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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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anlaufen, wie hochgeworfene Münzen, die das Mondlicht reflektierten. Sie kam einen Schritt auf mich zu, war aber immer noch fünf bis sechs Meter von mir entfernt.
    »Du bist kaum seine Zeit wert, Hüterin. Warum solltest du meine Zeit wert sein?«
    Ich ging einen weiteren Schritt auf sie zu. »Du bist hierhergekommen, Celina. Um mich zu finden.«
    »Du wirst niemals so gut sein wie ich.«
    Da war er. Der Riss in der verführerischen Fassade. Celina, wunderschön und mächtig und auf unglaubliche Weise von sich selbst eingenommen, war unsicher.
    Ich wiederholte meinen Spruch. »Du bist hierhergekommen. Um mich zu finden.«
    Sie blieb ganz still und starrte mich aus halb geschlossenen Augen wütend an. Das Mondlicht und seine Schatten betonten die Kanten ihres Gesichts. Sie atmete tief ein, schien sich zu beruhigen und lächelte. Und dann schlug sie zurück.
    »Ich weiß, wer du bist, Merit. Ich weiß alles über deine Familie.« Sie kam einen Schritt vor. »Ich weiß Bescheid über deine Schwester.«
    Ich zuckte zusammen, denn ihre Worte glichen einem Schlag ins Gesicht.
    Noch ein Schritt, und diesmal grinste sie. Sie wusste, dass sie einen Treffer gelandet hatte.
    »Ja«, sagte sie. »Und das Allerbeste« – ich konnte das Weiße in ihren Augen sehen und, als ob ihre Worte nicht schon bedrohlich genug gewesen wären, den Hass in ihrem Blick – »ich weiß über die Nacht auf dem Universitätsgelände Bescheid.«
    »Weil du sie geplant hast«, ermahnte ich sie, als sich mein Atem beschleunigte und mein Herz schneller schlug.
    »Hm«, sagte sie und tippte sich mit einem rot lackierten Fingernagel an die Brust. »Ich hatte Pläne mit dir, das gebe ich gerne zu. Aber ich war nicht die Einzige mit Plänen.«
    Die Andeutung ließ mein Herz rasen. »Wer hatte sonst noch Pläne?«
    »Weißt du, ich vergesse so was … Aber es ist eine Schande, dass Peter ausgewiesen wurde. Er hat so viele spannende Verbindungen in der Stadt, meinst du nicht auch?«
    Das ist alles nur ein Trick, ermahnte ich mich. Sie steckte dahinter. Sie hatte den Angriff auf mich geplant, meinen Tod, um Chaos in der Stadt anzurichten. Sie hatte das geplant. Aber sie war nicht die Einzige, die über Informationen verfügte, erinnerte ich mich.
    »Ich weiß über Anne Dupree Bescheid, Celina. Hattest du mit Edward Spaß, eure kleinen Ränke zu schmieden? Hat George geschrien, als du ihn zu Tode geprügelt hast?«
    Ihr Lächeln verschwand. »Schlampe.«
    Langsam fing ich an, Vampire aus Navarre nicht zu mögen. Da ich den Eindruck gewann, dass sie ihre Arroganz miteinander gemein hatten, benutzte ich dieselben Worte, die ich zuvor zu ihrem offensichtlichen Schützling gesagt hatte. »Du kannst mich mal beißen, Celina.«
    Sie entblößte ihre Fangzähne und schnappte kurz nach mir. Ich lockerte das Schwert in seiner Scheide.
    Okay, jetzt ist es so weit! »Versuch dein Glück, totes Mädchen.«
    Sie knurrte. Ich hielt den Schwertgriff mit der Rechten fest, und mein Herz pochte wie eine laute Trommel in der Brust.
    Dumm, dumm, dumm, dachte ich, die Verrückte herauszufordern, aber es war einen Sekundenbruchteil zu spät.
    Sie kam so schnell auf mich zu, dass ihr Körper einem verschwommenen schwarzen Fleck glich, und dann trat sie mich mit der Kraft eines heranrasenden Güterzugs. Der unfassbare Schmerz ließ mich in die Knie gehen und zu Boden sinken. Ich konnte nicht mehr atmen, nichts mehr denken oder fühlen oder auf etwas anderes reagieren, als auf den vernichtenden Schmerz in meiner Brust. Ein einzelner Tritt sollte nicht so wehtun, aber bei Gott, das tat er. Ein schreiender, reißender Schmerz, der mich die Frage stellen ließ, warum ich jemals an Celina Desaulniers gezweifelt hatte.
    Mit einer Hand verhinderte ich, dass mein Kopf auf den Boden aufschlug, und mit der anderen griff ich mir an die Brust, Tränen in den Augen, um den Schmerz herauszureißen, den Schraubstock hervorzuzerren, der mir die Luft aus der Lunge presste. Ich rang nach Atem, und eine erneute Schmerzwelle, ein morbides Nachbeben, ließ mein Rückgrat erzittern.
    »Ethan hat dir das angetan.«
    Ich rang nach Luft und sah auf. Sie stand über mir, die Hände in die Seiten gestemmt.
    Ich vergrub meine Finger in dem löchrigen Beton des Bürgersteigs unter mir, während mir Tränen die Wangen hinunterliefen. Ich betete zu Gott, dass sie mich nicht noch mal treten würde, nicht noch mal anfassen würde. Ich musste mich ermahnen – es war ihr Plan gewesen. »Nein.«
    Sie beugte sich

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