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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Unterwerfung nicht einverstanden war.
    »Moral hin oder her«, sagte Ethan, »Jamie ist offenbar immer noch Mitglied der Familie. Entweder weiß Gabriel es nicht, oder er weiß es, und es ist ihm egal.«
    »Herrgott noch mal«, stieß Scott hervor und rieb sich mit den Händen über das Gesicht. »Es war schon schlimm genug, als wir uns der Tribune und der Stadt Chicago stellen mussten, aber jetzt müssen wir uns mit dem gesamten Zentral-Nordamerika-Rudel auseinandersetzen? Greer hat recht«, sagte er, offensichtlich zutiefst besorgt. »Wir sind am Arsch.«
    »Vorschläge?«, fragte Ethan.
    »Lasst mich kurz jemanden anrufen«, sagte ich. Ich dachte mir, dass ich Jeff bereits einen Gefallen schuldete. Ein zweiter konnte es nicht wirklich schlimmer machen.
    Ethan sah mich einen Moment lang an, vielleicht um darüber nachzudenken, ob er meiner Entscheidung vertrauen konnte. Er nickte. »Gut.«
    Ich hatte mich angeboten, Jeff an der Tür von Haus Cadogan abzuholen. Meiner Ansicht nach würde er die persönliche Betreuung zu schätzen wissen und sich in einem Haus voller Vampire wohler fühlen, wenn er von mir persönlich bewacht und begleitet würde. Zumindest hatte ich es ihm so erklärt.
    Ich stand mit verschränkten Armen im Türrahmen, während ich darauf wartete, dass das RDI-Wachpersonal Jeff den Zugang zum Anwesen erlaubte. Er trug eine Kakihose und ein langärmeliges Hemd über seiner schmalen Gestalt. Die Ärmel hatte er bis zu den Ellbogen aufgerollt, und seine braunen Haare hüpften auf und ab, als er auf mich zukam, die Hände in den Taschen und ein doofes Grinsen im Gesicht.
    Er hüpfte die Stufen zum Säulenvorbau hinauf und blieb an der offenen Tür vor mir stehen. Für meinen Geschmack himmelte er mich ein wenig zu sehr an, aber Jeff tat uns einen großen Gefallen – vor allem als Formwandler, der die Höhle des Löwen betrat –, und daher spielte ich mit.
    »Hallo, Merit!«
    Ich lächelte ihn an. »Wird auch Zeit, dass du auftauchst. Irgendwas Neues zur E-Mail?«
    »Ja«, sagte er und warf einen besorgten Blick ins Haus. »Aber nicht hier. Zu viele Zuhörer.«
    Das verhieß nichts Gutes, aber ich befolgte seinen Hinweis. »Ich weiß es zu schätzen, dass du hergekommen bist. Und dass du deinen Abend damit verbracht hast, den Ursprung dieser E-Mail ausfindig zu machen.«
    »Deshalb nennen sie mich den Champ.«
    Ich kicherte und trat zur Seite, um ihn hereinzulassen. »Seit wann nennen sie dich den Champ?«
    Er blieb in der Eingangshalle stehen, während ich die Tür hinter uns schloss, und grinste mich an. »Du erinnerst dich doch noch, dass wir beide zusammen sind?«
    »Natürlich«, sagte ich würdevoll. »Wie läuft denn unsere Beziehung so ab?« Ich deutete in Richtung von Ethans Büro, und er ging gemeinsam mit mir hinüber. Dabei sah er sich im Haus um und betrachtete die verstreut herumsitzenden Vampire.
    »Nun, deswegen nennen sie mich unter anderem den Champ. Aber leider leidet meine Arbeit.«
    »Sie leidet? Unter was?«
    Wir traten vor die geschlossene Bürotür, und Jeff fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er ist sicherlich nervös, dachte ich, aber dann sah er mich an und tat es mit einem Lachen ab.
    »Ja, du hast den Hang dazu, mich … abzulenken. Du weißt schon, du spielst an mir rum. Und du rufst mich andauernd an und bombardierst mich mit SMS.« Er schaute mich an, und obwohl er lächelte, war ihm seine Angst anzusehen, und die Luft nahm einen leicht beißenden Geruch an.
    »Wenn wir da hineingehen, bin ich auch für dich eine Hüterin.«
    Diesmal lächelte er, und ich glaube, dass sich seine Anspannung ein wenig lockerte.
    »Und weißt du was?«, fragte ich und packte den Türknauf.
    Er fuhr sich erneut mit der Hand durchs Haar. »Was denn?«
    »Du bist mein Lieblingsformwandler.«
    Jeff verdrehte die Augen. »Nicht, dass ich meine männliche Anziehungskraft unter den Scheffel stelle, aber ich bin der einzige Formwandler, den du kennst.«
    »Genau genommen, Jeff, ist das gewissermaßen unser Problem.« Ich öffnete die Tür, und wir betraten das Büro.
    Kapitel Zwanzig
    Der Schwächste des Wurfs
    Als wir eintraten, saßen die anderen Vampire noch am Konferenztisch, nur Luc hatte sich der Tür genähert und gegen die Rückenlehne eines Ledersessels gelehnt. Ich rechnete ihm diese Geste hoch an. Dadurch konnten wir Jeff gemeinsam an den Tisch begleiten und von beiden Seiten schützen. Catcher hatte mir einmal versichert, dass Jeff auf sich selbst aufpassen konnte, und nachdem ich das

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