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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hätte etwas bei sich, auf dem er sein Autogramm hinterlassen könnte. Als sie wieder fort waren, erkundigte sich Hutch, ob ihm dergleichen oft passierte.
    »Ziemlich oft«, sagte er. »Balsam für das Ego.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Dann: »Glaube hat auch etwas für sich.«
    »Glaube an sich selbst, Hutch. Aber das wissen Sie so oder so.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich weiß über Sie Bescheid. Ich bin derjenige, der Sie angefordert hat.«
     
    Am nächsten Morgen stand sie spät auf, nahm ein schnelles Frühstück zu sich und erstattete dem Offizier der Einsatzleitung Bericht. Inzwischen wusste sie, dass sie unterwegs noch zwei Passagiere aufsammeln sollte: einen Künstler und einen Bestattungsunternehmer (ausgerechnet). Und ein prominenter Passagier würde auch an Bord sein: Alyx Ballinger, die als Star in Musicals berühmt geworden war. Später war sie in Hutchs Ansehen abgerutscht, als sie sich darauf beschränkt hatte, die Schöne in Gefahr zu geben. Niemand, so hatte es geheißen, schrie so wie Alyx. Ihr Schrei galt als fesselnd, als ein Laut, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ und jeden Mann dazu trieb, sie unbedingt retten zu wollen.
    Der Abflug war für 19:30 Uhr angesetzt. Sie erhielt ihren Flugplan und einige allgemeine Anweisungen, und wollte gerade den Empfang quittieren, als es hieß, Direktorin Virgil wünsche sie zu sprechen. Die Offizierin, die ihr gegenüberstand, eine Frau indianischer Abstammung, war sichtlich beeindruckt. Sie führte Hutch in den Nebenraum, bot ihr Platz an und ließ sie wissen, die Direktorin würde sich jeden Augenblick über die Kommunikationsanlage melden. Dann ging sie und zog die Tür hinter sich ins Schloss.
    Augenblicke später wurde der große Wandsichtschirm heller, und Virgils Bild flackerte auf. Mit strahlender Miene wünschte sie einen guten Morgen. »Ehe Sie abfliegen«, sagte sie, »sollten Sie noch etwas wissen. Die Oxnard war auf einem Beobachtungsflug in der Nähe von 1107. Sie hat recht gute Scanner, also haben wir sie hingeschickt, um mal nachzusehen.«
    »Und…?«
    »Sie haben etwas gehört. Es hat ein paar Tage gedauert, und der Captain war schon ziemlich verärgert.« Sie lächelte, als wollte sie sagen, sie wüsste schon, wie schnell man diese Leute auf die Palme treiben konnte. »Es scheint tatsächlich etwas dort zu sein.«
    »War es das gleiche Signal?«
    »Vom gleichen Typ. Aber nicht identisch. Es hatte die gleiche Textcharakteristik und die gleiche Struktur, aber sie haben es 140 Grad weiter um den Stern herum aufgefangen. Und es war ein eintreffendes Signal.«
    »Eintreffend bei 1107?«
    »Ja.«
    »Hundertvierzig Grad. Nicht hundertachtzig?«
    »Nein. Es handelt sich nicht um ein Signal, das einfach durchgerauscht ist.«
    »Sind Sie sicher? Könnte der Neutronenstern das Signal nicht abgelenkt haben? So was soll vorkommen, wissen Sie?«
    »Nicht um vierzig Grad.«
    »Also gibt es dort eine Relaisstation.«
    »Das nehmen wir an.«
    Sie lachte. »Und die Quelle ist höllisch weit entfernt, irgendwo im Nichts.«
    »Scheint so.«
    »Wissen Sie, wo sie ist?«
    »Nein. Wir haben keinen genauen Winkel. Genau den bitten wir Sie zu bestimmen.«
    »Also entwickelt sich diese Mission doch noch zu einer ernsten Angelegenheit. Warum schicken Sie nicht einfach eine reguläre Mission?«
    »Das politische Risiko ist zu groß, Priscilla. Sie sind unsere Mission. Finden Sie raus, was da los ist, und erstatten Sie Bericht, sobald Sie etwas gefunden haben.«
    »Okay.«
    »Sie haben Pete dabei, also sind Sie nicht ganz allein.«
    »Wir werden tun, was wir können.«
    »Gut. Ich schicke die Spezifikationen an Bill. Noch etwas: Soweit ich weiß, werden Sie Mr Hockelmann und seine Leute heute Nachmittag treffen?«
    »Das ist richtig.«
    »Gut. George ist ein bisschen seltsam. Mag keine UFO-Witze. Sie verstehen doch, was ich Ihnen sagen will?«
    Das hätte selbst ein Maultier verstehen können. »Ja, Sylvia.«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn…« Sie brach ab und machte einen etwas verlegenen Eindruck. »Ich möchte Sie nur daran erinnern, dass diese Mission auch eine diplomatische Komponente hat.«
    Bis vor wenigen Augenblicken hatte Hutch nicht einmal geahnt, dass es noch eine andere Seite bei dieser Mission geben könnte.
    »Er weiß noch nichts von dieser neuen Transmission. Ich schlage vor, Sie klären ihn auf. Geben Sie ihm die Daten ruhig. Da ist nichts Geheimnisvolles dran. Nur die Charakteristika des Signals, soweit wir sie haben. Geben

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