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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Licht versorgt.«
    »Und wenn es einen Notfall gibt und ein Vampir tagsüber durch den Lichthof muss?«
    »Müssen sie nicht«, war die einfache Antwort. »Die Innenarchitektur des Hauses wurde so gestaltet, dass man den Lichthof nicht durchqueren muss, wenn man die Wohnbereiche oder die Ausgänge erreichen will.« Er deutete nach unten. »Die Räume zu beiden Seiten des Lichthofs sind nicht lebensnotwendig – nur Büros und so – , und wenn alles schiefgeht, gibt es Fußwege, die im Schatten verlaufen.«
    Er wandte sich ab und ging die Galerie entlang. Ich folgte ihm bis zu einem Aufzug, über den wir ein Parkdeck erreichten, das unserem ziemlich ähnelte: ein lang gezogenes Betongewölbe mit vielen teuren Autos.
    Ich blieb stehen, als wir an einem platinfarbenen Sportwagen vorbeikamen. Er war klein und kurvenreich mit runden Scheinwerfern, Lufteinlässen auf der Motorhaube und Drahtspeichenrädern. Er sah genauso aus wie die Autos, die James Bond fahren würde.
    »Ist das – ist das ein Aston Martin?«
    Er drehte sich kurz um. »Ja. Das ist Scotts Wagen. Er lebt seit fast zwei Jahrhunderten. Mit der Zeit sammelt ein Mann die eine oder andere Trophäe ein.«
    »Scheint so«, sagte ich und ballte die Hände zu Fäusten, um nicht dem Verlangen nachgeben zu müssen, mit meinen Fingern über den makellosen Lack zu streichen. Ich hatte noch nie einen gesehen. Also außerhalb eines Films. Aber er war atemberaubend. Ich war kein Autofan, aber es musste wirklich jedem Menschen oder Vampir schwerfallen, eine solch perfekte Linienführung nicht als schön zu empfinden. Außerdem vermutete ich unter der hübschen Haube eine ziemlich brutale Maschine.
    »Hat wohl eine Menge, äh, Pferdestärken, oder?«
    Er lächelte und schloss sein Hybridauto auf. Er grinste immer noch, als wir schon eingestiegen waren. »Nicht gerade ein Autokenner, hm?«
    »Ich weiß schöne Dinge zu schätzen. Aber Autos sind für mich nur eine rein oberflächliche Schwärmerei.«
    »Werde ich mir merken.«
    Wir fuhren von Wrigleyville zurück zur Magnificent Mile und zu meinem Wagen. Ich hatte riesiges Glück – obwohl mein Wagen seit fast vierundzwanzig Stunden am selben Platz stand, hatte ich nur einen Strafzettel unter dem Scheibenwischer und keine Parkkralle an einem der Räder. Das Parken in Chicago war eine lebensgefährliche Angelegenheit.
    »Wird er dir Stress machen, weil du woanders übernachtet hast?«, fragte er mich durch sein offenes Fenster, als ich meinen Wagen aufschloss.
    Nur wenn Ethan davon ausgeht, dass ich mit Noah schlafe , dachte ich bei mir.
    »Das wird schon«, sagte ich zu Jonah. »Außerdem kannst du mich wohl kaum nach Hause bringen. Das würde deine Tarnung auffliegen lassen.«
    »Das stimmt wohl. Wir sollten aber einplanen, uns bald wieder auszutauschen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nicht zum letzten Mal von einem Ereignis wie dem gestern Nacht gehört haben.«
    »Vermutlich nicht.«
    Der Gedanke schlug mir direkt wieder auf den Magen. Ich war überhaupt nicht begeistert von der Vorstellung, erneut einen »Rave« aufsuchen zu müssen – falls man das, was wir erlebt hatten, einen Rave nennen konnte. Ich besaß vielleicht die nötigen Fähigkeiten für einen Krieg, aber nicht die passende Gesinnung. Jemandem zu helfen, der in Not war, fiel mir leicht, aber es wäre besser gewesen, wenn diese Person gar nicht erst in Not geraten wäre.
    »Ich rede noch mit den Barkeepern in der Temple Bar, ob sie irgendwas Verdächtiges bemerkt haben. Und ich werde dich wissen lassen, ob wir was über die Handynummer rausfinden können. Ich spreche sie auch auf die Drogen an. Sie werden davon wissen wollen, wenn illegale Drogen in Umlauf sind, und auch, welche Wirkung sie haben.«
    »Hört sich nach einem vernünftigen Plan an. Halt mich auf dem Laufenden!«
    »Werde ich. Danke noch mal für deine Hilfe!«
    Jonah schenkte mir ein Lächeln. »Dafür sind Partner da.«
    »Mal nicht so voreilig. Noch sind wir keine Partner.«
    Mit einem letzten vielsagenden Blick fuhr er los und ließ mich am Bürgersteig neben meinem einsamen Volvo zurück. Was hatte Mallory noch mal darüber gesagt, dass sie noch nicht zu ihrem Leben zurückkehren wollte? Und was hatte ich ihr geantwortet? Irgendwas darüber, dass man das akzeptieren musste, wofür man sich entschieden hatte, und dass man die unangenehmen Sachen trotz allem hinter sich bringen sollte?
    Ich stieg in den Volvo, zog die Tür zu und blies mir den Pony aus dem Gesicht, als ich den

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