Chinesische Hausmittel
massiert und zwar so lange, bis sich der Nacken schwer anfühlt.
Beide Übungen wirken entspannend und sind eine ideale Vorbereitung auf den Schlaf.
Hämorrhoiden
Zwischen der Spitze des Steißbeins und dem Anus liegt der Punkt
changqiang
(»Wachstum und Stärke« Rg1). Erleichterung bei Hämorrhoiden verschafftein regelmäßiges, beliebig langes Massieren dieses Punktes nach oben. Die Übung kann in Bauchlage oder im Sitzen durchgeführt werden. Sie baut Stauungen ab und wirkt lösend und entkrampfend.
Eine in Asien bewährte Methode zur Vermeidung von Hämorrhoiden ist das kalte Waschen nach jedem Stuhlgang, das auch, wenn die Erkrankung bereits eingetreten ist, lindernd wirken kann.
Nervöser Kopfschmerz
Wenn man den Fuß hebt, bildet sich auf dem Spann die so genannte Mittelfußfalte. Dort liegt der Punkt
jiexi
(»Befreiter Wasserlauf« S41), und zwar genau zwischen den beiden Sehnen. Er ist leicht zu finden, da er auf Stimulation mit einem dumpfen Druckschmerz reagiert. Man drückt diesen Punkt 5 Minuten lang kräftig mit dem Daumen. Der dumpfe Druckschmerz strahlt nach einer Weile zum Knöchelgelenk und zum Spann hin aus. Eine gezielte Massage dieses Punktes klärt die Leitbahnen und wirkt krampflösend und schmerzstillend.
Überanstrengte Augen
Bei übermüdeten Augen und vorübergehender Sehschwäche hilft eine Stimulation der »Mittleren Insel« (
zhongzhu
T3). Der Punkt liegt auf dem Handrücken, einen Finger breit unter der Vertiefung zwischen den Knöcheln des kleinen Fingers und des Ringfingers. Er reagiert auf Druck mit dumpfem Schmerz, der zum kleinen Finger und in den Handrücken ausstrahlt.
Schmerzen in der Lendenwirbelsäule
Man setzt sich aufrecht hin und legt beide Handflächen in die Vertiefung im Lendenwirbelbereich, die in China »Lendenauge« genannt wird. Dann streicht man beiderseits der Wirbelsäule eine Minute lang kräftig auf und ab. DerDruck sollte hauptsächlich mit dem Daumenballen (chinesisch »Fischbauch«) ausgeübt werden. Diese Massage erzeugt ein angenehmes Wärmegefühl und wirkt schmerzstillend.
Überlastung der Hand (Computersyndrom)
Bei dieser Form der Partnermassage sitzen sich der Patient und der Behandelnde gegenüber. Der Behandelnde nimmt die Hand des Patienten locker in beide Hände. Dann schüttelt er sie vorsichtig aus dem Gelenk heraus. Dabei muss der Patient sich der Behandlung entspannt überlassen und ganz beweglich bleiben. Das Schütteln beginnt langsam und steigert sich. So wird der Muskeltonus der überanstrengten Hand erfolgreich gelockert.
Entspannung fürs Gesicht
Die Gesichtsmuskeln sind den ganzen Tag über angespannt und reagieren auf unsere bewussten und unbewussten Befehle. Ein Blick in den Spiegel zeigt, dass dem Menschen die viele Anspannung häufig ins Gesicht geschrieben ist. Schenken Sie Ihren Gesichtsmuskeln täglich ein paar Minuten Aufmerksamkeit, und Ihre Gesichtszüge werden weicher und entspannter werden.
Aufrecht sitzen und die Rückenmuskeln dehnen. Beide Schultern möglichst weit hochziehen, gleichzeitig die Mundwinkel so weit wie möglich nach hinten ziehen und die Augen weit aufreißen. Die Spannung einen Moment halten und dann plötzlich loslassen. Mehrmals wiederholen. Diese Übung macht wach und erfrischt den Geist.
Den Mund weit aufreißen, einen Moment so verharren und die Spannung plötzlich wieder loslassen.
Die Lippen fest aufeinanderpressen, die Mundwinkel nach unten ziehen und die Unterlippe nach oben schieben, so dass ein umgekehrtes »V« entsteht. Dabei werden die Gesichtsmuskeln angespannt und dann plötzlich wieder gelockert.
Die Lippen wie zu einer Schnute spitzen, die Spannung kurz halten und loslassen.
Die Augenbrauen kräftig aufeinander zu bewegen, die Spannung halten und wieder lösen.
Kräftig die Stirn in senkrechte Falten legen, die Spannung halten und lösen.
Die Zähne fest zusammenbeißen, so dass die Kaumuskeln angespannt werden.
Jeden Übungsabschnitt mehrmals wiederholen.
Warum nicht einmal Kopf stehen?
In chinesischen Parks kann man Leuten begegnen, die langsam und bedächtig rückwärts gehen. Es kann auch passieren, dass man im Treppenhaus jemanden trifft, der rückwärts die Treppe hinaufgeht. Unsere Bewegungsabläufe sind im Alltag viel zu eingefahren, und wir beanspruchen unsere Muskeln nur sehr einseitig. Nehmen Sie sich doch einmal vor, alles anders zu machen als sonst: Morgens das Bett auf der ungewohnten Seite verlassen, den Weg
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