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Chiemsee-Cowboys - Oberbayern Krimi

Chiemsee-Cowboys - Oberbayern Krimi

Titel: Chiemsee-Cowboys - Oberbayern Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz von Wilk
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glüht vor sich hin, und nach etwa einer Stunde setzt es das Zeitungspapier in Brand. Dann brennt auch gleich der Brandbeschleuniger daneben, und dann geht’s ab.«
    »Wo ist der Gag?«
    »Alter, du bist zu lange von Spanien weg. Denk doch mal mit: Wer immer das Feuer legt, der hat an die zwei Stunden Zeit, bis der Alarm abgeht. Kann sich also ein Super-Alibi verschaffen, etwa so: ›Um dreiundzwanzig Uhr? Nein, da war ich in der Dings-Kneipe, und da haben mich dreißig Leute gesehen, weil ich nämlich eine Lokalrunde geschmissen habe.‹ So läuft das, frag mal deinen Bullenkumpel, den alten Sugarcock. Noch was: Der Achs, der fährt jetzt einen Porsche Cayenne, schwarz, also muss der in der Hierarchie ganz schön aufgestiegen sein. Brauchst du noch was?«
    »Nein, im Moment nicht. Ich meld mich aber bestimmt noch mal. Schau, was du über den Achs noch rauskriegen kannst. Wie geht’s Churchill?«
    Jetzt muss man wissen: Der Churchill, das ist der Hund, genauer gesagt der Mops vom John. Der ist eigentlich ganz niedlich, nur hat er eine Macke: Er ist abartig sexsüchtig. Das heißt, er rammelt mit Vorliebe größere elektrische Haushaltsgeräte wie zum Beispiel Staubsauger, Hochdruckreiniger oder Rasenmäher. Deswegen hat ihm der John eine afrikanische Riesenschildkröte besorgt, und Churchill liebt sie abgöttisch, weil er denkt, sie wär ein elektrischer Rasenmäher.
    »Churchill und die verdammte Schildkröte heiraten demnächst. Hat mir meine Frau erzählt. ›Geht doch nicht‹, sag ich, und sie: ›Die Germans haben doch auch einen schwulen Außenminister, der mit einem Mann verheiratet ist.‹ Euer Außenminister, dieser Westerdings, der war doch bei dem Lukaschenko, diesem Weißrussland-Häuptling, hab ich neulich auf BBC gesehen. Sagt doch der Westerdings zu dem alten Luka: ›Irgendwie werd ich den Verdacht nicht los, dass du so was wie ein Diktator bist, mein Lieber.‹ Sagt der: ›Lieber ein Diktator als schwul.‹ Was willst du da drauf sagen? Haben die von der BBC auch nicht mehr gebracht an dem Abend, die Antwort, meine ich. Warum kann unser Mops also keine Schildkröte heiraten? Hey, Stockman, kennst du den: Da kauft einer eine Schildkröte in so einem Zoogeschäft, und direkt neben dem Tierladen ist ein Pornokino. Da darf man aber mit Tieren nicht rein. Der Mann steckt sich also die Schildkröte vorne in die Hose und geht so ins Kino. Die Vorstellung beginnt, und der Mann macht den Hosenschlitz auf, damit die Schildkröte auch was sieht. Neben den Mann setzt sich ein Pärchen. Und irgendwann, nach ein paar Minuten sagt die Frau zu ihrem Kerl: ›Du, der neben mir, der hat was aus der Hose hängen.‹ Sagt der Kerl: ›Baby, wir sind in einem Pornokino, das machen hier fast alle so.‹ Sagt sie: ›Ja schon, aber das hier frisst mein Popcorn!‹«
    »John, über deine Witze konnt ich schon früher nicht lachen. Wo im Chiemsee-Raum genau war denn das Handy vom Achs? Und wann? Hast du da Daten?«
    »Hab ich. Warte mal, sind jede Menge Ausdrucke, die hier rumliegen. Haben mich bis jetzt ungefähr fünftausend Muscheln gekostet, also schau, dass da was läuft für uns. Ja hier, da steht, dass der Achs, oder wer immer das Handy an den Tagen hatte, dass der eine Zeit lang jede Woche einmal in Rottau war. Hat immer irgendwo am Kirchplatz geparkt und war nach zehn Minuten wieder weg. Das ging so bis letzte Woche, dann war auf einmal Schluss mit den Ausflügen nach Rottau. Meine Jungs meinen, da könnte ein toter Briefkasten sein. Was sagst du dazu?«
    »Schau ich mir an. Danke, John, grüß deine Trish von mir und natürlich den Churchill. Bye.«
    Nächster Anruf: Zuckerhahn. Der ist auch sofort am Telefon: »Grüß dich, Albin. Bitte nur gute Nachrichten heute. Schlechte hab ich selber genug. Also, was gibt’s?«
    »Auch dir einen schönen Tag, lieber Donat. Und danke, mir geht’s gut. Du bist wieder mal wie ein Vater zu mir. Also, ich hab gerade mit dem John gesprochen. Der hat eine Handyortung mit Bewegungsprofil für mich gemacht. Und jetzt halt dich fest: Bei unserem Feuerwerk in Bernau damals, da waren von der anderen Fraktion noch mehr Leute vor Ort, als wir gedacht oder gewusst haben. Unten im Dorf, da haben der Zeno und ich einen schwarzen BMW gesehen, der neben dem Rathaus geparkt hat. Waren zwei oder drei Typen drin, deswegen ist dem Zeno das aufgefallen. Jetzt, wo ich so überlege, erinner ich mich, dass der Zeno noch gesagt hat: ›Wetten, dass am Ortsausgang in Richtung Aschau auch noch so

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