Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
nicht die beste Nachricht dieses Tages, aber ich konnte nachvollziehen, dass es notwendig war.
    »Ich hatte gehofft, das im kleinen Kreis zu halten, aber wir haben eindeutig den Punkt erreicht, an dem die anderen Meister beteiligt werden müssen.« Er räusperte sich, rutschte verlegen auf seinem Stuhl hin und her und sah mich dann mit seinen eisgrünen Augen an. »Ich werde nicht fragen, was dir mit Morgan im Haus deiner Eltern passiert ist, aber ich brauche dich. Abgesehen von deiner Position warst du beim Treffen mit den Breckenridges dabei und kannst ihre Anschuldigungen bezeugen.«
    Ich nickte. Ich verstand, dass er mich brauchte. Und ich wusste es zu schätzen, dass er es auf diplomatische Weise gesagt hatte. »Ich weiß.«
    Er nickte, nahm dann das kleine Geschichtsbuch wieder in die Hand und begann es durchzublättern. Ich nahm an, dass er vorhatte in der Bibliothek zu warten, bis die anderen Meister kamen. Ich setzte mich auf meinem Stuhl zurecht, und obwohl mir die Gesellschaft nicht wirklich gefiel, wendete ich mich bald wieder meinen Notizen zu, als ich mir relativ sicher sein konnte, dass er es sich gemütlich gemacht hatte und in Ruhe zu lesen beabsichtigte.
    Mehrere Minuten vergingen auf friedliche Weise. Ethan las oder entwickelte Strategien oder schmiedete Pläne oder was immer er auf seiner Tischseite so machte, wobei er zuweilen auf einem BlackBerry herumtippte, das er aus seiner Tasche gezogen hatte, während ich mich weiter durch die Geschichtsbücher vor mir kämpfte, um zusätzliche Informationen über Celina zu bekommen.
    Ich hatte gerade begonnen, ein Kapitel über die Napoleonischen Kriege zu lesen, als ich Ethans Blick auf mir spürte. Ich hielt meine Augen noch eine Minute lang gesenkt, dann eine zweite, aber dann gab ich auf und hob den Kopf. Er sah mich ausdruckslos an.
    »Was?«
    »Du bist eine Wissenschaftlerin.«
    Ich wendete mich wieder meinem Buch zu. »Wir haben darüber schon gesprochen. Vielleicht erinnerst du dich daran, es ist nur ein paar Nächte her.«
    »Wir haben darüber gesprochen, dass du dich in Gesellschaft nicht wohlfühlst und dass du Bücher liebst. Nicht über die Tatsache, dass du in diesem Haus mehr Zeit mit einem Buch in der Hand verbracht hast als mit deinen Mitbewohnern.«
    Offensichtlich steckte Haus Cadogan voller Spione. Jemand gab unsere Aktivitäten an die Person weiter, die Jamie bedroht hatte, und jemand hatte offensichtlich meine Aktivitäten an Ethan gemeldet.
    Ich zuckte verlegen mit den Achseln. »Ich mag die Forschung. Und da du bereits mehrfach meine fehlenden Kenntnisse angesprochen hast, habe ich sie auch nötig.«
    »Ich möchte nicht, dass du dich in diesem Raum versteckst.«
    »Ich mache meine Arbeit.«
    Ethan richtete den Blick wieder auf sein Buch. »Ich weiß.«
    Erneut war es still im Raum, bis er auf seinem Stuhl hin und her rutschte und das Holz knarzte. »Diese Stühle sind überhaupt nicht bequem.«
    »Ich bin nicht hierhergekommen, weil es bequem ist.« Ich sah ihn an und schenkte ihm ein raubtierhaftes Grinsen. »Du kannst gerne in deinem Büro arbeiten.«
    Dieser Luxus war mir nicht vergönnt. Noch nicht.
    »Ja, dein Lerneifer macht uns alle sprachlos.«
    Ich verdrehte die Augen, denn die immer länger werdende Liste kleiner Beleidigungen begann mich zu stören. »Ich verstehe ja, dass du meiner Arbeitsmoral kein Vertrauen schenkst, Ethan, aber wenn du dir schon Beleidigungen ausdenken musst, könntest du das bitte woanders tun?«
    Seine Stimme war ausdruckslos. »Ich habe keine Zweifel an deiner Arbeitsmoral, Hüterin.«
    Ich schob meinen Stuhl zurück und ging um den Tisch herum zum Bücherstapel. Ich ging ihn durch, bis ich den gesuchten Text gefunden hatte. »Das glaubst du doch selbst nicht«, murmelte ich und schlug das Stichwortverzeichnis auf, an dessen alphabetischen Einträgen ich mit dem Finger entlangglitt.
    »Habe ich nicht«, meinte er leichthin. »Aber du bist so – was hast du mir mal gesagt?« Er blickte geistesabwesend zur Decke. »Dass du leicht zu verärgern seist? Nun, Hüterin, das haben wir wohl miteinander gemein.«
    Ich hob eine Augenbraue. »Während wir uns also mitten in einer Krise befinden, kommst du hierher, bist wütend auf Celina und die Breckenridges, und lässt es an mir aus? Reife Leistung.«
    »Du verstehst nicht, worum es mir geht.«
    »Ich wusste nicht, dass es dir um etwas geht«, murmelte ich.
    »Ich finde es bedauernswert«, sagte Ethan, »dass dies dein Leben gewesen wäre.
    In der Regel

Weitere Kostenlose Bücher