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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Forschungsteam fliegt. Jemand, der sich Zeit nehmen könnte, wenn das Schiff durch Ringsysteme von Welten gleitet, die noch nie jemand gesehen hat, der sich bewusst macht, was dort erreicht wird, der die Bedeutung von all dem ermessen kann. Und einen Weg findet, das Ganze auf die Bühne zu bringen.«
    George hatte wissend und voller Zustimmung genickt. »Und wir brauchen noch etwas«, sagte er. »Wir müssen eine ganze Flotte Callistas bauen. Wussten Sie, dass wir sehr wenig Erstforschung betreiben?« George war ein großer Mann im Hinblick auf seine Präsenz. Wenn er einen Raum betrat, wurden die Menschen sofort auf ihn aufmerksam. Auch jetzt zog er bereits interessierte Blicke auf sich. »Die Akademie konzentriert ihre Bemühungen derzeit auf die Terraformung und die Erforschung von Ruinen auf einer Hand voll verschiedener Welten. Und auf astrophysikalische Forschungen. Aber die Zahl der Beobachtungsschiffe ist auf weniger als ein Dutzend reduziert worden.«
    Sie standen in der Nähe eines Fensters und blickten auf den bedeckten Himmel hinaus. Alyx war sich der Wirkung, die sie auf Männer erzielte, selbstverständlich bewusst, der Wirkung, die sie auf alle erzielte. Seit sie erwachsen war, konnte sie sich nicht erinnern, je einen Fehlschlag hingenommen zu haben. Das war ihr durchaus klar, und sie glaubte gern, dass sie sich durch den Erfolg nicht hatte verderben lassen. Trotz all des Glamours und der Macht war sie immer noch das nette Mädchen von nebenan. Nur vielleicht ein bisschen hübscher und viel klüger. »Ich wünschte, es gäbe etwas, das ich tun könnte«, sagte sie.
    Und so wurde Alyx zum publikumswirksamen Gesicht der Gesellschaft Kontaktsuchender, und nun, fünf Jahre später, lug George sie ein, an der Memphis-Mission teilzunehmen.
     
    Herman Culp, der den jungen George Hockelmann an der Richard Dover Elementary School und später an der Southwest High beschützt hatte, bekleidete inzwischen einen anständigen Posten im Dienste der Regierung. Kein herausfordernder Job, keine herausragende Bezahlung, aber er erhielt regelmäßig seinen Lohn, und es reichte, um ihm ein bequemes Leben zu ermöglichen. Bei der Wahl seiner Frauen hatte er jedoch kein glückliches Händchen bewiesen, und so hatte er bereits die dritte Gefährtin hinter sich, als er 30 wurde. Jede einzelne hatte sich binnen eines Jahres nach der Hochzeit für die Trennung entschieden.
    Emma war anders. Sie liebte ihn, und sie erwartete nicht von ihm, dass er sich als ein anderer gebärdete. Und Herman war gewiss nicht das schnellste Pferd im Stall. Aber sie arbeitete hart, und mit ihrem gemeinsamen Einkommen kamen sie recht gut über die Runden. Sie tolerierte seine Samstagabende mit alten Freunden, auch wenn er nach einem Fußballtag nach Hause humpeln musste. Sogar gegen den alljährlichen Jagdausflug nach Kanada erhob sie keine Einwände. »Amüsiert euch gut«, pflegte sie zu sagen, wenn sie den Transporter bestiegen. »Und schießt euch nicht gegenseitig über den Haufen.«
    Er wusste, dass sie sich wegen der Waffen ernsthafte Sorgen machte und ihnen nicht so recht über den Weg trauen wollte, und er wünschte, er könnte sie beruhigen und davon überzeugen, dass er und George gemeinsam sicherer waren als sie es zu Hause war.
    Als George die Gesellschaft Kontaktsuchender gründete, war es mehr oder weniger folgerichtig, dass auch Herman ordentliches Mitglied wurde. Tatsächlich mangelte es Herman an der Vorstellungsgabe oder der Naivität, diese Aliengeschichten ernst zu nehmen, und er wäre nie aus eigenem Antrieb einem derartigen Verein beigetreten. Für ihn unterschied sich die Gesellschaft nur wenig von den Geisterjägern, die mit Sensoren durch angebliche Spukhäuser rannten. Aber sie brauchten jemanden für die Verwaltungsarbeit, und George brauchte ihn auch.
    Als die Einladung zu der Reise nach 1107 eingetroffen war, hatte Herman zunächst an eine Art verlängerten Jagdausflug gedacht. »Klar«, hatte er gesagt, überzeugt, dass Emma keine Einwände erheben würde.
    Und das tat sie auch nicht. Aber als ihm endlich klar wurde, wohin sie reisen und was sie dort suchen würden, wünschte er beinahe, sie hätte.

 
Kapitel 5
     
     
Am Orion vorbei, bei Sagittarius nach Norden schwenken, eine Zwischenstation auf Rigel einlegen. Raumfahrt hat von jeher einen unglaublich romantischen Beigeschmack. Die Realität ist ein wenig anders. Man sitzt wochenlang in einem engen Kasten fest, umgeben von Fremden, die sich in ständigem

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