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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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die sie zu einer guten Pilotin machten, aber sie rückte ihre Urteilsfähigkeit in ein zweifelhaftes Licht.
    »Hutch.« Bills Tonfall trug wenig dazu bei, ihre Stimmung zu bessern. »Sehen Sie sich das an.« Er legte den Trichter auf den Schirm. Der lange Schweif des Sturms reichte tief in die Atmosphäre hinab. »Er steigt auf.«
    Oh-oh. »Bist du sicher?«
    »Positiv. Ich denke nicht, dass Sie es durch bloße Betrachtung erkennen können, aber es geschieht tatsächlich. Er zieht sich irgendwie in sich selbst zurück. «
    »Wie lange noch, bis der Prozess abgeschlossen ist?«
    »Unbekannt.«
    »Schätzung, Bill.«
    »Zwei Stunden. Vielleicht etwas mehr.«
    »Zu dem Zeitpunkt, wenn der Chindi den Sturm erreicht.«
    »Ja, so sieht es aus. «
    Hutch öffnete einen Kanal zu George. »George.«
    Erleichtert stellte sie fest, dass die anderen innerhalb der Reichweite waren, aber als George sich meldete, hörte sie vage erhobene Stimmen. Es klang, als würden sie eine hitzige Diskussion führen. »Ja?«, schnappte er.
    »George, sie bereiten sich auf die Abreise vor.«
    »Wann? Woher wissen Sie das?«
    »Der Trichter steigt auf. Sie werden ihn bei dieser Passage an Bord nehmen.«
    »Okay, Hutch, danke. Wie viel Zeit haben wir noch?«
    »Eineinhalb Stunden. Maximal. Ich möchte Sie da rausholen, ehe das Schiff in den Sturm vordringt.«
    »In Ordnung. Wir sind unterwegs.«
     
    George schätzte, dass sie etwa vier Kilometer von der Ausstiegsluke entfernt waren. Ein ziemlich weiter Weg, besonders für ihn, aber er war überzeugt, dass er es schaffen würde.
    Sie hatten sich darüber unterhalten, ob sie ihre Suche ausdehnen sollten, weg von dem methodischen Vorgehen von einem Raum zum anderen, um stattdessen in den vorderen Bereich des Schiffs vorzustoßen. So hätten sie herausfinden können, ob das Schiff überall nach dem gleichen Muster erbaut worden war, und vielleicht hätten sie dort auch den Kontrollraum entdeckt. Sie hatten sogar daran gedacht, auf tiefere Decks hinunterzusteigen, und er war dankbar, dass sie es nicht getan hatten.
    Nun also bewegten sie sich so schnell wie möglich durch die Korridore. George war langsam. Ohne ihn wären die anderen viel schneller vorangekommen, trotzdem blieben sie zusammen. Kein Grund zur Panik. Sie hatten mehr als genug Zeit, die Ausstiegsluke zu erreichen.
    »Ich halte es so oder so für unwahrscheinlich«, erklärte George, »dass der Chindi den Orbit in dem Moment schon verlässt, in dem er aus dem Sturm herauskommt.« Dann, als wären sie Teil einer jener Komödien, in denen jeder optimistische Kommentar den Zorn der Götter herabbeschwört, wurden sie alle gleichzeitig von den Beinen gerissen. George schlug sich den Kopf an der Wand an und ging zu Boden.
    »Sie bremsen.« Hutchs Stimme. Irgendwo aus dem Nirgendwo.
    Alyx stemmte sich vom Boden hoch und wurde gleich wieder umgeworfen. Besorgt sah sie sich zu George um. »Alles in Ordnung, George?«
    »Ja.« Bestens. Ein bisschen zerschlagen. Aber sonst war alles in Ordnung. Ob es gefährlich war, aufzustehen? Tor kam vorsichtig auf die Beine und half Alyx auf, ehe er George eine Hand entgegenstreckte. »Wir sollten weitergehen«, sagte er.
    »Warum werden sie langsamer?«, fragte George.
    »Vermutlich wollen sie den Trichter an Bord holen«, entgegnete Hutch.
    »Werden Sie denn nicht aus dem Orbit stürzen?«
    »Wenn es zu lange dauert«, sagte Bill. »Aber das wird hier nicht zutreffen. Sie werden lediglich auf eine geringere Höhe sinken.«
    Er war wieder auf den Beinen. Verdammt. Das Ding war so lange stabil geblieben, dass sie diesen Umstand schon als gottgegeben eingestuft hatten. Der nächste Ruck trieb ihn vorwärts. »Wie lange geht das noch so?«, fragte er.
    »Vermutlich ein paar Stunden. Bis sie den Sturm erreicht haben. Ist bei Ihnen da unten alles in Ordnung?«
    »Uns geht es gut.« George rappelte sich auf und blieb leicht vorgebeugt stehen. »Wenn es so bleibt, wird das ein langer Weg bis zur Luke.«
    Lauschend wartete er auf eine Antwort. »Hutch?«
    »Hutch«, sagte Tor. »Kannst du uns hören?«
    Stille.
     
    »Ich habe das Problem erkannt, Hutch«, sagte Bill. »Sie haben die Luke wieder instand gesetzt. Dadurch wird das Signal vor dem Transmitter unterbrochen. «
    Hutch hockte startbereit in der Landefähre. »Ich bin froh, dass es nur das ist.«
    Nick gab auf der Brücke besorgte Laute von sich.
    Die geplante Rettung, die nach Routine gerochen hatte, solange sie rechtzeitig vorgewarnt wurden, fing an,

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