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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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Dominik.«
    »Und Seth wird ihn direkt ins Haus Cadogan locken.«
    »Es gibt nicht den geringsten Hinweis, dass Dominik nach Seth sucht. Und wir haben, ehrlich gesagt, nicht die geringste Ahnung, was wir gegen Dominik unternehmen sollen. Wir brauchen Hilfe. Ich gebe gerne zu, dass es eine riskante Entscheidung war, aber ich habe das Risiko abgeschätzt und die beste mir mögliche Entscheidung getroffen. Mir anzuhören, was er zu sagen hatte, war das Einzige, was ich tun konnte, und ich habe es getan. Abgesehen davon hast du ihn gerade eingeladen, sich hier häuslich einzurichten, und ihm noch eine Hexenmeisterin zur Verfügung gestellt.«
    Ethan stemmte die Hände in die Hüften und sah zur Seite. Meine Antwort machte absolut Sinn, aber sie hatte seinen nur mit Mühe zurückgehaltenen Zorn nicht abschwächen können.
    »Sag mir, dass ich falschliege«, sagte ich leise. »Wenn ich die falsche Entscheidung getroffen habe, dann sag es mir.«
    Er sah mich wieder an, und nun lag etwas in seinem Blick, das schlimmer war als sein Zorn. Es war Enttäuschung .
    »Ob du dich richtig oder falsch entschieden hast, ist nicht die Frage, Merit. Es übersteigt einfach bei Weitem deine Autorität, Hüterin.«
    »Ich traf eine Entscheidung, weil ich es musste. Es war niemand da, der mir diese Entscheidung hätte abnehmen können. «
    Er atmete tief durch. »Er hätte dich fast umgebracht. Wie kannst du so nachlässig mit deinem Leben umgehen?«
    Darum ging es also. Es ging gar nicht um die Entscheidung – denn er musste mir zugestehen, dass ich die Einzige gewesen war, die sie hätte treffen können –, sondern darum, dass ich mich in Gefahr gebracht hatte. Erneut hinderte ihn sein Wunsch, mich zu beschützen, daran, ein vernünftiges Urteil zu fällen.
    »Seth ist nicht Dominik!«, schrie ich. Ich bekam eine Gänsehaut von der prickelnden Magie, die ich in den Raum entließ. Ich vermutete, dass meine Augen auch silbern waren, und ich ging davon aus, dass jeder einzelne Vampir im Haus unseren Streit spüren konnte, da unsere Magie das gesamte Haus durchdrang.
    Wenn ihn das störte, dann hatte er halt Pech. Ich hatte meinen Arsch riskiert, und ich hatte recht behalten. Ich würde mich für meine Entscheidung nicht entschuldigen – nicht, wenn ich die Sachen in Ordnung bringen musste, die so viele andere Leute nicht in den Griff bekamen.
    »Ich war mit Dominik in diesem Raum, Ethan. Ich habe in seinen Augen gesehen, wie ihn die Gerechtigkeit vorantrieb. Dominik hat mich beinahe umgebracht, und er hat Spaß daran gefunden. Er hat es genossen. Aber das ist Geschichte. Ich kann nicht für den Rest meines Lebens in einem Zimmer eingesperrt sein, weil er es beinahe geschafft hätte, mich umzubringen. Celinas Abtrünniger hätte mich beinahe umgebracht. Celina hätte mich beinahe umgebracht. Mallory hätte mich beinahe umgebracht. McKetrick hätte mich beinahe umgebracht. Ich bin seit weniger als einem Jahr Vampir, und ich habe es schon auf Dutzende Abschusslisten geschafft. Daran kann ich nichts ändern, und ich werde hier nicht rumsitzen, bis mir wieder was zustößt. Nicht, wenn ich etwas daran ändern kann.
    Seth ist nicht Dominik«, sagte ich. »Und wir brauchen Seth. Da gibt es für mich nicht viel zu überlegen. Wenn du glaubst, ich treffe als Hüterin nicht die richtigen Entscheidungen, dann weißt du, was du zu tun hast.«
    Da fiel mir etwas ein. Sicherlich nicht etwas, das er hören wollte, aber etwas, das dennoch ausgesprochen werden musste. »Bist du wirklich sauer auf mich, oder ist es wegen Mallory?«
    »Ist das denn von Bedeutung?«
    Ich trat einen Schritt näher an ihn heran. »Ethan, um Himmels willen, wenn du sauer auf mich bist, dann sei sauer auf mich. Aber wenn es um Mallory geht, dann weise mich nicht ab. Lass mich dir helfen . Wir sind Partner – wir haben zur Genüge bewiesen, dass wir gemeinsam besser sind als getrennt. Wir haben wütende Formwandler zurückgeschlagen und wahnsinnige Meister und Vampire, die uns sabotieren wollten. Wir werden uns doch von einer schmächtigen kleinen Hexenmeisterin nicht in die Knie zwingen lassen.«
    Für einen Augenblick blitzte Hoffnung in seinen Augen auf, und ich wartete darauf, dass er danach griff, aber dann gewann die Angst die Oberhand, und er wandte sich wieder ab.
    »Ich muss wieder zu Darius«, sagte er. Als er den Festsaal verließ, stemmte ich die Hände in die Seiten, starrte zur Decke und bat um mehr Geduld.

KAPITEL SIEBZEHN
SIE HAT DAS GEWISSE ETWAS
    Ich

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