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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Cabot.« Sie deutete auf eine Frau in der Menge, die sich in ein zeltartiges, gepunktetes Monstrum aus Organza gehüllt hatte. »Grauenhaft. Nein, deins ist herrlich. Ich habe es auf der Fashion Week gesehen, kann mich aber nicht an den Designer erinnern. Badgley? Ich hab’s vergessen. Wie auch immer, dein Stylist hat ganze Arbeit geleistet.« Sie warf einen schlitzohrigen Blick auf Ethan, der ungehemmt mit meiner Mutter flirtete. »Und deine Accessoires sind atemberaubend.«
    »Er ist nicht mein Accessoire«, ermahnte ich sie. »Er ist mein Chef.
    »Er ist äußerst lecker, genau das ist er. Der dürfte mich jeden Tag sexuell belästigen.«
    Ich sah auf die jüngste Corkburger herab, die mich mit weit aufgerissenen blauen Augen anschaute, während sie am Ende ihres Schlabberlätzchens knabberte. »Wie wär’s mit Ohrenschützern?«
    »Ochsch«, sagte Olivia. Ich war mir nicht sicher, ob sie aufgestoßen oder meine Worte nachgeahmt hatte. Ich würde auf Letzteres wetten. Olivia betete mich an.
    »Süße«, sagte Charlotte, »wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert. Vampire sind in Mode, die Cubs haben mal wieder eine Meisterschaft gewonnen, und es wird vollkommen akzeptiert, wenn eine Frau einen Mann attraktiv findet. Meine Tochter muss über all diese Dinge Bescheid wissen.«
    »Vor allem über den Teil mit den Cubs«, sagte ich und wedelte zu Olivias großer Freude mit dem Schlabberlätzchen vor ihr hin und her. Ihr schlichtes Entzücken und ihre langsame Art, in die Hände zu klatschen, waren typisch für ein kleines Kind.
    »Wenn du in der Nähe vom Stadion wohnen könntest, dann würdest du sofort hinziehen«, lautete Charlottes Prophezeiung.
    »Das stimmt. Ich liebe die Cubs.«
    »Und so oft völlig vergebens.« Sie schmunzelte, klatschte in die Hände und streckte sie Olivia entgegen, die in meinen Armen auf-und abhüpfte und ihrer Mutter ebenfalls die Hände entgegenstreckte. »Es war schön, mit dir zu reden, Schwesterherz, aber ich muss die Kleine nach Hause und ins Bett bringen. Der Major passt bei uns auf die restliche Truppe auf. Ich wollte nur die Gelegenheit haben, Hallo zu sagen und dir deine Lieblingsnichte zu präsentieren.«
    »Ich liebe alle deine Kinder in gleichem Maße«, widersprach ich ihr und reichte ihr das schwere, warme Babybündel zurück.
    Charlotte kicherte und balancierte Olivia auf ihrer Hüfte. »Ich werde eine gute Mutter sein und so tun, als ob dem so wäre, ob es nun stimmt oder nicht. Solange du meine Kinder mehr liebst als die von Robert, ist bei uns alles in Ordnung.« Sie beugte sich zu mir und drückte meiner Wange einen Kuss auf. »Gute Nacht, kleine Schwester. Und übrigens, wenn sich dir mit Blondschopf die Chance bietet, ergreife sie. Bitte! Für mich.«
    Der anzügliche Blick, den sie in Ethans Richtung warf, als sie sich wieder aufrichtete, ließ nur geringe Zweifel daran, welche »Chance« ich ergreifen sollte.
    »Gute Nacht, Charlotte! Grüß mir Major. Gute Nacht, Olivia-Schatz.«
    »MEH!«, rief sie und hüpfte auf der Hüfte ihrer Mutter umher. Doch die Nacht forderte offenbar ihren Tribut, denn der blonde Schopf sank müde auf Charlottes Schulter, und die kleinen Äuglein schlossen sich langsam. Sie versuchte, dagegen anzukämpfen, das konnte ich sehen, sie versuchte die Augen offen zu halten und ihren Blick auf die Kleider und Partygäste um sich herum zu richten. Aber als sie einen Daumen in den Mund steckte, wusste ich, dass sie fix und fertig war. Ihre Augen fielen zu und blieben geschlossen.
    Charlotte verabschiedete sich von Ethan und schaffte es nur mit Mühe, ihre manikürten Finger nicht auf seinen Hintern zu legen, und meine Mutter entschuldigte sich mit dem Hinweis, sich um die anderen Gäste kümmern zu wollen.
    »Du wirkst sehr ernst«, sagte Ethan, als er wieder an meiner Seite war.
    »Ich wurde erinnert, dass ich Verpflichtungen gegenüber meiner Familie habe. Dass es Dienste gibt, die ich ihr leisten kann.«
    »Aufgrund deiner Unsterblichkeit?«
    Ich nickte.
    »Sie bürdet dir ein Gefühl der Verpflichtung gegenüber deiner Familie und deinen Freunden auf«, bestätigte er. »Sei nur vorsichtig, dass du nicht unter Schuldgefühlen leidest. Dass dir ein Geschenk gegeben wurde, auch wenn andere nicht daran teilhaben können, verringert nicht seinen Wert. Lebe dein Leben, Merit, die vielen Jahre, die du vor dir hast, und sei dankbar.«
    »Hat diese Einstellung bei dir funktioniert?«
    »An einigen Tagen besser als an anderen«, gab er zu und sah

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