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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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in einem solchen Fall zu benutzen waren, seien überall im Schiff zu finden. Die Nichtnutzung dieser Sitze könne nicht gestattet werden, verkündete sie. Wer eine Zuwiderhandlung überlebte, würde das Schiff verlassen müssen.
    »Wo?«, fragte Herman breit grinsend.
    »Ich werde einen Platz finden«, versicherte sie ihm.
    Als sie fertig war, überließ sie Hockelmann das Reden, welcher die Anwesenden willkommen hieß und ihnen riet, nicht zu viel zu erwarten. Die Signale könnten auf einen Computerfehler zurückzuführen sein. Es könnte sich um ein lokales Phänomen handeln. Et cetera. Aber die Oxnard… »Darf ich das erwähnen, Hutch?«
    Er durfte.
    »Die Oxnard war gerade in der Nähe von 1107 und hat eine weitere Transmission aufgefangen. Es scheint, als wäre etwas dort. Trotzdem können wir nicht sicher sein, ob es sich nicht um irgendeine Art von Naturphänomen handelt. Also möchte ich, dass Sie sich keinen übertriebenen Hoffnungen hingeben, in Ordnung? Haben Sie einfach Geduld.« Es war, als würde man einem Hund erzählen, er möge ein Stück Bürgersteig in New York ignorieren.
     
    Das Gepäck wurde angeliefert. Zehn Minuten später gingen Hockelmann und seine Leute durch die Einstiegsröhre und die Luftschleuse in den Hauptgang, wo Hutch sie bereits erwartete.
    Sie brachte sie in den Gemeinschaftsraum, der auch als Speisesaal fungieren würde. Sie schlenderten an den Freizeiträumen vorüber, am Fitnessraum, an der Holokabine und dem Labor, das, wie George hochoffiziell verkündete, von nun an den Namen Missionskontrollzentrum tragen sollte. Hutch zeigte ihnen die Sitze mit den Sicherheitsnetzen, die überall im Schiff zu finden waren, demonstrierte ihnen, wie sie funktionierten, und erklärte, warum es so wichtig war, dass sie während eines Manövers oder eines transdimensionalen Sprungs gesichert waren.
    »Brauchen wir die Dinger wirklich?«, fragte George. »Ich habe nie viel von der Beschleunigung gespürt.«
    »Wir befinden uns in einer geschützten Umgebung«, entgegnete Hutch. »Das System, das uns die künstliche Schwerkraft liefert, dämpft auch den größten Teil der Auswirkungen der Beschleunigung. Aber nicht alle. Personen, die nicht gesichert waren, haben in der Vergangenheit tatsächlich schon Verletzungen davongetragen.«
    »Oh«, machte er. »Ich dachte nur…«
    Nun nahm sie ihre Fluggäste mit zur Brücke und lud sie ein, jederzeit hereinzukommen und »hallo« zu sagen, und sollte sie selbst nicht anwesend sein, wäre Bill hocherfreut, das Seine zur gegenseitigen Unterhaltung beizutragen. In diesem Moment meldete sich Bill plangemäß zu Wort und begrüßte die Reisenden.
    Dann brachte sie die Fluggäste zu ihren Quartieren. »Normalerweise«, erklärte sie, »müssen wir ein bisschen vorsichtig mit dem Wasserverbrauch sein und unterschiedliche Zeiten zum Duschen und dergleichen zuweisen. Aber da wir so wenige sind, brauchen wir uns bei diesem Flug um so etwas keine Sorgen machen.« Abschließend bat sie um Fragen.
    »Eine habe ich«, sagte Alyx. Unbehagen schlug sich in ihrer Miene nieder. »Ich bin überzeugt, Sie sind in einer guten körperlichen Verfassung, aber was passiert, falls…«
    »… mir etwas passiert?«
    »Ja. Ich meine, bestimmt wird Ihnen nichts passieren, aber falls doch, wie kommen wir dann zurück?«
    »Bill ist absolut imstande, Sie auch ohne meine Unterstützung zurück nach Hause zu bringen«, sagte sie. »Sie müssen ihm lediglich sagen, dass ich in eine bessere Welt gegangen bin, und ihn bitten, Sie zurückzufliegen.« Lächelnd blickte sie sich um. »Sonst noch etwas? Falls nicht, schlage ich vor, wir bereiten uns auf den Start vor.«

 
Kapitel 6
     
     
Jeglicher Erwartung wohnt eine gewisse Pein inne.
    Benjamin Wincomb,
Moral and Religious Aphorisms, 1753
     
    Erstaunlicherweise stellten diese Passagiere die ruhigste und unaufdringlichste Gruppe dar, die Hutch je geflogen hatte. George verbrachte den größten Teil seiner Zeit im Gemeinschaftsraum und brütete über Wirtschafts- und Finanzberichten. »Muss den Trends folgen«, erklärte er Hutch. »Der Trend verrät, wo das Geld liegt.«
    Alyx schmiedete Pläne für eine neue Produktion, die, wie sie sagte, im nächsten Herbst Premiere haben sollte. Der Arbeitstitel lautete: Take Off Your Clothes And Run. Hutch war nicht sicher, ob sie es ernst meinte. Derweil wechselte sie sich mit Alyx als vierter Mann in einem fortlaufenden Bridgeturnier mit Herman, Pete und Bill ab.
    Gelegentlich feierten sie ein

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