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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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fleischigen Hand nach mir schlug, holte ich mit dem Katana aus.
    Ich erwischte seinen Handrücken. Blut spritzte zu Boden, und Keith schrie vor Schmerzen auf – ein furchtbares Geräusch, das nun auch die letzten Bauern, die trotz des riesigen Gartenzwergs auf dem Grund und Boden ihrer Nachbarin weitergeschlafen hatten, aufgeweckt haben dürfte.
    Ich hielt inne, als ich das Blut vor mir sah, weil ich kurz Angst hatte, von meinem Blutdurst überwältigt zu werden. Aber an diesem Duft war nichts Schmackhaftes. Er roch nach Erde – feucht und mineralhaltig. Kein wirklich schlechter Geruch, aber nichts, was ich hätte trinken wollen.
    Und Keith hätte mir wohl auch kaum die Möglichkeit dazu gegeben. Mit wutverzerrtem Gesicht und gebleckten Zähnen schlug er mit dem anderen Arm zu. Ich warf mich zu Boden, um seiner Hand auszuweichen, aber ich war nicht weit genug von ihm entfernt, um seinen Fingern zu entgehen. Sie trafen mich wie Baumstämme und schleuderten mich mehrere Meter über das Feld. Ich landete krachend mit dem Gesicht auf dem Boden, und Schmerzen durchzuckten meinen Körper.
    Ich hatte keine Zeit, mich auszuruhen. Der Boden bebte, als sich Keith mir näherte. Ich zuckte zusammen, als sich meine Rippen mit einem stechenden Schmerz meldeten – mal wieder eine gebrochen, dachte ich –, und richtete mich mühsam auf.
    Ein Trupp Gnome kam mir wieder zu Hilfe, aber ihnen ging schon bald die Munition aus. Keith warf sie wie störende Mücken zur Seite und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf mich.
    Er stolperte auf mich zu. Ich packte mein Katana beidhändig und rammte es in seinen Fuß, ohne auf das Stechen in meiner Seite zu achten. Er heulte vor Schmerzen auf. Als er sich vorbeugte, um nach seiner Verletzung zu greifen, zog ich mein Schwert heraus und rannte durch seine Beine hindurch.
    Bevor er sich zurechtfinden und ich über meine Handlungen nachdenken konnte, sprang ich auf seinen Rücken und kletterte hinauf. Mein Gewicht lenkte ihn von seinen Schmerzen ab, und er richtete sich auf. Er schüttelte sich, um mich loszuwerden.
    In keinem Freizeitpark der Welt hätte ich einen solchen Fahrspaß erlebt … aber alles hat einmal ein Ende.
    Meine gebrochene Rippe zwang mich zu entschlossenem Handeln, und daher kletterte ich auf seine Schultern, drehte mein Schwert um und rammte ihm das Griffende in den Druckpunkt hinter dem Ohr. Mit voller Kraft.
    Keith erstarrte und fiel dann langsam zu Boden. Ich brachte mich mit einem Sprung in Sicherheit und rollte mich ab, während er wie ein gefällter Baum zu Boden stürzte.
    Stille senkte sich auf das finstere Schlachtfeld.
    Ich schob mir die Haare aus der Stirn, stand wieder auf und sah mich so lange um, bis ich Mallory entdeckte. Sie war ganz in der Nähe und schien plötzlich entsetzt zu sein, während sie den riesigen Gnom auf dem Boden betrachtete. Er war bewusstlos.
    Ich wischte den Dreck an meinem Katana an meiner Hose ab und ging bis auf drei Meter an sie heran.
    »Willst du dir noch weitere Sklaven erschaffen, oder bist du endlich so weit, dich mir zu stellen?«
    Als sie nicht antwortete, ging ich noch näher an sie heran.
    »Es geht um dich und mich«, sagte ich nur wenige Zentimeter von ihr entfernt. »Bist du dazu bereit? Bist du bereit, mich für das zu töten, was du haben willst?« Ich drehte das Schwert in meiner Hand in der Hoffnung, ich könnte sie zumindest so weit einschüchtern, dass sie unachtsam werden würde.
    »Ich habe keine Angst vor dir.«
    »Wie witzig. Ich habe nämlich Angst vor dir. Ich habe Angst vor dem Menschen, der du geworden bist, vor dem Menschen, der du sein wirst, wenn du das erst mal zu Ende gebracht hast, was du vorhast. Ich habe Angst, dass du davon niemals wieder zurückkehren wirst.«
    »Ich habe keine Angst«, wiederholte sie, aber die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie wollte das Maleficium unbedingt – so sehr, wie sie daran glaubte, es zu brauchen –, aber sie hatte auch Angst davor.
    Gut. Vielleicht hatte der Orden es ja doch geschafft, ihr in den wenigen Stunden vor ihrer Flucht ein wenig gesunden Menschenverstand einzureden.
    Da ich glaubte, einen Fortschritt gemacht zu haben, redete ich weiter. »Sieh dich um. Sieh, was du getan hast. Du hast diesen Leuten Schaden zugefügt, Mallory, für einen Zauberspruch, von dem du glaubst, dass er dein Leben wieder besser machen wird. Aber wenn das stimmte, glaubst du dann nicht, dass die Hexenmeister es nicht schon längst getan hätten?«
    »Sie

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