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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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weiter näherten, und dann war er bei mir, hinter mir, und presste seine Lippen auf die Haut unter meinem Ohr. Sein warmer Atem glitt über meinen Hals. Sein Duft – sauber, seifig, auf verstörende Weise vertraut. Sosehr mich mein Verlangen auch störte, sosehr wollte ich mich doch an ihn drängen und mich umarmen lassen.
    Es hatte zum Teil mit meinen Vampirgenen zu tun, das wusste ich, und mit der Tatsache, dass er mich verwandelt hatte. Zwischen Meister und Vampir bestand eine Art evolutionäre Verbindung.
    Aber es gab noch einen viel, viel einfacheren Grund.
    »Merit.«
    Ein Mädchen und ein Junge. Mehr brauchte es nicht.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, danke.«
    »Leugne es nicht. Ich will es. Du willst es.«
    Er sprach die Worte aus, aber irgendwie klangen sie falsch. Sie klangen verärgert. Er hatte nicht seinem Verlangen Ausdruck verliehen, sondern mir einen Vorwurf gemacht. Als ob wir uns gegen die Reize des jeweils anderen gesträubt hätten, nur um ihnen doch zu erliegen – sehr zu unserem Nachteil.
    Aber selbst wenn Ethan sich ernsthaft gewehrt hatte, so konnte er mir doch nicht widerstehen. Er beugte sich vor, eine Hand auf meiner Taille, sein Körper hinter meinem, und kratzte mit seinen Zähnen über die empfindliche Haut an meinem Nacken. Ich keuchte, ich schloss die Augen, und die Vampirin in mir genoss diesen Akt der Dominanz. Ich versuchte, meine wachsende Lust wieder in den Griff zu bekommen, und beging den Fehler, mich umzudrehen und ihn anzusehen. Ich hatte vorgehabt, ihm meine Meinung zu sagen und ihn wegzuschicken, aber er nutzte meine veränderte Position sofort aus.
    Ethan drängte sich weiter an mich, die Hände zu beiden Seiten von mir in die Bücherregale gekrallt. Sein Körper umgab mich, und er starrte mit seinen geschliffen smaragdgrünen Augen auf mich herab.
    »Ethan«, sagte ich, zögernd, aber er schüttelte den Kopf, sah mir auf die Lippen und schloss die Augen. Er beugte sich vor, und sein Mund streifte zärtlich über meine Lippen. Er spielte mit mir, deutete den Kuss nur an. Auch ich schloss die Augen, und seine Hände glitten über meine Wangen, seine Finger strichen über mein Kinn. Sein Atem ging schnell und stockend, während seine Lippen eine Spur auf meinem Gesicht zeichneten, während er meine geschlossenen Augen, meine Wangen, mich überall küsste, nur nicht auf den Mund.
    »Du bist so viel mehr als nur das.«
    Das waren die Worte, die mich besiegten und mein Schicksal besiegelten. In meinem Inneren wurde ich schwach, mein Körper vibrierte vor Verlangen, und meine Arme und Beine gaben nach, während er mich erregte und herausforderte.
    Ich öffnete die Augen und sah zu ihm auf, als er für einen Augenblick zurückwich und seine großen, leidenschaftlichen und unfassbar grünen Augen mich betrachteten. Er war so schön, seine Augen auf mir, seine Begierde offensichtlich, goldenes Haar, das sein Gesicht umrahmte, perfekte Wangenknochen, ein Mund, der eine Heilige in Versuchung führen würde.
    »Merit«, sagte er mit rauer Stimme und lehnte seine Stirn gegen meine, bat mich um meine Zustimmung, um meine Erlaubnis.
    Ich war keine Heilige.
    Mit großen Augen sah ich ihn an und nickte. Ich hatte meine Entscheidung getroffen und verfluchte die Konsequenzen.
    Kapitel Neunzehn
    Mit den Wölfen heulen, nur lauter
    Der erste Schritt war der tödlichste, denn das freudestrahlende Lächeln eines kleinen Jungen verwandelte sich in das aufreizendste, selbstgefälligste Grinsen, das ich jemals gesehen hatte. Es war der Anblick raubtierhafter Zufriedenheit, eines Jägers, der Strategien entwickelt, Pläne geschmiedet und sein Ziel erreicht hatte, denn seine Beute war zum Greifen nahe.
    Wie passend, dachte ich.
    »Halt still«, flüsterte er, lehnte sich vor und schloss die Augen, während er den Kopf leicht neigte. Ich dachte, er würde mich küssen, aber er wollte mich nur quälen, ein Vorspiel dessen, was er sich als Nächstes ausgedacht hatte. Er küsste mich unter meinem Kinn, auf mein Kinn, knabberte an meiner Unterlippe, zupfte mit seinen Zähnen an ihr.
    Als er damit fertig war, starrte er mich an und strich zärtlich mit dem Daumen über meine Wange. Er betrachtete mich von Kopf bis Fuß und sah mir dann in die Augen. Als sich diesmal seine Augen schlossen, küsste er mich richtig und ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten.
    Er hatte seine Hände in die Haare oberhalb meines Nackens gekrallt. Seine Zunge umspielte meine, forderte mich heraus, verlangte Gegenwehr,

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