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Chicagoland Vampires

Chicagoland Vampires

Titel: Chicagoland Vampires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Neill
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Hellboy , das uns Jeff gemailt hatte – rote Haut und Hörner, so wie es sich für einen Dämonen gehörte.
    Ich sah zu Luc, der neben mir stand und das Board betrachtete.
    »Manchmal brauchen wir ein wenig Humor«, sagte er.
    »Dem kann ich nicht widersprechen.« Ich fügte zwischen Seth und Dominik eine schlichte Zeichnung aus einem Buch hinzu.
    »Seth berührte das Maleficium . Er spaltete sich in Seth und Dominik auf. Aber warum waren sie überhaupt miteinander verbunden? Und wenn Dominik ein gefallener Engel ist, was ist dann Seth?«
    »Was ich viel wichtiger finde: Wie können wir das gegen sie verwenden?«, fragte Luc.
    Wir starrten schweigend auf das Board, ganze fünf Minuten lang. Bedauerlicherweise hatten wir immer noch keine Antwort auf unsere Fragen.
    »Engel, Mensch oder Affe«, sagte Lindsey, »mir ist das egal. Ich werde ihn auf jeden Fall umbringen.« Sie legte ihren Arm um mich. »Wer dir wehtut, kriegt es mit mir zu tun.«
    Ich legte einen Arm um ihre Hüfte. »Ich weiß deine Unterstützung zu schätzen.«
    Es klopfte an der Tür. Malik steckte seinen Kopf herein.
    »Lehnsherr?«, fragte Luc.
    »Darius möchte mit dir sprechen, Merit.«
    Ich war halb sprachlos, halb verwirrt und zu hundert Prozent nervös. »Er will mit mir sprechen?«
    »Du bist – ich zitiere – ›Dreh- und Angelpunkt meiner Bewertung dieses Hauses‹.«
    Lindsey zuckte zusammen.
    Ich stand auf, ging zur Tür und fragte mich, ob ich nicht einfach bei Dominik hätte bleiben sollen.
    Ich folgte Malik ins Erdgeschoss, dann in den ersten und schließlich in den zweiten Stock. Da es hier keine öffentlich zugänglichen Räume gab, war ich zugegebenermaßen verwirrt. »Wo gehen wir hin?«
    »Aufs Dach«, sagte Malik und ging den Flur in Richtung Ethans Suite entlang
    »Entschuldige, hast du Dach gesagt?«
    »Habe ich«, bestätigte er trocken, als ob ihn der Treffpunkt ebenso verwirrte. »Folge mir einfach.«
    Da ich keinen Grund zum Widerspruch hatte, folgte ich ihm bis zum Flurende. Er öffnete die letzte Tür auf der rechten Seite und schaltete das Licht in einem leeren Zimmer an, das in etwa so groß war wie die hier üblichen Schlafzimmer. Nur führte hier eine schlichte Treppe durch die Decke nach oben.
    »Dachboden?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte Malik und eilte dann die Stufen hinauf.
    Ich hielt mich am Geländer fest und folgte ihm durch die Decke in den darüberliegenden Raum. Es handelte sich eindeutig um einen älteren Teil des Hauses. Hier lagen die Balken noch frei, und es waren alte Vierkantnägel und Pferdehaar als Dämmstoff zu sehen. Kowalcyzk hätte sich vermutlich riesig gefreut, uns einige Beamte von der Bauaufsichtsbehörde auf den Hals zu hetzen.
    »Pass auf deinen Kopf auf«, sagte Malik. Ich folgte ihm, während er leicht gebückt voranging, um sich an der niedrigen Decke nicht den Kopf zu stoßen.
    Es war kühl hier oben. Mondlicht fiel durch ein offenes Fenster herein, und eine frische Herbstbrise wehte durch den Raum. Die Brise trug den Duft von Nelkenzigaretten mit sich.
    Darius war der einzige Mann, der Nelkenzigaretten rauchte, soweit ich wusste.
    Malik blieb einige Meter vor dem offenen Fenster stehen und bedeutete mir weiterzugehen. Als ich ihn nervös ansah, schenkte er mir ein Lächeln und beugte sich zu mir herab.
    »Vergiss nicht, wer du bist und welche Aufgabe dir übertragen wurde«, flüsterte er. »Wir glauben alle an dich.«
    Ich lächelte dankbar und kletterte dann durch das Dachgaubenfenster hinaus auf den Witwensteg, der sich hier am Dachrand befand.
    Es war kalt, und ich zog den Reißverschluss meiner Jacke sofort hoch, als ich ins Freie trat, und steckte die Hände in die Taschen. Ich stellte fest, dass ich mein Plagenholz noch bei mir hatte, und rieb es zwischen den Fingern. Als ob mir das Glück bringen oder helfen würde.
    Darius lehnte an dem filigranen gusseisernen Geländer, das den Witwensteg umfasste. Er trug eine Anzughose und ein Anzughemd, die keinen Schutz gegen die Kälte boten, aber ihm schien nicht kalt zu sein. Hier oben in der Finsternis schien er sich zu Hause zu fühlen.
    Darius warf mir einen kurzen Blick zu, die Zigarette zwischen den Fingern. »Hüterin«, sagte er und atmete den Rauch aus.
    »Sir.«
    Er ließ seinen Blick über die Stadt schweifen. Der Mond war von Wolken umgeben und tauchte alles in ein milchiges Licht.
    »Es ist sehr ruhig hier draußen«, sagte ich, da ich die Umgangsformen nicht kannte. Sollte ich zuerst sprechen? Oder darauf warten, dass

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