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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Handbewegung löschte. Er ließ das abgebrannte Hölzchen in die schwere Kristallschale fallen, die in der Mitte der Sitzecke auf einem niedrigen Tisch stand.
    Er zog einige Male an der Zigarette, hob eine einzelne Augenbraue – was mit ziemlicher Sicherheit erklärte, wer Ethan einst zu seinem Spleen animiert hatte – und ließ eine Wolke duftenden Rauchs aus seinem Mundwinkel entweichen.
    »Unter diesen besonderen politischen Bedingungen«, sagte er, »bei den bestehenden Schwierigkeiten schickst du deine Hüterin auf einen Rave ?«
    »Ich bin mir nicht sicher, dass es ein Rave war«, warf ich ein, um zu retten, was noch zu retten war. »Wir haben einen Rave erwartet oder etwas, was sich zumindest Rave nannte – aber diese Veranstaltung hat völlig andere Ausmaße angenommen. Es waren sehr viele Vampire anwesend, und sie waren alle gewaltbereit.«
    »Gewalt gehört zu Raves dazu«, sagte Darius. »Das liegt in ihrer Natur.«
    Ich wollte ihm schon widersprechen, überlegte es mir aber noch anders. Immerhin wusste er vermutlich besser Bescheid, ob diese Blutgier ungewöhnlich war – ich hatte bisher nur einen einzigen Rave erlebt.
    »Was ungewöhnlich ist«, fuhr er fort, »ist, dass eine Amtsträgerin dieses Hauses dafür eingesetzt wird, eine solche Veranstaltung zu unterwandern.«
    »Die Infiltration war unsere einzige Option«, sagte Ethan.
    Darius schenkte dieser Aussage offensichtlich keinen Glauben, denn er sagte mit ungerührter Miene: »Es war die einzige Option.«
    Ethan räusperte sich. »Seth Tate hat uns in Kenntnis gesetzt, dass Vampire angeblich drei Menschen umgebracht haben. Er hat einen Haftbefehl auf meinen Namen ausstellen lassen und mir gedroht, ihn binnen einer Woche zu vollstrecken, wenn wir das Problem nicht in den Griff kriegen. Die Gelegenheit zu Nachforschungen ergab sich spontan, und wir haben sie genutzt.«
    »Hat er den Haftbefehl vollstrecken lassen?«
    »Noch nicht, aber er –«
    » Dann standen durchaus noch andere Optionen zur Verfügung.« Darius sagte dies in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Er erinnerte uns daran, dass Ethan zwar Meister dieses Hauses war, aber dass er als Meister über alle Häuser herrschte.
    Und nun richtete er seine eiskalten blauen Augen auf mich. »Sie sind die Hüterin.«
    »Das bin ich, Sire.«
    »Sie sehen schrecklich aus.«
    Ich musste mich mit aller Kraft daran hindern, glättend über meine Haare und mein zerknautschtes Tank-Top zu streichen. Ich hatte in meiner Kleidung geschlafen, und auch wenn ich mich in Haus Grey ein wenig frisch gemacht hatte, sah ich immer noch ziemlich zerknautscht aus. Allerdings sah ich so aus, weil ich gearbeitet hatte, nicht etwa, weil es mir an der notwendigen Hygiene mangelte.
    »Ich war auf einem Außeneinsatz, Sire.«
    »Und das unter den gegebenen Umständen«, murmelte Darius. »Sie kehren jetzt ins Haus zurück? Sie sind in diesem Aufzug durch Chicago gefahren?«
    Ich gab Ethan die Gelegenheit, mir über unsere telepathische Verbindung Vorschläge zu unterbreiten, mir einen Hinweis zu geben, was ich Darius erzählen sollte und was nicht – auch wenn ich die Katze ja praktisch schon aus dem Sack gelassen hatte. Da er schwieg, ging ich davon aus, dass ich Erlaubnis hatte, die Wahrheit zu sagen – und nicht mehr.
    »Es war spät, Sire. Der Sonnenaufgang stand unmittelbar bevor.«
    Darius hielt die Zigarette zwischen zwei Fingern, befeuchtete seine Lippen und richtete seine Aufmerksamkeit langsam wieder auf Ethan. »Es ist an der Zeit, unsere Außendarstellung zu verbessern, sie zu perfektionieren. Es geht nicht an, dass unseresgleichen durch die Stadt zieht und das Image einer abgestürzten Partyschlampe verbreitet.«
    Die Beleidigung ließ mich erstarren; Ethan richtete sich auf. »Sie ist Soldatin. Dass sie sich auf einem ungewöhnlichen Schlachtfeld bewegt, ändert nichts daran, dass es ein Schlachtfeld ist, und ihre ungewöhnliche Uniform ist und bleibt eine Uniform.«
    Ich war ihm dankbar, dass er den Schlag von mir abgelenkt und sich für mich eingesetzt hatte, die ich – laut Meinung einiger Leute – »nur« den Status einer Soldatin für das Haus innehatte. Ganz ehrlich – welcher Dienst könnte ehrenhafter sein? Entscheidungen von einem anderen Kontinent aus zu treffen und dabei Zigaretten aus einem Silberetui zu rauchen?
    Ich hob das Kinn und begegnete Darius’ Blick. »Ich bin Soldatin«, bestätigte ich. »Und ich habe keine Bedenken, meiner Aufgabe nachzukommen.«
    Er sah mich mit

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