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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Hand, und schritt die Treppe vorsichtig auf Stelzen hinunter, die er als Schuhe bezeichnet hatte.
    Ich bemerkte das kurze Flackern in seinem Blick, als er mich sah, das kurze Zucken, die simple Anerkennung. Sein Blick änderte sich von ungläubig hin zu bewertend – eine Augenbraue hob sich, als er mich von oben bis unten betrachtete. Zweifellos überprüfte er, ob ich seiner geistigen Checkliste entsprach.
    Ich kam unten an der Treppe an und stand vor ihm.
    In Anbetracht des Glühens in seinen smaragdgrünen Augen schien ich den Test bestanden zu haben.
    »Du trägst dein Medaillon«, sagte er.
    Ich berührte das Gold leicht mit den Fingerspitzen. »Ich war mir nicht sicher, ob ich es tragen sollte, ob es elegant genug ist?«
    »Du solltest es. Versteh es einfach als deine Hundemarke.«
    »Für den Fall, dass ich verloren gehe?«
    »Für den Fall, dass du zu Asche verbrannt wirst und diese kleine Goldscheibe alles ist, was von dir übrig bleibt.«
    Das Taktgefühl von Vampiren lässt doch sehr zu wünschen übrig, dachte ich mir.
    Malik kam den Flur entlang auf uns zu, ebenfalls im schwarzen Cadogan-Anzug (aber ohne Krawatte). Er reichte Ethan eine glänzend schwarze Geschenktüte mit schwarzen Satinseilen als Henkel. Ich konnte nicht erkennen, was sich darin befand, wusste es aber auch so. Stahl. Eine Waffe. Aufgrund der Verbindung, die ich mit meinem eigenen Katana eingegangen war – ich hatte die Klinge mit wenigen Tropfen meines Bluts temperiert –, konnte ich Stahl spüren, konnte die Änderung in den magischen Strömen spüren, die sich bei jemandem ergab, der Stahl bei sich trug.
    »Wie du gewünscht hast«, sagte Malik und nickte kurz in meine Richtung. Ich schenkte ihm für seinen Gruß ein Lächeln.
    Mit der Tüte in der Hand nickte Ethan und machte sich auf den Weg. Malik begleitete ihn. Da ich davon ausging, dass ich ihnen folgen sollte, tat ich das einfach. Wir gingen zur Kellertreppe.
    »Ich erwarte keine Schwierigkeiten«, sagte Ethan zu ihm. »Zumindest nicht heute.«
    Malik nickte. »Von unserer Seite gibt es nichts. Sollte Celina versuchen, die Grenze zu überqueren, wird sie aufgehalten.«
    »Vorausgesetzt, sie verzaubert die Transportation Security Administration nicht«, meinte Ethan.
    Und vorausgesetzt, sie ist nicht bereits im Land, dachte ich.
    Ethan ging am Fuß der Kellertreppe um die Ecke auf eine Stahltür zu, neben der ein kleines Tastenfeld angebracht war. Das war die Tür zur Garage und der Zugang zu den wenigen und heiß begehrten Parkplätzen Cadogans, die sich jenseits der Straße befanden. Ich gehörte zu den unteren Chargen und war meilenweit davon entfernt, einen solchen Platz zu bekommen.
    Ethan und Malik blieben vor der Tür stehen und drehten sich, bis sie sich gegenüberstanden. Dann erlebte ich einen überraschenden zeremoniellen Augenblick.
    Ethan streckte seine Hand aus, und Malik ergriff sie. Ethan sagte feierlich: »Das Haus wird in deine Obhut übergeben.«
    Malik nickte. »Ich erkenne mein Recht und meine Pflicht an, es zu verteidigen, und erwarte Eure Rückkehr, Lehnsherr.« Behutsam legte Ethan eine Hand an Maliks Hinterkopf, beugte sich zu ihm vor und flüsterte etwas in sein Ohr. Malik nickte, und die Männer traten voneinander zurück. Nach einem weiteren Nicken in meine Richtung ging Malik wieder zur Treppe. Dann gab Ethan den Code ein, und wir durchschritten die Tür.
    »Ist er der Meister, während wir fort sind?«, fragte ich.
    »Nur vom Anwesen«, antwortete Ethan, als wir die wenigen Schritte zu seinem schnittigen schwarzen Mercedes-Sportwagen zurücklegten. Er hatte gemütlich Platz zwischen zwei Betonstützpfeilern gefunden. »Ich bleibe weiterhin Meister des Hauses als Ganzem, auch der Vampire.«
    Er hielt mir die Beifahrertür auf, und nachdem ich mich auf das rot-schwarze Lederpolster gesetzt hatte, schloss er sie und wechselte auf seine Wagenseite. Er öffnete die Tür, legte die glänzende schwarze Tüte auf die Mittelkonsole zwischen uns und stieg ein. Er ließ den Motor an, steuerte den Wagen an den Pfeilern vorbei auf die Rampe nach oben und auf eine Sicherheitstür zu, die sich hob, als wir uns näherten.
    »Die Zeremonie«, sagte er, »ist ein Anachronismus, bedingt durch den Einfluss des englischen Feudalismus auf die Vampire, die das Häuser-System formalisierten.«
    Ich nickte. Ich hatte im Kanon gelesen, dass die Struktur der Häuser ursprünglich feudal war, mit starkem Gewicht auf dem Verhältnis zwischen Lehnsherr und Vasall. In diesem

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