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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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waren von Locken umgeben. Sie trug ihr schönstes Kleid, ärmellos und blassblau – es hatte dieselbe Farbe wie Charlottes –, und um ihre Taille war ein breites blaues Satinband geschlungen.
    Und übrigens, die Antwort lautet Ja. Der Name meines Schwagers ist wirklich Major Corkburger. Wäre er nicht ein blonder, blauäugiger Quarterback an seinem College gewesen, wäre ich davon ausgegangen, dass er dafür täglich an der Highschool verprügelt worden wäre. Nichtsdestotrotz ließ ich kaum eine Gelegenheit aus, ihn daran zu erinnern, dass er tatsächlich ein Major Corkburger war. Ich glaube nicht, dass er das für witzig hielt.
    »Warum willst du mich beschimpfen?«, fragte ich Charlotte, nachdem ich Olivia richtig auf dem Arm und mir vorsichtshalber das Lätzchen auf die Schulter gelegt hatte.
    »Das Wichtigste zuerst«, sagte sie mit Blick auf Ethan. »Wir sind einander noch nicht vorgestellt worden.«
    »Oh. Mom, Charlotte, darf ich euch Ethan Sullivan vorstellen.«
    »Mrs Merit«, sagte Ethan und küsste die Hand meiner Mutter. »Mrs Corkburger.« Er wiederholte den Vorgang bei meiner Schwester, die an ihrer Unterlippe knabberte und vor offensichtlichem Vergnügen eine Augenbraue hochzog.
    »Ich … freue mich, Sie kennenzulernen«, sagte Charlotte und verschränkte anschließend die Arme. »Und wie haben Sie meine kleine Schwester bis jetzt behandelt?«
    Ethan warf mir kurz von der Seite einen Blick zu.
    Sieh mich nicht so an, teilte ich ihm wortlos mit, da ich davon ausging, dass er mich hören konnte. Das alles hier war deine Idee. Du hast dich darauf eingelassen, also musst du selbst sehen, wie du da wieder rauskommst. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
    Ethan verdrehte die Augen, wirkte aber amüsiert. »Merit ist eine einzigartige Vampirin. Sie hat eine ganz außergewöhnliche …«
    Wir beugten uns alle ein wenig vor, um sein Urteil auch ja mitzubekommen.
    »… Ausstrahlung.«
    Er sah mich an, als er das Wort sagte, und ich konnte in seinem Blick einen Anflug von Stolz erkennen.
    Ich war zu verblüfft, um Danke zu sagen, aber mir musste der Schock deutlich anzusehen gewesen sein.
    »Sie haben ein bezauberndes Zuhause, Mrs Merit«, log Ethan meine Mutter an. Sie dankte ihm, und das Gespräch über die Vorteile und Nachteile, in einem architektonischen Meisterwerk zu wohnen, begann. Ich ging davon aus, dass mir das etwa zehn bis fünfzehn Minuten Zeit verschaffte, um mich mit Charlottes Hilfe auf den neuesten Stand zu bringen.
    Charlotte betrachtete Ethan anerkennend und lächelte mich dann anzüglich an. »Er sieht appetitlich aus. Bitte sag mir, dass du an ihm geknabbert hast.«
    »Iiih! Ich habe nicht an ihm ›geknabbert‹. Und ich habe das auch nicht vor. Er ist jede Menge Ärger in einer hübschen Verpackung.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite und musterte Ethan von oben bis unten. »Eine sehr, sehr hübsche Verpackung. Ich glaube, dass er den Ärger wert wäre, kleine Schwester.« Sie sah mich wieder an und runzelte die Stirn. »Also, was ist mit dir und Daddy los? Ihr streitet euch, und dann bist du eine Vampirin, und dann streitet ihr euch immer noch, und jetzt bist du auf einmal hier. Auf einer Party. In einem Kleid.«
    »Es ist kompliziert«, lautete meine zugegebenermaßen wenig schlagfertige Antwort.
    »Ihr beide müsst euch mal zusammensetzen und das Ganze ausdiskutieren.«
    »Ich bin doch hier, oder nicht?« Sie musste ja nicht wissen, wie sehr ich mich davor gefürchtet hatte. »Und was die Streitereien angeht, er hat mir im letzten Monat zweimal damit gedroht, mich zu enterben.«
    »Er hat jedem mit Enterbung gedroht. Du weißt doch, wie er ist. Du kennst ihn schon seit achtundzwanzig Jahren.«
    »Robert hat er damit nicht gedroht«, ermahnte ich sie, und meine Stimme klang genauso wie die der bockigen kleinen Schwester.
    »Nun, Robert offensichtlich nicht«, pflichtete mir Charlotte trocken bei, wobei sie den Saum von Olivias Kleid ordentlich zurechtlegte. »Sein liebster Robert kann nichts falsch machen. Aber wo wir schon bei Familienstress sind – habe ich etwa einen Anruf erhalten, in dem mir mitgeteilt wurde, dass mein kleines Schwesterchen eine Vampirin geworden ist? Nein. Ich musste es von Papa hören.« Sie schnippte mir mit Zeige-und Mittelfinger an mein Ohrläppchen.
    Ich nehme an, das erklärte, warum sie mich beschimpfen wollte. »He!«, sagte ich und bedeckte mein Ohr mit der babyfreien Hand. »Das war nicht witzig, als ich zwölf war, und es ist auch heute noch

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