrt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Nicht jetzt. Nicht auf diese Art. Ich bin vielleicht nicht gerade… gehorsam, aber ich habe einen ziemlich starken Überlebenswillen. Ich werde dich nicht vor deinen Leuten beleidigen.« Ich schenkte werde dich nicht vor deinen Leuten beleidigen.« Ich schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. »Na ja, nicht schon wieder, zumindest.«
    »Ethan?« Malik kam näher. »Sollen wir die anderen entlassen?«
    Ethan schüttelte den Kopf. Er lockerte seinen Griff, ließ meine Arme los und drehte sich auf der Stelle um. »Folge mir.«
    Ich zögerte nicht, sondern folgte ihm, ließ ihn die Stufen zur Plattform hochgehen und blieb vor ihm stehen. Ich kniete mich nicht hin, weil ich nicht wusste, was ich für ihn tun sollte. Malik nahm seine Position neben Ethan wieder ein, und als seine Begleiter wieder an Ort und Stelle waren, wandte sich Ethan erneut den Anwesenden zu.
    »Freunde.«
    Dieses einzelne Wort brachte die Vampire zum Schweigen, Dieses einzelne Wort brachte die Vampire zum Schweigen, brachte

Weitere Kostenlose Bücher