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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Ihnen bleiben.
    Hutch wünschte, die Landetruppe hätte den Chindi bereits verlassen. Von professionellen Forschern mochte man erwarten, dass sie ein solches Risiko eingingen, aber das gehörte zu ihrem Geschäft. George, Tor und Alyx kamen ihr dagegen wie Einfaltspinsel vor. »Wir werden sie verlieren«, sagte sie zu Nick.
    Er lächelte, als wollte er mit einem neuen Bestatterwitz antworten, sagte dann aber doch nichts.
    George sollte in wenigen Stunden zur Memphis zurückkehren, aber Hutch wusste, dass das nicht geschehen würde. Der Enthusiasmus, mit dem sie von den Wundern auf dem Chindi berichtet hatten, war unüberhörbar gewesen. Und dann kam der Ruf, von dem sie gewusst hatte, dass er eingehen musste.
    »George ruft Sie«, meldete Bill.
    Sogar Nick hatte es gewusst.
    »Hutch«, sagte George, »wir stoßen immer noch auf neue Entdeckungen.« Er beschrieb ihr eine Geisterstadt inmitten einer Ebene. »Wir wissen nicht, was dort passiert ist. Breite Boulevards, großzügige Grünanlagen, Geschäftszeilen. Sogar ein Theaterviertel. Ich vermute, sie wurde wenige Jahre, bevor die Aufnahmen angefertigt wurden, verlassen. Wir nehmen an, dass es irgendwo in den Aufzeichnungen eine Erklärung geben wird, aber wir wissen nicht, wie wir sie aufspüren können.« Pause. Schuldbewusst, wie Hutch glaubte. »Wir versuchen, herauszufinden, wie die Sache funktioniert, und wir wollen versuchen, Kopien anzufertigen, falls wir dazu imstande sind.«
    »Ihre Zeit wird knapp«, sagte Hutch.
    »Ja, wissen Sie, genau darüber wollte ich mit Ihnen reden. Wir haben uns unterhalten, und Sie haben gesagt, es müsste Warnzeichen geben, bevor das Ding abfliegt. Ich meine, sie müssen doch ihre Maschinen warm laufen lassen, richtig? Und dann ist da noch dieser Trichter, den sie dazu benutzen, die Eiskristalle hochzubringen. Den werden sie wohl auch wieder an Bord nehmen wollen.«
    Nichts Neues. Das hatten sie alles längst hinter sich.
    »Wir möchten Sie bitten, die Dinge für uns im Auge zu behalten. Sollte irgendwas passieren, irgendetwas, das auf den Abflug des Chindi schließen lässt, schreien Sie. Wir gehen davon aus, dass wir im schlechtesten Fall binnen eineinhalb Stunden an der Ausstiegsluke sein können.«
    Hutch sah Nick an. Nick wandte den Blick ab.
    »Sie gehen davon aus, dass der Trichter wieder verwendet wird.«
    »Ja. Na ja, jedenfalls werden wir hier noch eine Weile brauchen. Ich weiß, wie Sie darüber denken, Hutch, über dieses Schiff. Aber wir können nicht einfach aufgeben.«
    Das Gefühl einer drohenden Katastrophe war unerträglich. »Verdammt, George, Sie wollen bis zur letzten Minute dort bleiben, richtig? Und dann erwarten Sie von mir, dass ich Sie rette.«
    »Es tut mir Leid, dass Sie es so empfinden, Hutch. Aber wir sollten wirklich noch genug Zeit haben. Wenn es auch nur den kleinsten Hinweis auf eine bevorstehende Abreise gibt, kehren wir im Laufschritt zurück.«
    »Ja. Das ist wirklich wunderbar. Der erste Hinweis wird eine Geschwindigkeitsänderung sein. Sie werden verzögern oder beschleunigen. Und wenn das passiert, ist es vorbei.«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Eine, die wir nicht bedacht haben.«
    »Und die lautet?«
    »Sie wissen, dass wir an Bord sind. Ich frage mich, ob sie tatsächlich abfliegen werden, während wir noch hier sind. Dieses ganze Schiff scheint dazu geschaffen, Besucher aufzunehmen.«
    »Das halte ich für wenig wahrscheinlich. Wenn das Schiff auf Besucher ausgelegt wäre, dann wäre es wohl ein bisschen wärmer dort, meinen Sie nicht?«
    »Hutch.« Seine Stimme klang ehrlich gequält. »Bitte versuchen Sie zu verstehen…«
    »Was sagen die anderen?«
    Kurze Pause, dann Tor: »Er hat Recht, Hutch. Hier gibt es zu viel zu sehen.«
    Und sogar Alyx: »Hier scheint es sicher zu sein. Ich denke, uns wird nichts passieren.«
    »Tun Sie, was Sie wollen«, sagte Hutch. Dann trennte sie die Verbindung und betrachtete das Phillies-Gemälde, auf dem sie in dem Kreis kniete und die Schläger auf die Knie stützte. Idiot, dachte sie, ohne recht zu wissen, wer der Idiot war.

 
Kapitel 26
     
     
Keine Wolke über uns, zu Füßen keine Erde,
ein Universum nur aus Himmel und aus Schnee.
    John Greenleaf Whittier,
Snowbound, 1866
     
    Nick und Hutch saßen beim Frühstück, als Bill auf dem Monitor auftauchte. »Ich habe etwas Interessantes für Sie«, sagte er. An seiner Stelle erschien ein Bild einer der Flaschen, aber sie sah merkwürdig unfertig aus. »Das Ding war vor dreißig

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