Chinesische Hausmittel
zum Badezimmer rückwärts gehen, die Zähne mit der linken Hand putzen, die Computer-Maus mit der Linken bedienen und so fort. Sie werden erstaunt sein, was sich da an neuen Möglichkeiten auftut. Dadurch werden andere Muskelpartien aktiviert, und das Gehirn wird durch die neuen Koordinationsanforderungen angeregt. In China empfiehlt man eine Reihe von einfachen Übungen, die diesen Effekt gezielt ausnutzen.
Übung
Übungsfolge zur Anregung des Gehirns
1. Vierfüßlergang
Verlassen Sie dreimal täglich für 10 Minuten den aufrechten Gang undbewegen Sie sich auf allen Vieren fort. Dadurch wird der Schwerpunkt auf alle vier Gliedmaßen verteilt, was den Rücken und Lendenbereich entlastet. Auch die Halswirbelsäule hat nicht mehr so schwer am Kopf zu tragen, und die tiefe Position des Herzens erleichtert die Blutzirkulation im Körper. Diese Übung ist vor allem für ältere Menschen und Patienten mit Rückenproblemen empfehlenswert.
2. Rückwärtsgehen
Unsere Muskeln werden durch das ständige Vorwärtsgehen einseitig belastet, und die Energie verteilt sich ungleichmäßig im Körper. Rückwärtsgehen gleicht diesen Mangel aus und aktiviert sonst nicht in Anspruch genommene Muskeln. Man sollte täglich mindestens 10 Minuten üben.
3. Kopfstand
Wenn der Mensch aufrecht steht, sind seine Wirbel und unteren Extremitäten einem ständigen Druck ausgesetzt. Beim Kopfstand wirkt die Schwerkraft entgegengesetzt. Dadurch reguliert sich der Blutkreislauf, und die Nervenfunktionen werden verbessert. Man kann auf diese Weise Beschwerden der Hals- und Lendenwirbelsäule vorbeugen oder diese lindern. Außerdem hat die Übung eine positive Wirkung auf die inneren Organe.
Wer Schwierigkeiten mit dem freien Kopfstand hat, sollte zunächst mit einem Partner üben oder sich beim Kopfstand gegen eine Wand lehnen. Eine zusätzliche Hilfe beim Balancieren bietet der so genannte Kinderkopfstand, bei dem die Knie auf den aufgestützten Armen abgelegt werden.
Drei Minuten vor und nach der Arbeit
In chinesischen Gesundheitsratgebern finden sich zwei weitere Übungsfolgen, die einerseits zu Wachheit und Leistungsfähigkeit, andererseits zu Entspannung und Erholung verhelfen.
Übung
Übungsfolge vor der Arbeit
1. Fingermassage
Zunächst die Handflächen 4 0-mal aneinander reiben. Dann die Handflächen vor der Brust gegeneinander legen und kräftig und rhythmisch einmal nach rechts, dann nach links drücken. Dabei dürfen sich die Handballen voneinander lösen, nicht aber die Fingerspitzen. Abwechselnd mit der einen Hand den Daumen der anderen umfassen und jeweils 20- bis 3 0-mal kräftig zusammendrücken.
Die Hände sind nicht nur unsere Arbeitswerkzeuge, sondern stehen über die Meridiane in enger Verbindung mit den Organen und dem Gehirn. Diese Übungen machen die Finger beweglich und geschmeidig und regen gleichzeitig die Gehirnfunktionen an.
2. Hinterkopfmassage – »Die Himmelstrommel ertönen lassen«
Mit beiden Handflächen die Ohren zuhalten, wobei die Finger den Hinterkopf umfassen. Nun legt man den Zeigefinger über den Mittelfinger und lässt ihn 3 6-mal gegen die Schädeldecke schnalzen.
Diese Übung macht die Augen klar und beruhigt das Herz. Die Müdigkeit verschwindet, und Konzentrationsvermögen und Gedächtnis werden verbessert.
3. Schilddrüsenmassage
Zunächst wieder beide Handflächen warm reiben, dann beidseitig am Hals nach unten streichen und so indirekt die Schilddrüse massieren. Sie ist eine der wichtigen inneren Sekretionsdrüsen und hat großen Einfluss auf unsere Emotionen. Durch diese Übung werden Vitalität und Lebensfreude gesteigert.
Übung
Übungsfolge nach der Arbeit
Nach der Arbeit fühlt man sich erschöpft und müde und hat im Allgemeinendas Bedürfnis, sich hinzulegen und auszuruhen. Doch man entspannt und erfrischt sich viel nachhaltiger, wenn man die folgenden Akupressurpunkte bearbeitet.
Man verschränkt die Hände am Hinterkopf und drückt 2 0-mal die Vertiefungen, die zwei Finger breit hinter den Ohrknochen liegen (
fengchi,
»Windteich« F20).
Man neigt den Kopf nach vorne. Die dabei an der Wirbelsäule hervortretende erste große Erhebung ist der erste Brustwirbel. Von dort aus geht man zwei Wirbel weiter nach unten. Nach dem dritten Brustwirbel kommt eine Vertiefung. Hier liegt der Punkt
shenzhu
(»Säule der Person« Rg12), den man ebenfalls 2 0-mal drückt.
Vier Daumenbreiten über dem Nabel, am »Sonnengeflecht«,
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