Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)
dass es fast schon deprimierend war. Nachdem wir gegessen hatten, gab ihm jeder von uns einen Kuss auf die Wange und wir warteten noch, bis das Flugzeug abgehoben hatte und außer Sichtweite war.
Am Dienstag mussten wir uns wieder von ein paar unserer Jungs verabschieden. Dieses Mal war es aber kein trauriger Abschied. Alex hatte die goldene Regel, dass er immer selbst zum Flughafen fahren und seinen Wagen dort abstellen wollte. Auch bei ihrer Reise nach Europa war das nicht anders. Deswegen fuhren wir nicht alle zum Flughafen, sondern wir verabschiedeten uns von den Großen Vier in unserer Einfahrt.
»Seid bitte vorsichtig«, ermahnte ich sie.
»Nein, das werden wir nicht tun«, sagte Alex mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht. »Wir werden dafür sorgen, dass das Flugzeug auf dem Hinflug mitten über dem Atlantischen Ozean abstürzt. Und wenn wir es doch bis nach Rom schaffen sollten, bestechen wir einfach einen Busfahrer, damit er den Bus von einer dieser Bergklippen hinunterstürzen lässt.«
»Du Arschloch«, sagte ich und lachte. »Ich hasse dich, Alex.«
Das brachte auch alle anderen zum Lachen.
»Steigt in den verdammten Wagen und macht euch auf den Weg, sonst trete ich noch irgendjemanden in den Arsch«, sagte ich, noch immer lachend.
Das war am Dienstag. Am darauf folgenden Sonntag verließen uns auch Denny und Murray, um an einem einwöchigen Debattier-Camp an der Georgetown University teilzunehmen. Es war nicht unbedingt ein Urlaub, aber ihre beiden Freunde waren ebenfalls dabei. Deshalb war ich mir sicher, dass sie eine Menge Spaß haben würden. Darüber hinaus war in den Ablaufplan genügend Zeit eingebaut, damit sie auch etwas von Washington D.C. sehen konnten.
»Baby«, sprach Rick mich am Abend an, als wir zusammen im Bett lagen.
Der Klang seiner Stimme sagte mir, dass er etwas wollte und ich wusste, dass es nicht um mehr Sex ging.
»Was ist los?«
»Wir sollten mit Pete irgendetwas unternehmen, meinst du nicht? Er ist der Einzige, der in diesem Sommer keinen Trip irgendwohin macht.«
»Hast du eine Idee, wohin wir mit ihm fahren sollten?«
»Ich weiß nicht. Ich frage mich, ob er schon mal in Disney World war.«
»Das bezweifle ich.«
»Meinst du nicht, dass er das erleben sollte?«, fragte Rick. »Ich meine, gehört das nicht einfach dazu, wenn man in Florida aufwächst? Wir haben ihm auch nicht besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wir hatten mit den anderen so viel um die Ohren, dass wir ihn ein bisschen vernachlässigt haben. Und er ist wirklich ein lieber Junge.«
»Baby, du weißt, dass ich überall mit dir hinfahren würde.«
»Ich weiß. Wir könnten am Mittwoch hinfahren, bis Samstag bleiben und am Sonntag zurück sein, wenn Denny und Murray aus Washington zurückkommen. Das wäre machbar.«
»Warum rufst du nicht deine Mom und Arnie an? Frag sie, ob sie uns dort treffen wollen. Ich schätze, mittlerweile müssten sie auch ein bisschen Zeit haben.«
»Das ist eine richtig gute Idee«, stimmte Rick zu.
Er schaltete das Licht aus und nahm mich in den Arm.
»Ich liebe dich so sehr, Kevin.«
»Ich dich auch«, antwortete ich. »Jetzt halt aber die Klappe und lass uns schlafen.«
Rick lachte und begann mich zu kitzeln. Es dauerte noch eine Weile, bis wir tatsächlich zum Schlafen kamen.
Kapitel 7: Rick
Am nächsten Morgen traf ich die verbliebenen drei Jungs am Küchentisch an. Es war eine lange Zeit her, dass wir so viel Platz an unserem Tisch hatten. Alle drei Jungs arbeiteten am Pool oder am Strand des einen oder anderen Hotels. Ich wusste nicht genau, wem Kevin welchen Job gegeben hatte, aber sie arbeiteten alle. Kevin war noch nicht in der Küche und ich hatte ihn auch noch nicht gesehen, seitdem ich aufgestanden war, um im Clubhaus das Laufband zu benutzen.
»Für euch beide geht es am Sonntag los, oder?«, fragte ich Murray und Denny.
»Genau«, sagte Denny und nickte. »Das soll das beste Debattier-Camp im ganzen Land sein.«
»Das steht bestimmt auch so in der Broschüre, oder?«
Denny und Murray lachten.
»Pete, du hast ab dem Mittwochmorgen, nachdem sie nach Washington fahren, einen neuen Job«, wandte ich mich an ihn.
»Okay«, sagte er. »Was soll ich machen?«
»Tourist sein«, antwortete ich grinsend. »Ich brauche dich, um Kevin und mich nach Orlando und ins Disney World zu begleiten. Hast du Zeit?«
Petes Gesichtsausdruck war unbezahlbar. Es tat mir ein bisschen leid, dass Alex nicht da war, um ein Foto davon zu machen.
»Wirklich?«,
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