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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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Gehirns verbannt, die für Fußball und Computerspiele zuständig ist.«
    »Anders ausgedrückt: in die Ecke, die praktisch nie genutzt wird.«
    »Genauso ist es.«
    »Ist es falsch von mir zu sagen, dass wir uns das alles hätten sparen können, wenn der Orden besser auf Mallory aufgepasst hätte?«
    »Es ist überhaupt nicht falsch«, murmelte er. »Es ist bedauerlich, dass es so weit gekommen ist, aber falsch ist deine Bemerkung ganz bestimmt nicht. Sie haben uns alle im Stich gelassen, auch Mallory, und das auf vielfältige Weise. Und sie scheinen keine Hilfe leisten zu wollen, um das Chaos wieder in Ordnung zu bringen, das sie so hervorragend angerichtet haben.«
    Wir schwiegen einen Moment und sahen uns an. Ethan schien Ruhe gefunden zu haben, aber es schien mir wahrscheinlich, dass er in seinem Kopf Möglichkeiten, Wahrscheinlichkeiten, Strategien und Resultate wälzte. Ich war mir nur nicht sicher, wie viel davon sich auf mich bezog.
    Ich entschloss mich dazu, mich vor der drohenden Zurückweisung zu schützen, auch wenn es nur vorübergehend war. »Okay, ich sollte in mein Zimmer zurückgehen. Die Sonne geht gleich auf.«
    »Ich möchte gerne so tun, als ob alles auf der Welt in Ordnung wäre«, sagte er. »Ich möchte so tun, als ob unser Haus sich schon morgen wieder sicher im Schoße des Greenwich Presidium befände. Aber so funktioniert die Welt um uns herum nun mal nicht.«
    Vermutlich meinte er das als Entschuldigung, aber ich hatte darauf gerade keine Lust. Ich wollte mich ausschlafen und einen warmen Körper, an den ich mich anschmiegen konnte, und ich würde ihn nicht bekommen.
    »Die Welt ist nun mal, wie sie ist«, sagte ich. »Wir können nur zurückschlagen.«
    Als die Sonne am Horizont deutlich zu spüren war, betrat ich schweigend mein Zimmer und legte mich in mein Bett, dessen kühle, unberührte Laken mich umfingen. Ich versuchte meine rasenden Gedanken zu beruhigen und nicht daran zu denken, was uns morgen wohl bevorstand, denn die Tates waren immer noch da draußen und würden sicherlich den nächsten Angriff aushecken. Die Sonne ging auf, und ich konnte jetzt nichts mehr daran ändern.
    Ich hoffte, dass Chicago nicht dasselbe Schicksal ereilen würde wie Karthago. Ich hoffte, dass wir alle unseren Frieden finden konnten. Ich hoffte, der Sonnenaufgang würde uns nicht mehr Probleme aufbürden, als wir lösen konnten.

KAPITEL DREIZEHN
WEM DIE STUNDE SCHLÄGT …
    Ich wachte neun Stunden später auf, allein, in meinem kühlen Schlafzimmer. Das Handy klingelte. Ich nahm es vom Nachttisch und sah auf das Display. Es war Jeff.
    »Hallo«, sagte ich und warf einen Blick auf die Uhr. Die Sonne war gerade erst untergegangen; Jeff schien es eilig gehabt zu haben, mich zu erreichen.
    »Wir haben Neuigkeiten«, sagte er, »und es sieht nicht gut aus.«
    So wollte ich meine Nacht eigentlich nicht anfangen, aber es war auch nicht sonderlich überraschend. »Was ist passiert?«
    »Nicht, was passiert ist, sondern was passieren könnte . Die Spurensicherung hat neben Paulies Leiche etwas entdeckt. Sie dachten zuerst, es handele sich nur um irgendein Stück Papier, aber als sie die Blutspuren untersuchten, fanden sie heraus, dass es erst nach dem Mord an Paulie dort hinkam.«
    Ich setzte mich auf und schob mir die Haare aus dem Gesicht. »Was für ein Stück Papier?«
    »Ein Zeitungsartikel. Erinnerst du dich an die vier Polizisten, die festgenommen wurden, weil sie diese Vampire zusammengeschlagen haben?«
    »Von denen du uns in Nebraska erzählt hast? Ja. Wieso?«
    »Dieses Beweisstück am Tatort – das war ein Artikel über diese Polizisten.«
    »Warum würde sich Tate für so etwas interessieren?«
    »Weil es in dem Artikel um ihre Freilassung geht? Ihr Fall war wohl noch in der Bearbeitung, oder sie mussten noch auf ihre Kaution warten, ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall werden sie heute Abend freigelassen – da wird beim Chicago Police Department auf der South Side, wo sie inhaftiert sind, ziemlich viel Aufhebens drum gemacht. Eine Menge Leute sind verdammt sauer deswegen.«
    In meinen Ohren ergab das mehr Sinn, als mir lieb sein konnte. »Mist«, murmelte ich.
    »Was denn?«
    »Wie es der Zufall so will, gehen wir im Moment davon aus, dass Tate ein Himmelsbote alter Schule ist – ein Racheengel mit der Betonung auf Rache, der deswegen schon vor etlichen Jahrhunderten seinen Heiligenschein eingebüßt hat.«
    »Einer der gefallenen Engel?«
    »Einer von ihnen. Und wenn er glaubt, dass

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