Chinesische Medizin fuer den Alltag
Selbst in der Schulmedizin ist bekannt, dass viele Patienten mit »Herzschmerzen« eigentlich ein Magenproblem haben. Auch in dem Spruch »Liebe geht durch den Magen« kommt dies zum Ausdruck.
Pfeffertee gegen Aufstoßen
15 g Szechuanpfeffer (ganz), ersatzweise 30 g schwarze Pfefferkörner oder Kreuzkümmel (der milder schmeckt) ▪ 10 Scheibchen ungeschälter frischer Ingwer
Wirkung: Schmilzt die Kälte im Unterbauch, die das Aufstoßen ausgelöst hat.
Zerkleinern Sie die Zutaten im Mörser oder zerdrücken sie mit einem Messer. In 3 Tassen Wasser 10 Min. kochen, in einer Thermoskanne warm halten.
Trinken Sie 3-mal täglich 1 Tasse.
Rosentee für den Bauch
10 g Rosenblüten
Wirkung: Rosen lockern das Holz. Die schönen Blüten helfen bei nervösem Aufstoßen mit Blähbauch, das oft durch nervliche Belastung ausgelöst wird und eventuell mit Stechen in der Herzgegend verbunden ist.
Überbrühen Sie die Rosenblüten mit 1 Tasse kochendem Wasser.
Sie können diesen duftenden Tee leicht süßen und sich ruhig mehrere Male am Tag 1 Tasse zubereiten.
Tipp: Legen Sie sich zum Genießen des Tees in ein »Kaiserliches Bad« ( > ) – ein luxuriöser Genuss!
Tipp: Möchten Sie die Rosenblüten selbst pflücken, bevorzugen Sie duftende Sorten, am besten Wildrosen.
Hilfe bei Mundgeruch
Schlechter Atem ist eine Plage, unter der jede(r) Dritte(r) gelegentlich leidet. Der Magen ist zu heiß geworden. Versuchen Sie aber nicht ihn durch kalte Nahrung abzukühlen – er wird aus Protest nur noch heißer werden. Fragen Sie sich lieber: Wonach gieren Sie, was treibt Sie so übermäßig an und »macht Sie heiß«?
Neben den hier angegebenen Rezepten kann auch der Rettichblättertee von > gegen schlechten Atem helfen.
Tee zur Magenstärkung
1 EL geschälter Ingwer ▪ 1 EL Kardamom
Wirkung: Hilft bei verdorbenem Magen, Völlegefühl, Aufstoßen und unangenehmem Geschmack im Mund.
Alles in gut 1 Tasse Wasser 10 Min. köcheln, 10 Min. ziehen lassen, abseihen und in kleinen Schlucken trinken.
Kardamompille
1 ganze Kardamomkapsel ▪ Pfefferminzöl
Wirkung: Hilft gegen Mundgeruch und beugt Zahnfleischbluten vor.
Abends vor dem Schlafengehen die Kapsel kurz zerbeißen, über Nacht in der Backentasche liegen lassen.
Morgens den Mund mit lauwarmem Wasser, dem ein Tropfen Pfefferminzöl zugefügt wurde, ausspülen.
Reinigende Kur bei Hitzestau
10 g Rhabarberwurzel ▪ 200 ml Grapefruitsaft ▪ 5 EL Sesamöl
Wirkung: Hilft bei schlechtem Atem in Verbindung mit rotem Gesicht, Karies, Kopfschmerz, belegter Zunge, Verstopfung und Neigung zu Herpes.
Essen Sie einen Tag lang kein tierisches Eiweiß. Das Abendessen fällt aus.
Statt des Abendessens kochen Sie die Rhabarberwurzel 5 Min. (nicht länger!) in gut 1 Tasse Wasser und trinken diesen Sud tapfer aus. Vor dem Schlafengehen mischen Sie den Grapefruitsaft mit dem Öl und trinken die Mischung.
In Ihrem Bauch sollte ein starkes Rumoren einsetzen, das Sie mit der Wärmflasche lindern können. Durst stillen Sie mit heißem abgekochtem Wasser.
Gegen Morgen kommt es zur Darmentleerung. Essen Sie heute wenig, unterstützen Sie Ihre Mitte mit Ingwertee.
In den Überlieferungen heißt der Speichel »Jadewasser« und spielt eine wichtige Rolle bei vielen Verjüngungstechniken. Die Anwendung oben regt den Stoffwechsel sehr wirksam an.
Erneuerndes Jadewasser
5 EL Fünf-Gewürze-Pulver (Asienladen) ▪ dickflüssiger Honig
Wirkung: Wie vieles aus der Qi-Gong-Tradition ist diese vielleicht etwas fremdartig wirkende Anwendung hochwirksam. Sie hilft bei schlechtem Atem, ungutem Körpergeruch und dem Gefühl, »vergiftet« zu sein. Sie reinigt und verjüngt den Körper.
Vermengen Sie das Pulver mit dem Honig zu einer festen Paste.
Lassen Sie 3-mal täglich knapp 1 Teelöffel in der Backentasche zergehen. Setzen Sie sich dazu an einen ruhigen Ort und schließen die Augen. Den reichlich fließenden Speichel schlucken Sie in kleinen Portionen. Stellen Sie sich vor, dass der Speichel bis zu einem Punkt im Zentrum ihres Unterleibes fließt.
Setzen Sie die Kur 5 Tage lang fort.
Erbrechen
Bei Kälte und Kummer oder nach allzu üppigen Mahlzeiten am späten Abend bleiben die Speisen zu lange im Magen und können »Kälte-Erbrechen« auslösen. Auch andere Dinge sind oft »schwer zu schlucken«: Durch Ärger, Aufregung und Stress gerät der Körper in Wallung. Wenn der Magen zu sensibel ist, kocht der Mageninhalt förmlich über (»Hitze-Erbrechen«). Versuchen Sie es auch mit dem
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