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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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zu.
    »Das hört jetzt auf, Mallory.« Ich näherte mich ihr weiter, das Katana im Anschlag. »Das Maleficium erhältst du nur über meine Leiche.«
    Sie sah hinüber zu Ethan, und für einen Augenblick dachte ich, ich wäre endlich zu ihr durchgedrungen, dass sie vielleicht darüber nachdachte, welche Konsequenzen ihr Verhalten hatte, welche Folgen sie für alle heraufbeschwor.
    Aber ich täuschte mich gleich zweifach. Sie hatte nicht zu Ethan gesehen … sondern zu Keith, dem Gnom mit der fürchterlichen Karohose.
    Sie rollte eine weitere Magiekugel zusammen und warf sie auf ihn. Er schrie auf, als sie ihn traf, und erstarrte.
    Während wir ihn entsetzt anblickten, wurde uns allen klar, dass Mallory ihn weder hatte töten noch lähmen wollen.
    Sie wollte ihn verändern .
    Keith begann sich auszudehnen, zu verlängern. Seine Schultern wurden breiter, seine Arme zu Ästen. Sein Torso verdreifachte sich, und seine Beine wurden so lang, dass sich sein Kopf bald weit über uns befand. Aus einem lächelnden, etwa sechzig Zentimeter großen Gnom war ein sechs Meter großes Monstrum geworden. Er sah auf mich hinab und grinste mich bedrohlich mit dominosteingroßen Zähnen an, und das war kein erfreulicher Anblick.
    Mallory hatte ihn nicht nur größer, sondern auch böser gemacht.
    »Oh, das ist wirklich mies«, murmelte ich.
    Ich schluckte schwer, verdrängte meine Angst, nahm Verteidigungshaltung ein und bereitete mich auf den Kampf vor.
    Keith stolperte mit ausgestreckten Armen auf mich zu, als ob er mich aufheben wollte. Die Gnome waren in ihrer ursprünglichen Größe zwar recht rüstig, aber wenn man sie wie Knetmasse auseinanderzog, waren sie sehr behäbig. Außerdem schleppte er natürlich ein wesentlich größeres Gewicht mit sich herum.
    Es tat mir in der Seele weh, mich verteidigen zu müssen, denn es war ja nicht seine Schuld, dass Mallory ihn in ein Monster verwandelt hatte. Also versuchte ich es zuerst mit einer anderen Strategie. Es kostete mich keine große Mühe, um ihn herumzulaufen und ihm dabei auszuweichen. Es sah zwar vermutlich sehr witzig aus, wie eine schwertschwingende Vampirin von einem sechs Meter großen Gartenzwerg über ein Maisfeld gejagt wurde, aber ich hoffte, ihn ermüden zu können, bevor er wirklichen Schaden anrichtete.
    Todd war da optimistischer.
    »Keith, hör auf damit!« Er rannte vor ihn und winkte ihm zu. »Reiß dich zusammen, Mann. Das Mädchen ist auf deiner Seite. Du willst ihr nicht wehtun.«
    In diesem Augenblick vergab ich Todd sofort, mir gegen das Schienbein getreten zu haben. Aber wenn es irgendetwas in Keith gab, das sich noch an Todd oder etwas anderes in seinem Leben vor Mallory erinnerte, so konnte ich es nicht erkennen. Seine Augen – überdimensional und von seinem riesigen weißen Hut überschattet – blickten leer drein. Nicht einfach nur benommen – in ihnen waren weder Gefühl noch Erinnerung, noch das geringste Anzeichen von Intelligenz zu erkennen.
    Armer Keith.
    Und verfluchte Mallory.
    Selbst wenn wir es schafften, sie doch noch vor sich selbst zu retten, war ich mir nicht sicher, ob ich jemals vergessen oder es ihr gar vergeben konnte, was sie zu tun bereit war, um ihren Willen durchzusetzen. Aber das Problem ergab sich nur dann, wenn wir sie retteten. Also eins nach dem anderen …
    Keith schlug nach Todd und warf ihn zu Boden. Ich hielt den Atem an, aber eine Sekunde später richtete er sich schon wieder auf und gab den anderen Gnomen den Befehl zum Angriff. Sie trugen einen weiteren Angriff vor, doch diesmal gegen einen der ihren.
    Während ich Todd auf die Beine half, beschossen die Gnome Keith mit Steinen und den verbliebenen Pfeilen. Doch Keith war groß genug, um die wenigen Treffer zu überstehen. Er heulte laut auf, als ein Pfeil sein Schienbein traf, riss ihn heraus und warf ihn zu Boden. Dann stapfte er dem Gnom hinterher, der den Glückstreffer gelandet hatte.
    Das Schlachtfeld verstummte für einen Moment, und Todds Blick wurde eiskalt. Er sah zu mir auf.
    »Er ist fort«, sagte Todd. »Wenn wir ihn bewusstlos schlagen, könnte man ihn dann mit Magie zurückholen?«
    Ich verschwendete keine Zeit auf Diskussionen. Ich rannte in die Mitte des Feldes, wo Keith mit Erdklumpen – und vermutlich war es nicht nur Erde – nach den Gnomen warf.
    »Keith!«, brüllte ich und stellte mich ihm mit gezücktem Katana entgegen.
    Er drehte sich nach mir um und stampfte dann auf mich zu.
    »Es tut mir leid«, murmelte ich, und als er mit seiner

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