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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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dafür sorgen können, dass niemand es erfährt. Ich hätte einfach nur am Abendunterricht teilnehmen müssen, was nicht schwer gewesen wäre. Das hätte mein Promotionsausschuss schon mit mir geregelt. Verdammt noch mal! Ich hatte nicht mal die Chance, es zu versuchen!«
    Zorn stieg in mir auf, heller, heißer, heftiger Zorn. Er juckte unter meiner Haut, als ob mein Körper eine Nummer zu klein wäre, um ihn in Schach zu halten. Als ob mein Körper nicht zu ihm passte. Ich rollte verärgert meine Schultern, doch der Zorn wuchs weiter an.
    Ich wollte etwas schlagen. Etwas angreifen. Etwas beißen.
    Ich drehte langsam den Kopf und warf einen begierigen Blick in Richtung Kühlschrank.
    »Verdammte Scheiße, Merit!«
    Ich warf ihr einen kurzen Blick zu. Malorys Augen waren vor Entsetzen aufgerissen, ihre Hände hielten krampfhaft den Tischrand umklammert. Ich hörte den schnellen, flachen Doppelschlag einer Trommel und begriff, dass es ihr Herzschlag war.
    »Was?«, flüsterte ich.
    Sie streckte die Hand nach mir aus, zog sie aber schnell wieder Sie streckte die Hand nach mir aus, zog sie aber schnell wieder zurück. »Deine Augen. Die Iris ist vol ständig silbern.«
    Ich stürzte aus der Küche in das Badezimmer im ersten Stock, schaltete das Licht ein und starrte mich an. Sie hatte recht.
    Das Blaue in meinen Augen war zu einem strahlend hellen Silber geworden, und die Pupillen waren zu kleinen Punkten geschrumpft.
    Mallory quetschte sich neben mich in das kleine Badezimmer.
    »Du bist wütend geworden. Das passiert wohl, wenn du wütend wirst.«
    Wütend oder durstig, fügte ich innerlich hinzu, denn ich hatte gerade darüber nachgedacht, Blut zu trinken, um mich zu beruhigen.
    »Öffne deinen Mund!«
    Unsere Blicke trafen sich im Spiegel, und meine Augen glänzten immer noch silbern. Ich zögerte einen Augenblick, denn ich musste erst den Mut dazu aufbringen, weil ich wusste, was ich zu sehen bekäme.
    Ich öffnete den Mund und sah die Fangzähne, die sich aus meinem Oberkiefer nach unten gebogen hatten. Meine Eckzähne waren länger geworden, und sie liefen spitz zu.
    Das musste geschehen sein, als ich die Möglichkeit eines Angriffs auf den Kühlschrank in Betracht gezogen hatte. Ich bin mir nicht sicher, was das über mich aussagte, wenn ich es noch nicht einmal bemerkt hatte.
    Meine Verwirrung ließ mich leise fluchen.
    »Die waren vorher noch nicht da.«
    »Ich weiß«, platzte es aus mir heraus.
    »Es tut mir leid, aber das ist krass cool.«
    Ich ließ meinen Mund zuschnappen und wies sie mit zusammengepressten Lippen zurecht. »Es ist nicht besonders cool, wenn mich das erste Mal das Verlangen beschleicht, dich zu meinem Nachmittagshäppchen zu machen.«
    »Das wirst du nicht.« Ihre Stimme klang fest und überzeugt, aber ich verspürte diese Sicherheit nicht. »Ich hoffe nicht.«
    Sie nahm eine Strähne meiner glatten, langen Haare in die Hand. »Deine Haare sind dunkler.« Sie neigte den Kopf zur Seite. »Eher schwarz als kastanienbraun. Und deine Haut ist blasser. Und dich umgibt diese untote… Aura.«
    Ich starrte mein Spiegelbild an. Sie hatte recht – dunklere Haare, hellere Haut. Das wandelnde Klischee eines Vampirs.
    »Wie fühlst du dich? Stärker? Kannst du besser hören? Besser sehen? Irgend so etwas in der Richtung?«
    Ich blinzelte mein Spiegelbild an. »Ich sehe immer noch dasselbe, und ich höre genauso gut wie zuvor.« Ich dachte an die Gerüche im Haus, die viel reichhaltiger waren.
    »Vielleicht ein besseres Riechvermögen? Ich werde zwar nicht überflutet oder so, aber als ich mich aufgeregt habe, konnte ich neue Dinge spüren.« Ich erwähnte nicht das seltsame Prickeln in der Luft und ebenso wenig die Tatsache, dass zu den neuen Dingen auch das kräftige Schlagen ihres Herzens gehört hatte.
    Mallory lehnte sich an den Türrahmen. »Da meine praktischen Mallory lehnte sich an den Türrahmen. »Da meine praktischen Erfahrungen mit den lebenden Toten gerade mal achtzehn Stunden dauern, ist das nur so ein Gedanke, aber ich wette, das mit den silbernen Augen lässt sich ganz leicht regeln.«
    Darauf hatte ich gewartet. »Und wie?«
    »Mit Blut.«
    Wir stellten es auf die Kücheninsel, zusammen mit einem Martiniglas, einem Eisteeglas, einem Lebensmittelthermometer, einer Flasche Schokoladensirup und einem Glas Oliven, denn wir waren uns beide nicht im Klaren, wie wir es angehen sollten. Mallory rammte das stumpfe Ende eines Bambusspießes in den Beutel. Es gluckerte, und die Ausbuchtung an

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