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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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den Bürgersteig entlang-und durch den Regen gehen, bis er darin verschwand.
    Ich weiß nicht, wie lange ich mitten auf der Straße stand, während mir der Regen das Gesicht herablief und ich mich fragte, was ich gerade getan hatte, wie ich es geschafft hatte, die erste möglicherweise brauchbare Beziehung seit Jahren zu vermasseln? Aber was sollte ich tun? Ich konnte keine Gefühle heucheln, die ich nicht empfand, und ich war nicht naiv genug, um die Verbindung zwischen mir und Ethan zu ignorieren, auch wenn wir beide diese gegenseitige Anziehung bedauerten. Ethan hatte mich geküsst, hatte mich küssen wollen, und ich hatte es erlaubt. Was immer ich für Morgan empfand und wie sehr ich seine Gesellschaft auch mochte, es war einfach nicht dasselbe.
    Bedauerlicherweise.
    Der Regen ließ nach und hörte schließlich auf. Nebel hatte sich auf das Viertel gelegt. Ich schob mir die nassen Haare aus dem Gesicht und wollte gerade ins Haus zurückkehren, als ich sie hörte.
    Klack.
    Klack.
    Klack.
    Klack.
    Schritte. Stöckelschuhe auf Beton.
    Kapitel Dreiundzwanzig
    Zeig mir, was du draufhast
    Ich drehte mich schnell um, musste aber meine Position nicht verändern, um zu wissen, was auf mich zukam. Wer auf mich zukam. Die Gänsehaut auf meinen Armen, das unbehagliche Prickeln in meinem Nacken waren mir Warnung genug.
    Die Szene spielte sich wie in einem Bogart-Film ab. Sie sah genauso glamourös wie immer aus. An ihrem schlanken Körper trug sie eine weite schwarze Hose und ein schwarzes Oberteil mit Flügelärmeln. Ihre welligen schwarzen Haare legten sich sanft auf ihre Schultern. Aber obwohl sie in ästhetischer Hinsicht Katharine Hepburn kopiert hatte, wusste ich doch, wer sie wirklich war, und kannte ihr nihilistisches Inneres.
    Sie kam mit katzenhafter Anmut auf mich zu, und ihre Stöckelschuhe klackten auf dem Asphalt, der im Licht der Straßenlaterne glänzte.
    Ich schluckte schwer, als Angst und Adrenalin mein Herz zu einem schnellen Stakkato beschleunigten, und ergriff die Schwertscheide an meiner Seite.
    »Ich könnte dich erledigen, bevor du die Klinge gezogen hast«, warnte sie mich.
    Ich zwang mich dazu, nicht den Mut zu verlieren und meine Muskeln anzuspannen, um bereit zu sein, sollte sie mich angreifen. Es brauchte meine gesamte Kraft, um nicht vor ihr zurückzuschrecken, um nicht einen Schritt zurückzuweichen, um nicht zu fliehen. Ich hätte hier im Dunkeln, einen Block weit vom Tor Cadogans entfernt, nicht ängstlicher sein können. Also bluffte ich.
    »Vielleicht«, sagte ich und schenkte ihr ein schwaches Lächeln. »Vielleicht nicht. Was willst du?«
    Sie neigte den Kopf, legte eine Hand an ihre Seite, die Hüfte angewinkelt. Sie wirkte wie ein Supermodel, das vortäuschte, verwirrt zu sein, oder wie eine leicht faszinierte Vampirin. Im Endeffekt lief es aufs Gleiche hinaus. »Du hast es immer noch nicht ganz verstanden, oder?«
    Ich hob eine Augenbraue, und sie kicherte leise und kehlig. »Ich glaube nicht, dass ich es dir erklären werde. Ich denke, ich werde es dich selbst herausfinden lassen. Aber ich werde es genießen, wenn die Zeit reif ist.« Sie nahm plötzlich Haltung an, die Hände in die Seiten gestemmt, das Kinn vorgestreckt. Nun wirkte sie kontrollierend und herausfordernd. »Und die Zeit wird kommen.«
    Celina liebte es zu reden und vor allem ihre eigene Stimme zu hören. Vielleicht würde sie mir etwas sagen, was ich nutzen konnte, etwas, das auf ihren eigentlichen Plan hinwies, etwas, das ich an Ethan und Luc weitergeben konnte, also stellte ich die Anschlussfrage: »Die Zeit? Wofür?«
    »Du hast mir Navarre genommen. Alles, sie alle hast du mir genommen. Sicherlich hat es auch Vorteile – dass einer Meisterin das Haus entzogen wird, einem Mitglied des Presidium, das geschieht äußerst selten. Das hat mir eine Menge Sympathie eingebracht. Dafür danke ich dir, Mäuschen. Nichtsdestotrotz hat Navarre mir gehört, vom Boden bis zum Dach, mit Haut und Haaren. Du nimmst mir etwas weg, ich nehme dir etwas weg.«
    »Hast du deswegen Peter die Schuld in die Schuhe geschoben?«, fragte ich. »Weil du sauer bist, dass dein Plan, die Chicagoer Häuser zu übernehmen, nicht ganz aufgegangen ist? Du bist zu dem Schluss gekommen, einen Weltkrieg zwischen Formwandlern und Vampiren anzuzetteln wäre die nächstbeste Idee?«
    Sie lächelte mit gespielter Unschuld. »Oh, ich mag dich wirklich, Merit … Ich mag deine … Herangehensweise. Aber den Krieg gäbe es ja nicht nur zwischen Formwandlern

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