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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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seltsam an – irgendwie von mir abgetrennt. Als ob es nicht mein Zorn wäre, sondern ein Zorn tief in mir drin.
    Welchen Ursprung er auch immer hatte, er durchdrang alles, er war machtvoll und aufregend.
    Ich stand auf und fragte mit einer rauen, anzüglichen Stimme: »Möchtest du diese Hypothese gerne überprüfen?«
    Ethans Blick wanderte zu meinem Mund, während seine Zunge seine Lippen umspielte. Als er mir wenige Sekunden später antwortete, war sein Tonfall kühl und gefasst. Die Stimme des Herrn, der seinen rebellischen Sklaven zurechtwies. »Du vergisst deinen dir angestammten Platz, Initiantin. Du bist zwei Tage alt. Ich lebe seit dreihundertvierundneunzig Jahren. Möchtest du deine Kräfte wirklich mit meinen messen?«
    Ich war nicht vollkommen bescheuert. Ich wusste die Antwort auf diese Frage, und sie hätte ein deutliches Nein sein sollen.
    Doch ich musste langsam feststellen, dass mein Körper auf Doch ich musste langsam feststellen, dass mein Körper auf einer komplett anderen Frequenz als mein Gehirn zu funktionieren schien, denn anstelle der richtigen Antwort nahm ich allen Mut zusammen und fragte: »Warum nicht?«
    Nur der Schlag meines pochenden Herzens durchbrach die folgende bleischwere Stille. Ethan schob seinen Stuhl zurück.
    »Komm mit!«
    »Was hast du gerade getan?«
    Mallory und ich folgten Ethan durch das Erdgeschoss des Hauses Cadogan.
    »Ich weiß nicht«, lautete meine geflüsterte Antwort. »Merit, der Vampir, ist um einiges mutiger als Merit, der Mensch.«
    »Ja, super. Wie wär’s, wenn du möglichst bald deine Gene wieder unter Kontrolle bekommst? Denn Merit, der Vampir, hat dich gerade ziemlich tief in die Scheiße geritten.«
    Wir bogen rechts ab, gingen eine Treppe hinunter und folgten Ethan einen weiteren Flur entlang, bis wir eine altertümliche Holztür erreichten. Wir betraten einen riesigen und hell erleuchteten Raum, in dessen Mitte zahlreiche Tatami-Matten auf dem Holzfußboden lagen. Die sechs Meter hohen Wände waren bis zur Hälfte mit einer glänzenden Holzvertäfelung versehen. Darüber erstreckte sich eine von massiven Holzpfeilern getragene Galerie, auf der eine beeindruckende Holzpfeilern getragene Galerie, auf der eine beeindruckende Sammlung antiker Waffen ausgestellt war, einschließlich zahlreicher Schwerter, Morgensterne, Bögen, Äxte und mörderisch wirkender Dolche.
    Dies war ein Sparringsraum. Es dauerte einen Augenblick, bis mir seine Bedeutung klar wurde. »Du machst doch Witze, oder?«, fragte ich Ethan, als ich mich zu ihm drehte. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich gegen dich kämpfe?«
    Ethan bedachte mich mit einem kühlen Blick und begann sein Hemd aufzuknöpfen.
    Damit wäre meine Frage beantwortet, dachte ich und wandte meinen Blick ab, als seine Brust zum Vorschein kam.
    Ich ging in die Raummitte – ich dachte mir, dass ich mich besser fühlen würde, wenn ich meine Umgebung ein bisschen unter die Lupe nähme. Ethans Waffenarsenal war unter die Lupe nähme. Ethans Waffenarsenal war beeindruckend – ein Paar gekreuzter Spieße, von deren Enden blaue Bänder herabhingen; ein mächtiges Breitschwert; ein schwarzer Holzschild, auf dem eine goldene Eiche prangte, deren Früchte rot bemalt waren; ganze Reihen blankgezogener Katanas.
    »Vorkenntnisse?«, rief Ethan hinter mir.
    »Ballett und Joggen. Und was immer die zusätzliche Kraft, die mir zwei Tage mit Fangzähnen verleihen, bewirkt.« Ich beging den Fehler, mich umzudrehen, als er sich gerade sein Hemd über den Kopf zog. Mein Mund trocknete schlagartig aus.
    Seine Schultern waren breit und wirkten wie gemeißelt, genau wie der Rest seines Torsos. Sein Brustkorb war fest, sein Bauch flach und schlank, die makellose Haut nur unterbrochen vom Bauchnabel und einer dünnen Linie dunkelblonder Haare, die in seiner Hose verschwand. An seinem Hals befand sich eine dünne Goldkette, an der ein kleines Goldoval befestigt war, auf dem sich ein Symbol abzeichnete. Es wirkte wie ein Heiligenmedaillon, obwohl ich ernsthaft bezweifelte, dass irgendein Heiliger dem Meister eines Vampirhauses seine Zustimmung gegeben hätte, ein solches zu tragen.
    Ethan erwischte mich dabei, wie ich ihn anstarrte, und hob eine Augenbraue. Ich wandte schnell den Blick ab. Mallory rief meinen Namen und winkte mir hektisch von ihrem Platz am Rand der Matten zu. Als ich bei ihr ankam, schüttelte sie den Kopf.
    »Du kannst doch nicht wirklich vorhaben, mit diesem Typen zu kämpfen. Er könnte dich vermutlich noch zu

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