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Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse

Titel: Chicagoland Vampires 03 - Mitternachtsbisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Ahnung.«
    »Wie dem auch sei«, sagte Ethan, »tu uns einen Gefallen und bleib die nächste Zeit am Leben.« Als Gabriel uns zunickte, machten wir uns zu Falon auf.
    »Manchmal«, flüsterte Ethan neben mir, »bedeutet die Aufgabe, einen anderen zu beschützten, ihn erst einmal davon zu überzeugen, dass er Schutz tatsächlich braucht.«
    KAPITEL SIEBZEHN
    Politische Tiere
    Falon sah nicht in unsere Richtung, als wir uns ihr näherten, aber es bestand kein Zweifel, dass sie genau wusste, wo wir uns befanden, so wie sie die Schultern hielt und die Menge betrachtete. Wir blieben neben ihr stehen, um ihr weiterhin einen freien Blick auf den Altarraum zu ermöglichen.
    »Wir schauen uns ein wenig um«, sagte Ethan. »Gabriel hat angedeutet, dass er sich darauf verlässt, dass du in der Zwischenzeit auf ihn aufpasst.«
    Falon warf ihm einen Blick zu. »Mein Bruder hat das gesagt?«
    »Das hat er.«
    »Aha«, sagte sie, und ihre Augen leuchteten erfreut auf. »Das ist doch mal eine angenehme Veränderung. Schaut euch ruhig um. Ich habe hier alles unter Kontrolle.«
    Darauf hätte ich gewettet, denn die veränderten magischen Ströme um ihren Körper ließen darauf schließen, dass sie Waffen (Plural) aus bestem Stahl trug.
    Ethan nickte ihr zu und ging dann zur Tür des Altarraums, doch Falon war noch nicht fertig mit uns.
    »Ihr seid doch mit Jeff befreundet, oder?«
    Ich blieb stehen und warf einen Blick über die Schulter. »Er ist ein guter Freund, ja.«
    Sie knabberte an ihrer Lippe. »Ist er – macht er – wie sieht’s bei ihm aus? Frauentechnisch, meine ich.«
    Ich musste mir ein Lächeln verkneifen. »Single. Du solltest dein Glück versuchen.«
    Sie hob ihre Nase und sah hinter sich auf die Menge. »Heute Abend wird viel los sein.«
    »Das ist wohl wahr«, sagte ich und sah dann zur Tür, die zum Seitenflügel der Kirche führte, wo Ethan bereits auf mich wartete. »Aber während einer Krise einen Partner an seiner Seite zu wissen, kann eine große Hilfe sein. Wie auch immer, wir sind in ein paar Minuten zurück.«
    »Alles klar.« Wir nickten uns zu, und ich ging zu meinem eigenen Partner.
    Als wir den Seitenflügel betraten, veränderte sich der Luftdruck. Erst jetzt, wo wir die Kirche verließen, bemerkte ich, wie viel Magie sich dort aufgestaut hatte.
    Es kam mir fast so vor, als ob ich bisher den Kopf in den Sand gesteckt hätte. Ich erzählte Ethan davon, als wir den Flur entlanggingen.
    »Ist es nur Magie«, fragte er, »oder auch Stahl?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das unterscheiden kann. Vermutlich beides?«
    »Vermutlich«, stimmte er mir zu und deutete auf die Türen, die vom Hauptflur abgingen. »Wohin führen die?«
    »Klassenräume. Kindertagesstätte.«
    »Nicht gerade die optimalen Räumlichkeiten, um einen Mordanschlag vorzubereiten.«
    »Sollte man meinen. Falls jemand einen Anschlag auf Gabriel verübt, dann haben sie ihre Vorkehrungen bereits woanders getroffen.« Ich deutete auf die letzte Tür. »Am Ende ist die Küche.«
    Er blieb stehen, drehte sich halb um und musterte den Flur. Sein Blick blieb an Flugblättern, religiösen Plakaten und Zeichnungen hängen, die die Kinder angefertigt hatten. »Gibt es hier irgendetwas Interessantes?«
    »Zählt meine Schale mit den Kohlrouladen?«
    Er schnaubte sarkastisch. »Nur für dich, Hüterin: Jetzt, wo uns Gabriel nicht mehr hören kann – gibt es etwas, das du mir über den anonymen Anruf erzählen möchtest?«
    »Willst du etwa andeuten, ich hätte dir nicht die ganze Wahrheit gesagt?«
    Er sah mich ausdruckslos an.
    »Es wäre vermutlich nicht unangebracht anzunehmen, dass der Anrufer einen Hang zum Journalismus hat.« Ethan öffnete den Mund, um darauf zu antworten, aber bevor er etwas sagen konnte, flog die Tür am Flurende lautstark auf. Ethan und ich drehten uns blitzschnell um und packten unsere Schwertgriffe. Zwei groß gewachsene Männer, die Sonnenbrillen und schwarze Anzüge trugen, kamen herein.
    Einer der beiden trug ein Paket, das in braunes Papier gewickelt und an der Seite mit schwarzem Isolierband zugeklebt war.
    Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte ähnliche Pakete im Fernsehen gesehen – in Polizeiserien –, kurz bevor sie in die Luft gingen. Auch Vampire hielten nichts von Schrapnellen, vor allem nicht, wenn sie aus Holz waren.
    Ganz ruhig, Hüterin, sagte Ethan lautlos zu mir, als ob er meine plötzliche Angst spüren konnte.
    Und da der Bereich um mich herum plötzlich mit

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