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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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verrutschte.
    »Das muss reichen«, entschied ich. Ich zog meinen Rock zurecht und sah zu Ethan hinüber. Wir glitten durch schwachen Verkehr auf der Autobahn, aber sein ausdrucksloses Gesicht erschien mir ein wenig zu ausdruckslos. Er gab sich wirklich Mühe, desinteressiert zu wirken.
    Da wir uns auf dem Weg in feindliches Gebiet befanden, dachte ich, ich könnte seine Neugier wecken – und ihm eine pflichtbewusste Hüterin vorspielen, die wichtige Informationen an ihn weitergibt. »Du wirst niemals erraten, wer gestern Nacht unter den Paparazzi war«, warf ich ihm den Köder hin.
    »Jamie?« Seine Stimme klang höhnisch. Ich glaube, er machte einen Witz. Bedauerlicherweise ich aber nicht.
    »Nicholas.«
    Er machte große Augen. »Nicholas Breckenridge? Vor Haus Cadogan?«
    »Wahr-und leibhaftig. Er stand mit den Paparazzi an der Ecke.«
    »Und wo war Jamie?«
    »Das habe ich mich auch gefragt. Ich habe langsam den Eindruck, Sullivan, dass es überhaupt keinen Jamie gibt – ich meine, ich weiß natürlich, dass es einen Jamie gibt, aber ich bin mir nicht sicher, ob Jamie derjenige ist, der für uns gefährlich ist. Auf jeden Fall kennen wir nicht die ganze Geschichte.«
    Ethan gab ein Zischen von sich. »Das wäre nicht das erste Mal, dass uns das passiert, wie du sicherlich weißt. Warte – hast du gesagt gestern Nacht? Du hast Nicholas Breckenridge vor dem Haus getroffen und hast niemandem Bescheid gesagt? Hast du nicht daran gedacht, es wenigstens mir zu sagen? Oder Luc? Oder irgendjemand anderem mit der Befugnis, sich mit dieser Situation zu befassen?«
    Ich überhörte den fast panisch klingenden Tonfall seiner Stimme. »Ich erwähne es ja jetzt«, betonte ich. »Er hat einige ziemlich direkte Fragen zu den Häusern gestellt, über Celina. Er wollte wissen, ob wir ihre Bestrafung für ausreichend halten.«
    »Was hast du ihm gesagt?«
    »Parteilinie«, antwortete ich. »Ihr Jungs habt die Antwortliste rechtzeitig verteilt.«
    »Wusstest du, dass er nach Chicago zurückgekehrt ist?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich wusste auch nicht, dass er so viel Interesse an uns hat. Es scheint eine Krankheit zu sein, die sich durch die gesamte Familie frisst.«
    »Es scheint mir, dass wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können, jetzt, wo wir auf dem Weg zum Anwesen der Breckenridges sind.«
    Oder wir können uns doppelt so viel Ärger einhandeln, dachte ich. Doppelt so viele Möchtegernaufrührer im selben Haus.
    »Ethan, wenn uns die Raves solche Probleme bereiten – unerwünschte Aufmerksamkeit, heftige Gegenreaktionen –, warum konzentrieren wir uns dann auf den Artikel, wer immer ihn auch schreibt? Warum fahren wir nach Loring Park und versuchen Druck auf die Presse auszuüben, anstatt zu versuchen, die Raves zu beenden?«
    Er schwieg einen Augenblick und fragte dann ernst: »Wir versuchen nicht, sie zu beenden?«
    Das ließ mich aufhorchen. Ich war davon ausgegangen, dass ich als Hüterin des Hauses in geheime Aktionen eingeweiht würde. Offensichtlich war das nicht der Fall.
    »Oh«, sagte ich, wenig erfreut über die Tatsache, dass es geheime Pläne gab und ich nichts davon wusste.

»Den Artikel zu verhindern ist unstrittig, zumindest für die Vampire«, sagte Ethan. »Die Raves zu beenden ist hingegen umstritten. Die Raves finden außerhalb der etablierten Häuser statt, aber das heißt nicht, dass die Häuser nichts davon wissen. Und ich habe keine Macht über andere Meister, über Vampire anderer Häuser, und schon gar nicht über die Abtrünnigen der Stadt.«
    Sehr zu deinem Bedauern, dachte ich.
    »Offen gesagt ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir ihnen vollständig einen Riegel vorschieben können, auch wenn es dazu schon einige Pläne gibt, hauptsächlich durch den Einsatz deines Großvaters. Dein Großvater hat erstklassige Verbindungen, verfügt über ein großartiges Verhandlungsgeschick und hat loyale Mitarbeiter. Aber Vampire sind nun mal Vampire, und sie haben Fangzähne.«
    »Also versuchen wir, unseren Einfluss, die Medien, zu nutzen«, sagte ich.
    »An vorderster Front steht die Presse«, stimmte er mir zu. »Das ist nicht die einzige Front, aber diese Schlacht schlagen wir heute.«
    Ich atmete tief aus, denn meine Begeisterung für ein solches Scharmützel war gering – Merit gegen die Welt, die sie hinter sich gelassen hatte.
    »Alles wird gut«, sagte Ethan, und ich schaute ihn überrascht an. Sowohl, weil er mir meine Sorgen angesehen hatte als auch weil er mir Trost

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