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Chindi

Chindi

Titel: Chindi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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teilnehmen. »Das können wir nicht machen«, sagte George. »Jemand muss hier bleiben. Wir müssen eine Einsatzleitung einrichten. Hier, auf dem Schiff.«
    »Warum?«, fragte Alyx sichtlich enttäuscht, obgleich sie noch vor wenigen Stunden dafür plädiert hatte, nach Hause zurückzukehren.
    »Weil das die Art ist, wie solche Dinge gemacht werden«, sagte George.
    »Er hat Recht«, stimmte ihm Hutch zu. »Sehen Sie, es ist nicht ungefährlich. Jedes Unterfangen außerhalb des Schiffes ist riskant. In diesem Fall wollen Sie eine außerirdische Einrichtung besuchen. Wir wissen nicht, was uns dort erwartet, also muss mindestens einer von uns hier bleiben, sicher vor jeglicher Gefahr.« Insgeheim hoffte sie, so den Enthusiasmus ihrer Schützlinge bremsen zu können. Ihrer Meinung nach sollten nicht mehr als zwei Personen runtergehen, solange nicht feststand, dass es ungefährlich war.
    »Ganz meine Meinung«, sagte Pete. »Es wird das Beste sein, wenn nur George und ich landen, uns dort umsehen und uns vergewissern, dass alles in Ordnung ist…«
    »Ja«, sagte Hutch.
    Nick jedoch kniff dir Augen zusammen. »Ja, genau«, murrte er. »Damit Sie dir Ersten dort unten sind. Wie wäre es denn, wenn Alyx und ich gingen?«
    »Hey«, rief nun Herman. »Ich bin auch noch hier. Wir werden heute Geschichte schreiben, und der gute alte Herman wird nicht hier oben sitzen bleiben.« Spannung lag in seinen Zügen, und Hutch konnte ihm ansehen, dass er es ernst meinte.
    Auch Tor gab zu verstehen, dass er nicht die Absicht hatte, an Bord des Schiffs zu warten.
    George seufzte. »Na, wenigstens ist das die richtige Einstellung«, stellte er fest.
    »Also, was tun wir?«, fragte Nick.
    George blickte sich unter seinen Leuten um auf der Suche nach einem Freiwilligen, der bereit war zu bleiben, aber er fand kein Entgegenkommen. »Ich schätze, damit bleiben nur Sie, Hutch«, erklärte er.
    »Keine gute Idee. Jemand sollte sich schließlich mit den Flickingergeschirren auskennen, falls es Probleme gibt.«
    »Tor kennt sich mit den Dingern aus«, wandte Herman ein.
    Sie sah ihm in die Augen und lächelte höflich. »Kann nicht schaden, wenn zwei Leute wissen, wie man damit umgeht.«
    »Genau«, grummelte Herman, aber er irrte sich in ihr. Sie konnte nicht zulassen, dass all ihre Passagiere draußen herumliefen, während sie sicher und behaglich an Bord blieb.
    Hutch seufzte. »Überlassen wir also Bill die Überwachung.«
    »Vielleicht sollten wir bis zum Sonnenaufgang warten«, schlug Alyx vor.
    »Der findet in drei Tagen statt«, stellte Bill fest.
    Hutch schüttelte den Kopf. »Es ist schon spät«, sagte sie. »Besser, wir schlafen uns noch einmal gut aus und verlassen das Schiff morgen nach dem Frühstück.«
     
    Sie sprach einige Minuten mit George und klärte ihn über die potentiellen Gefahren in der Mondbasis auf. Anschließend ging sie hinunter in den Fährenhangar und arbeitete ihre Checkliste ab, um sicherzustellen, dass alles bereit war. Danach würde sie einige ihrer Passagiere im Umgang mit den Flickingergeschirren schulen müssen. Das versprach, ein wahres Vergnügen zu werden.
    Sie lud die Geschirre nebst einigen Ersatzgeschirren ein, kontrollierte Lebensmittel- und Wasservorrat, schloss den Tankschlauch an und befahl Bill, die Tanks der Landefähre aufzufüllen. Dann kletterte sie in die Fähre, setzte sich auf den Pilotensitz, schaltete die Lichter in der Kabine und dem Hangar aus und fing an, die Messgeräte zu kalibrieren. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie nicht allein war.
    Tor stand gleich außerhalb der offenen Luke der Luftschleuse. »Hi«, sagte sie. »Komm rein.«
    Er lächelte wie ein Mann, der etwas zu sagen hatte, aber nicht wusste, wie er es sagen sollte.
    »Was ist los?«
    »Darf ich ehrlich sein?«
    »Klar.«
    »Die Sache mit der Condor hat dich ziemlich schwer getroffen.«
    »Das hat jeden getroffen.«
    »Wir hatten einander. Ich meine, wir gehören alle einem großen Club an und kennen uns schon seit Jahren.« Sein Gesicht lag im Schatten verborgen. »Soweit ich weiß, warst du mit, äh, dem Captain befreundet?« Einen Augenblick suchte er angestrengt nach dem Namen. »Brawley?«
    Sie fühlte, dass ihre Selbstkontrolle wieder in Gefahr geriet. »Ja«, sagte sie. »Wir waren Freunde.«
    Seine Hand berührte ihren Unterarm. »Tut mir Leid.«
    Sie nickte. »Uns allen tut es Leid.«
    »Wie gut hast du ihn gekannt? Falls ich fragen darf.«
    Nicht so gut, wie es mir lieb gewesen wäre. »Wir waren ein paar

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