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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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dem Weg.
    Jeff zog die Decke beiseite. Mein Herz setzte in der plötzlichen Dunkelheit kurz aus. Ich hob eine Hand, und er drückte sie.
    »Ich kann nichts sehen.«
    »Das ist nur vorübergehend«, sagte eine andere Stimme. Catcher, vorne im Wagen. »Du warst dem Sonnenlicht zu lange ausgesetzt; hier drinnen ist es für deine Rezeptoren zu dunkel. Das geht vorbei.«
    Ich nickte, konnte mich aber nicht daran hindern, hemmungslos zu weinen. Eine Minute später, und ich wäre ein Häufchen Asche gewesen.
    Ich schluchzte, und Jeff zog mich an sich.
    »Pscht«, sagte er, als ich den würzigen Duft seines Parfüms einatmete und mich an sein Hemd klammerte. »Alles wird gut. Erhol dich ein wenig, und dann bringen wir dich nach Hause. Oh, und ich glaube, Catcher hat deine Jacke gefunden.«
    »Danke«, sagte ich und weinte erleichtert, bis mir die Augen zufielen.
    Ich wachte erst wieder gegen Mitternacht des nächsten Abends auf.
    Ich setzte mich in meinem Bett auf. Das Zimmer wurde durch das goldene Licht erhellt, das vom Flur durch die offene Tür hereinfiel. Meine Augen brauchten einen Moment, bis sie sich angepasst hatten, aber ich konnte endlich wieder sehen.
    »Wasser?« Ich berührte meinen Hals. Ich war völlig ausgetrocknet, und meine Stimme klang rau und kehlig.
    Ethan kam herein, und die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er trug einen Anzug, aber der oberste Hemdknopf war geöffnet, und seine Krawatte hing ihm nur lose um den Hals. Er trat an mein Bett heran und reichte mir einen Becher Wasser vom Nachttisch.
    Ich trank es in wenigen Zügen leer.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Ethan.
    Er sah mich an, berührte mich aber nicht. Selbst nach dem, was letzte Nacht geschehen war, hielt er Abstand zu mir.
    »Ich fühle mich schrecklich«, sagte ich, und das betraf nicht nur die Sache mit Tate. »Ich habe das Gefühl, ich hätte vierundzwanzig Stunden lang nicht geschlafen.« Ich reichte ihm das leere Glas zurück. »Mehr davon, bitte.«
    Er füllte es wieder auf. »Blut wäre wohl auch eine gute Idee. Trink das aus, und ich hole dir welches.«
    Ich widersprach ihm nicht und trank. Ich trank so schnell, dass ich es beinahe nicht bei mir behalten hätte. Mein Magen fühlte sich mit einem Schlag aufgebläht an, und mir wurde übel. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen.
    »Ist mit Jonah alles in Ordnung?«, fragte ich.
    »Alles bestens. Er war derjenige, der uns angerufen hat. Er hat hier bis kurz vor Sonnenaufgang ausgeharrt und ist dann ins Haus Grey zurückgekehrt. Catcher und Jeff haben dich mehrere Stunden lang gesucht. Offensichtlich hast du sie ganz schön auf Trab gehalten.«
    »Wie das denn?«
    »Erinnerst du dich nicht?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Er hat mich vor dem Gefängnis berührt und irgendwie bewusstlos gemacht. Ich habe nichts mehr mitbekommen, bis ich in diesem Raum aufgewacht bin.« Ich sah zu Ethan auf. »Ich weiß, was er ist. Sein Name ist Dominik. Er ist einer der gefallenen Engel, genau wie es der Bibliothekar vermutet hat. Er hat große schwarze Schwingen, Ethan. Fledermausflügel.«
    »Wenn er Dominik ist, was ist dann Seth?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Dominik war alleine dort. Zumindest glaube ich das. Wie hat Paige ihn aufgehalten?«
    »Magische Blendgranate«, sagte er. Das erklärte den lauten Knall. »Sie führt bei magischen Wesen zur Desorientierung, aber ihre Wirkung ist nur von kurzer Dauer.«
    »Ihr sollte ich wohl auch danken.«
    »Sie ist heute Abend nicht hier. Sie sagte, sie müsse mit Baumgartner sprechen, weil sie etwas auf dem Herzen habe.«
    Ich lächelte. »Schön für sie. Sie scheint ihre Magie ernst zu nehmen, im Gegensatz zum restlichen Orden.«
    Als ich die Decken zurückschlug, stellte ich fest, dass ich ein aufreizendes Nachthemd trug. Ich sah ihn böse an. »Das ist nicht dein Ernst?«
    »Das ist Lindseys Schuld«, sagte er. »Sie sagte, das sei das erstbeste, was sie gefunden habe, und dass die Zeit dränge. Wir waren nicht sicher, wie schlimm deine Verbrennungen waren, und wollten dich daher schnellstens aus den Klamotten haben.« Wir musterten beide meine Arme. Die Verbrennungen waren noch als rosafarbene Veränderungen zu erkennen, aber sie waren bereits gut geheilt.
    »Die Haut wird noch eine Zeit lang schmerzempfindlich sein«, sagte er, »aber du wirst gesund werden.« Er unterbrach sich. »Ich hatte Angst, wir wären zu spät.« Seine Gesichtszüge verrieten seine innere Qual.
    »Es war ganz schön

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