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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Lücke.
    »Nimm deinen Fuß aus meiner Tür.«
    Morgan wich zur Seite und sah mich durch den Spalt an.
    »Ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Ich bin sogar bereit, vor dir niederzuknien.« Seine Stimme wurde weicher. »Hör vor dir niederzuknien.« Seine Stimme wurde weicher. »Hör mal, die Szene gestern tut mir wirklich leid. Ich hätte das besser auf die Reihe kriegen müssen.«
    Ich öffnete die Tür und bedachte ihn mit meinem Ich öffnete die Tür und bedachte ihn mit meinem überheblichsten Blick.
    »Du ›hättest das besser auf die Reihe kriegen müssen‹? Im Sinne von: meine Freunde und mich nicht in der Öffentlichkeit demütigen? Im Sinne von: mir zur Seite stehen, als ich sagte – als du wusstest –, dass wir keine Probleme verursacht haben? Oder im Sinne von: uns nicht wie Dreck behandeln, bloß weil wir aus einem anderen Haus stammen? Welchen Teil hättest du besser auf die Reihe kriegen müssen? Welchen genau?«
    Morgan lächelte verlegen, was bei einem dunkelhaarigen Typ mit Schlafzimmerblick ärgerlicherweise besonders süß wirkte.
    Er trug wieder Jeans, diesmal mit einem rauchblauen, kurzärmeligen T-Shirt kombiniert, das sich eng an seinen Oberkörper schmiegte. Kurz blitzte etwas Goldenes an seinem Hals auf, und ich nahm an, dass es sich um das Medaillon des Hauses Navarre handelte. Es ähnelte dem, das Ethan trug, aber es symbolisierte, wie die letzte Nacht bewiesen hatte, eine ganz andere Philosophie.
    Ich starrte ihn nieder, doch er erwiderte ungerührt meinen Blick, und sein Mund verzog sich zu einem bezaubernd schiefen Lächeln.
    Ich atmete langsam aus und brachte damit meinen Pony in Unordnung, trat aber einen Schritt zur Seite, um ihn hereinzulassen. »Komm rein.«
    »Danke.«
    Ich ging ins Wohnzimmer, davon ausgehend, dass er mir folgen würde, ließ mich auf das Sofa fallen und schlug die Beine übereinander. Ich sah ihn erwartungsvol an, während er die Tür hinter uns zumachte. »Nun?«
    »Nun was?«
    Ich machte eine herrische Geste. »Fang mit dem Kniefall an. Ich will was sehen.«
    »Ist das dein Ernst?«
    Ich hob die Augenbrauen, genau wie er. Aber schließlich Ich hob die Augenbrauen, genau wie er. Aber schließlich nickte er kurz und kam zwischen die beiden Sofas. Er fiel auf ein Knie und streckte dann die Hände aus. »Ich entschuldige mich in aller Form dafür, dir und deinen Freunden Schmerz bereitet und Demütigung zugefü…«
    »Beide Knie.«
    »Wie bitte?«
    »Ich wüsste es zu schätzen, wenn sich beide Knie auf dem Boden befänden. Ich meine, wenn du schon angekrochen kommst, dann solltest du das so gut wie möglich machen, oder?«
    Einen Moment lang betrachtete mich Morgan einfach nur mit zuckenden Mundwinkeln, denn er konnte ein Lächeln kaum noch unterdrücken, entsprach aber dann meinem Wunsch mit feierlicher Geste. Er ging auf beide Knie, sah mich mit diesen marineblauen Augen an, und sein Gesicht nahm einen Ausdruck an, der mit dem eines treuen Jagdhunds vergleichbar gewesen wäre. »Es tut mir wirklich leid.«
    Ich sah ihn einen Augenblick ungerührt an, ließ ihn weiterhin auf dem Boden vor mir knien und nickte endlich. »Okay.«
    Also war ich gegen einen süßen Typ mit traurigem Blick nicht immun. Mal ehrlich, welches siebenundzwanzigjährige Mädel, das mal Doktorandin gewesen und jetzt eine Vampirin Cadogans war, konnte sich dessen erwehren?
    Morgan stand auf, wischte sich die Knie sauber und setzte sich dann auf das Zweiersofa hinter ihm. In dem Augenblick, sich dann auf das Zweiersofa hinter ihm. In dem Augenblick, wo ich mich fragte, warum gerade er sich entschlossen hatte, so reumütig zu sein, sagte er: »In Navarre wird viel über Cadogan geredet. Über Häuser, die beißen. Es gibt eine Menge Vampire mit einem guten Gedächtnis, und viele von ihnen gehören zu Navarre. Es geht nicht um deine Person – es hat mehr mit einer angeborenen Angst zu tun, die schon Jahrzehnte andauert.
    Die Angst, dass alles, was wir aufgebaut haben – das System der Häuser, das Presidium, der Kanon –, durch Häuser, die beißen, zu Fall gebracht wird.«
    Das war ein sehr gutes Argument, eins, das ich nachvollziehen konnte, nachdem ich einige Beispiele für die Bestrafungen, die sich Menschen für Vampire ausdachten, gesehen hatte.
    Trotzdem wies ich ihn auf etwas Wichtiges hin: »Navarre hat diese Pressekonferenz einberufen, Morgan. Navarre hat unsere Existenz preisgegeben.«
    »Das war eine Vorsichtsmaßnahme. Mit jedem Tag, an dem die Vampire nicht die

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