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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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dauern? Ich brauche mehr Details.«
    »Sie wird Nachtschichten machen müssen«, sagte Catcher. »Das bedeutet für die nächste Zeit, dass sie die meisten Abende dort verbringen wird. Da ihr diese Ausnahmeregelung zugestanden wurde, wissen wir nicht, wie lange die Übungen andauern werden. Besonderer Fall, besondere Regeln. Sie wird so lange bleiben müssen, bis sie sich bewährt hat, nehme ich an.«
    Mallory und ich warfen uns einen abfälligen Blick zu. »Das Schlimme ist«, meinte sie, »dass er das ernst meint.«
    Dann fiel mir etwas ein. »Oh Scheiße, Mallory, was machst du denn mit deinem Job?«
    Mallory wurde ungewöhnlich blass. Sie stand von ihrem Stuhl auf und nahm einen weißen Umschlag in die Hand, der auf einem Stapel Post am einen Ende der Kücheninsel lag. Sie hielt ihn mir vor die Nase, damit ich die Adresse lesen konnte – McGettrick Combs.
    »Kündigungsschreiben?«, fragte ich. Sie nickte und legte den Umschlag wieder auf den Stapel zurück.
    Catcher legte ihr die Hand auf den Rücken und streichelte sie zärtlich. »Wir haben darüber geredet.«
    »Ich weiß«, sagte sie und nickte. »Es ist bloß eine solche Veränderung.« Als sie zu mir aufsah, hatten sich ihre Augen mit Tränen gefüllt. Obwohl ich zu meinem Bedauern mehrfach Zeuge ihrer amourösen Abenteuer geworden war, freute es mich doch, dass Catcher für sie da war, dass sie jemanden mit ähnlichen Erfahrungen an ihrer Seite hatte. Er konnte sie auf ihrem Weg begleiten oder einfach nur für sie da sein, wenn sie Trost brauchte.
    »Es tut mir leid, Mallory«, war das Einzige, das mir darauf einfiel. Ich wusste, wie sehr sie ihre Arbeit geliebt hatte und wie hervorragend sie dafür geeignet gewesen war. Wie stolz sie darauf war, wenn ein Werbespot oder eine Anzeige, die sie konzipiert hatte, in der Tribune oder auf ABC-7 erschien.
    Sie schniefte, nickte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, bevor sie zu kichern anfing. »He, ich kriege einen Gewerkschaftsausweis. Denk nur daran, was mir das für Möglichkeiten eröffnen wird.«
    »Allerdings, meine Kleine«, sagte Catcher und beugte sich zu ihr, um ihr einen Kuss auf die Schläfe zu drücken. »Allerdings.«
    »Ich möchte ja hier die »Gewerkschaft ist toll«-Party nicht unterbrechen«, sagte ich, »aber werden sich auch Türen zu einem Banktresor oder einem Gehalt öffnen?«
    Catcher nickte. »Sobald sie ihr Praktikum absolviert hat, wird sie Bereitschaftsdienst haben, jetzt wo der Orden endlich begriffen hat, dass er jemanden vor Ort in Chicago braucht.« Der letzte Teil des Satzes klang schroff und verbittert. Anders ausgedrückt: typisch Catcher.
    »Bereitschaftsdienst?«, fragte ich und wandte mich an Mallory, die mich verschlagen anlächelte.
    »Ich werde Auseinandersetzungen klären müssen, Nachforschungen anstellen, solche Sachen halt.« Sie zuckte mit den Achseln. »Es ist ein Job. Finanziell zwar nicht mit einem Cadogan-Hyde-Park-Job zu vergleichen, aber ich werde das schon hinkriegen. Wo wir gerade von Geld und Cadogan sprechen, wie geht es denn bei dir? Wie gefällt dir das Leben unter der Vormundschaft von ›Darth Vader Sullivan‹?«
    »Nun«, fing ich an, »Ich habe mich breitschlagen lassen, Blödsinn zu machen.«
    Ohne Ankündigung fluchte Catcher und beugte sich kurz vor, um seine Brieftasche aus der Jeans zu ziehen. Er entnahm ihr einen Zwanzigdollarschein und reichte ihn Mallory.
    Sie grinste den Schein an, faltete ihn sorgfältig und steckte ihn in ihr T-Shirt. »Im Namen der Carmichael Bank danke ich für Ihren Besuch.«
    Als ich die Stirn runzelte, nickte sie in Richtung Catcher. »Ich hatte auf Blödsinn innerhalb von vierundzwanzig Stunden gewettet. Mr Bell hier neben mir dachte, ›Darth Vader Sullivan‹ würde dir ›ein wenig Zeit lassen‹.« Der letzte Satz wurde von der üblichen Anführungszeichen-in-der-Luft-Geste begleitet.
    »Verdammt! Die Wette hätte ich gerne angenommen«, sagte ich. Ich fragte mich kurz, wie viel ich ihnen von besagtem Blödsinn erzählen durfte, aber da Ethan Catcher wahrscheinlich in seine Pläne einweihen und Catcher sie zweifellos Mallory weitererzählen würde, kam ich zu dem Schluss, dass ich kein ernst zu nehmendes Risiko einging.
    »Wir werden einen kleinen Erkundungseinsatz durchführen. Langer Rede kurzer Sinn: Ich gehe nach Hause.«
    Mallory hob eine Augenbraue. »Was meinst du mit ›nach Hause gehen‹?«
    »Ich werde Zeit mit dem Merit-Clan verbringen.«
    »Ernsthaft?«
    »Ja. Ich werde versuchen, einen

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