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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Breckenridge, das Paar, das vor uns angekommen war, per Handschlag und mit einigen freundlichen Worten zu begrüßen. Als das Paar weiterging, blickte sie auf und bemerkte, dass wir vor der Tür warteten. In diesem Augenblick erkannte sie mich wieder, und ihr Gesicht erhellte sich. Ich konnte nur hoffen, dass es daran lag, dass ich wieder über die Schwelle ihres Hauses treten würde.
    Sie kam auf uns zu, elegant und schlank wie Grace Kelly, alles an ihr pure Weiblichkeit, obwohl sie eine ganze Schar rauflustiger Jungs großgezogen hatte. Julia Breckenridge war eine schöne Frau, groß und anmutig, in einem einfachen champagnerfarbenen Etuikleid. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem ordentlichen Knoten hochgesteckt.
    Ethan verbeugte sich leicht. »Madam. Ethan Sullivan, Meister, Haus Cadogan. Meine Begleiterin und Wache, Merit, Hüterin, Haus Cadogan. Basierend auf Eurer Einladung …« – er zog die Einladung, die ich Luc überreicht hatte, aus der Tasche und präsentierte sie zwischen zwei Fingern als Nachweis unserer rechtmäßigen Anwesenheit – »… erbitten wir Einlass in Euer Heim.«
    Mrs Breckenridge hielt ihm die Hand entgegen, und Ethan hob sie vorsichtig, elegant, bis seine Lippen sie berührten. Mrs Breckenridge, die vermutlich schon mit Staatsoberhäuptern und Filmstars zu Abend gegessen hatte, errötete leicht und lächelte, als Ethan ihre Hand wieder freigab.
    »In dieser Nacht«, sagte sie, »dürft Ihr und Eure Begleiterin unser Heim mit unserem Segen betreten.«
    Eine interessante Antwort, denn sie war sehr formell und beschränkte unsere Anwesenheit im Anwesen der Breckenridges auf eine Nacht, als ob sie damit unseren Zugang klar begrenzen wollte.
    »Ich habe meine Leute die passenden Verhaltensregeln herausfinden lassen«, sagte Mrs Breckenridge, als sie zur Seite wich, um uns hereinzulassen. Als wir das Foyer betraten, nahm sie mein Gesicht in die Hände, und ich konnte den Duft von warmem Jasmin an ihren Handgelenken riechen. »Merit, meine Liebe, du siehst wunderschön aus. Ich freue mich sehr, dass du uns heute Abend besuchst.«
    »Vielen Dank! Ich freue mich sehr, wieder bei Ihnen zu sein, Mrs Breckenridge.«
    Sie hauchte mir einen Kuss auf die rechte Wange und wandte sich dann mit anerkennendem Blick an Ethan. Ich konnte sie verstehen. Er sah wie immer und auf verstörende Weise zum Anbeißen lecker aus.
    »Sie müssen Mr Sullivan sein.«
    Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln. »Bitte, nennen Sie mich Ethan, Mrs Breckenridge.«
    »Gerne, Ethan. Und ich bitte sie, mich Julia zu nennen.« Sie betrachtete Ethan einige Sekunden lang, und ihr Gesichtsausdruck ließ ihr Wohlgefallen vermuten, bis ein ziemlich kleiner, glatzköpfiger Mann mit einer runden Brille zu uns kam und ihr mit seinem Klemmbrett auf den Ellbogen tippte.
    »Gäste, Julia. Gäste.«
    Mrs Breckenridge – ich hatte sie auch nicht Julia genannt, als ich noch als Kind durch ihre Flure getobt war, und würde damit jetzt nicht anfangen – schüttelte ihren Kopf, als ob sie ihn freizukriegen versuchte, und nickte dann dem Mann an ihrem Ellbogen zu.
    »Ich bedaure, aber ich muss mich leider entschuldigen. Es war mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Ethan, und es freut mich sehr, dich wiederzusehen, Merit. Viel Spaß bei der Party.« Sie deutete in Richtung des Ballsaals und schritt dann wieder zur Tür, um eine weitere Gästegruppe zu empfangen.
    Ich schätzte, dass Mrs Breckenridges leicht abwesender Gesichtsausdruck Ethan zu verdanken war. »Ah«, flüsterte ich ihm zu, als wir uns auf den Weg machten, »aber kann er die Menschen auch umgarnen, ohne auf Zauberei zurückzugreifen?«
    »Eifersüchtig?«
    »Nie im Leben!«
    Wir hatten den Ballsaal erreicht, als er stehen blieb und mich ansah. »Es ist Tradition.«
    Ich blieb ebenfalls stehen und runzelte die Stirn, während ich nachzuvollziehen versuchte, um welchen Zusammenhang es sich handelte. »Die Gastgeberin zu verzaubern ist eine Tradition? Das erklärt, warum Vampire sich so lange versteckt haben.«
    »Die Klinge. Deine Klinge. Der Dolch, den ich dir geschenkt habe. Malik hat im Kanon nachgelesen. Es ist Tradition für den Meister, dem Hüter des Hauses eine Klinge zu schenken.«
    »Oh«, sagte ich und drückte mit den Fingern auf die Stelle an meinem Kleid, die direkt über der Klinge lag. »Nun ja. Ich danke dir.«
    Er nickte, richtete seine Krawatte und strahlte Elan und gesundes Selbstbewusstsein aus. »Ein Ratschlag?«
    Ich atmete aus und strich mein Kleid glatt.

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