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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Spur meiner wütenden Magie.
    Ich hatte gedacht, als Morgan Navarre übernahm, dass wir dort nicht mehr mit einer Feindin zu kämpfen hatten, die die Menschen missbrauchte, wie sie es lustig war. Aber ich hatte mich, wie bei vielen anderen Dingen, seitdem ich zur Vampirin verwandelt worden war, getäuscht.

KAPITEL NEUNZEHN
    ROTE ROSEN, ROTE LIPPEN, ROTER WEIN
    Unsere Dinnerparty fand in einem anderen Raum statt, der ebenfalls vom Lichthof aus erreichbar und fast genauso groß war wie das Gemeinschaftsbüro. Er sah aus, als würde er nur für besondere Anlässe genutzt. Heute stand ein einzelner rechteckiger Tisch in der Mitte, umgeben von Stühlen in modernem Design.
    Gabriel Keene, Anführer des Zentral-Nordamerika-Rudels der Formwandler, stand mit seiner Frau Tonya neben dem Tisch. Die Meister begaben sich bereits zu ihren Sitzplätzen, denn sie hatten sich offensichtlich alle schon begrüßt, was mir die Formwandler übrig ließ.
    Ich ging zu ihnen und ignorierte den Vampir hinter mir und die anderen im Raum. Ich würde Gabriel und Tonya nicht gleich meine besten Freunde nennen, aber Gabriel verfügte sicherlich über wesentlich mehr Weitsicht als Darius, und das war etwas, was ich respektieren konnte.
    »Wenn ich es richtig verstanden habe, sind Glückwünsche angebracht«, sagte ich und schenkte den beiden ein strahlendes Lächeln.
    Männlicher als Gabriel konnte man kaum sein – riesig, muskulös, blond-braunes Haar und bernsteinfarbene Augen, dazu eine Schwäche für Leder und erstklassige Harleys – , aber im Augenblick leuchtete er vor allem vor väterlichem Stolz. »Wir haben einen hübschen Burschen zu Hause«, bestätigte er. »Wir danken dir für deine Glückwünsche.«
    »Es ist sehr nett von euch, den heutigen Abend mit uns zu verbringen«, sagte ich mit einem neckischen Schmunzeln. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr eure Zeit lieber Vampiren als eurem Neugeborenen widmet.«
    Gabriel warf Darius und den anderen einen skeptischen Blick zu. Das konnte ich nur zu gut nachvollziehen. »Es gibt Dinge im Leben, die wir tun wollen«, sagte er ruhig, »und es gibt Dinge im Leben, die wir tun müssen. Ich gehe allerdings davon aus, dass wir nicht lange bleiben.«
    Lächelnd fischte Tonya ein kleines Portemonnaie aus ihrer Unterarmtasche. »Wer könnte ein so süßes Gesichtchen lange allein lassen?« Sie hielt mir ein kleines Foto hin, ein zugegebenermaßen bezaubernd wirkendes Baby in einem blauen Strampelanzug. Gabriel grinste unwillkürlich bei dem Anblick. Er war offensichtlich ganz hin und weg von seinem Jungen.
    In seinem Blick lagen Liebe und Stolz, aber als er ihn auf mich richtete, sah ich auch eine Spur Angst darin. Die Angst, die entsteht, wenn man jemanden so sehr liebt, dass diese Liebe zur Belastung wird. Die Angst, jemanden zu verlieren, die Möglichkeit eines gebrochenen Herzens, die Gefahr, dieses kleine Wesen nicht schützen zu können, das man unter vielen Mühen auf diese Welt gebracht hat.
    Die Angst eines Vaters, die vermutlich noch dadurch verstärkt wurde, dass der Titel des Rudelanführers erblich war. Connor wurde als Fürst unter den Wölfen geboren, im Schatten großer Macht, aber diese Macht bedeutete zugleich eine große Verantwortung. Es musste schwer für Gabriel sein, seinen Sohn auf die Welt zu bringen und zugleich zu wissen, dass er eines Tages diese große Bürde an ihn übergeben würde.
    »Du wirst das Richtige für ihn tun«, flüsterte ich. Ich wusste nicht, ob ich die richtigen Worte gewählt hatte, aber mir schienen sie angemessen. Und Gabriels kurzes Nicken sagte mir, dass er das genauso sah.
    »Und wie läuft es sonst so?«
    »Nun, wir werden nicht als Versuchstiere in irgendwelchen Experimenten verwendet«, lautete Gabriels trockener Kommentar. »Das ist schon ein kleiner Erfolg.« Eine seiner Sorgen, als er der Weltöffentlichkeit die Existenz der Formwandler bekannt gab, war, dass man sie als Versuchskaninchen für militärische und medizinische Forschungszwecke missbrauchen könnte – Quälereien, wie man sie in Monster- und Horrorfilmen sah. Die Vorstellung war alles andere als amüsant, und es freute mich zu hören, dass nichts dergleichen eingetreten war.
    »Nicht, dass ich mir einbilde, die Menschen hielten uns nicht für gefährlich«, fügte er hinzu. »Sie sind sich nur noch nicht ganz sicher, was sie mit uns anfangen sollen.«
    Die Formwandler galten als die mächtigsten unter uns übernatürlichen Wesen, zumindest unter den Spezies, die ich

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