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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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ihr keine Zeit, über ihren Wunsch nachzudenken, sondern versetzte sie sofort in einen tiefen Schlaf.
    Nicolae hielt sie noch lange in den Armen und starrte sie an. Sie sah sehr jung und verletzlich aus, wie ein Engel, aber mit Gesichtszügen, die für seinen Seelenfrieden viel zu verführerisch waren. Oder für den Frieden seines Körpers. Destinys Vertrauen machte ihn demütig. Er hätte nie geglaubt, dass sie ihm genug vertrauen würde, um in einer Kammer mit ihm zu schlafen, ganz gleich, wie schwer verletzt sie war. Mit einem leisen Seufzer bettete er sie in das heilende Erdreich. Seine Destiny. Seine Welt. Sie lag ganz still da, ohne zu atmen. Seine Hände verharrten kurz auf ihr, als er noch einmal ihre Wunden untersuchte.
    Die Luft in der Kammer schien sich leicht zu verlagern, und Nicolae fuhr blitzschnell herum, ganz das dunkle, gefährliche Raubtier, das reine Bedrohung ausstrahlte. Seine Augen funkelten seinen Bruder zornig an. »Du hast mich nicht vorgewarnt.«
    »Tut dir nur gut. Du verbringst so viel Zeit damit, dich in Destiny zu vertiefen, dass ich es für besser halte, dich gelegentlich auf die Probe zu stellen.«
    Nicolae entspannte sich leicht. »Sehr witzig. Dein Sinn für Humor ist im Lauf der Jahrhunderte ausgeprägter geworden.«
    »Ich wusste gar nicht, dass ich Sinn für Humor habe.« Vikirnoff betrachtete die Sorgenfalten im Gesicht seines Bruders.
    »Du bist arrogant, auch wenn es dir nicht bewusst ist. Du versuchst nicht einmal, ihren Ruheplatz vor mir zu verbergen.«
    »Ich vertraue dir.«
    »Nicht, wenn es um Destinys Leben geht, Nicolae. Ich bin ebenso in deinem Bewusstsein wie du in meinem. Du weißt, wie stark du bist. Du glaubst, ich wäre keine Bedrohung für dich, weil du überzeugt bist, dass du sie beschützen kannst.«
    Nicolae fuhr sich mit einer Hand durch sein seidiges schwarzes Haar, sodass es noch zerzauster als sonst aussah. »Ich glaube an dich, Vikirnoff.«
    Sein Bruder schüttelte den Kopf. »Du glaubst an dich selbst.
    Sie hat keine Ahnung, wie gefährlich und wie stark du bist. Nach deiner ersten Begegnung mit ihr hast du einen Teil ihrer körperlichen Schmerzen auf dich genommen und ihre seelischen Schmerzen gelindert und bist währenddessen von Kontinent zu Kontinent gezogen, um sie aufzuspüren. Du hast die Untoten bekämpft, wo sie zu finden waren, und jeden Kontakt zu unserem Volk vermieden, so wie Vladimir es uns aufgetragen hatte. Du hast sie bei ihrer eigenen Jagd auf Vampire begleitet, ihr dabei geholfen, sie aus großer Entfernung mit deiner Kraft unterstützt und sie noch dazu vor diesem Wissen abgeschirmt. Ich weiß von keinem anderen Karpatianer, der so etwas zustande gebracht hätte. Warum verbirgst du deine Stärke vor ihr? Und warum erlaubst du das?« Er zeigte auf das Lager in der Erde, wo Destinys geschundener Körper ruhte. »Warum verbietest du dieses Verhalten nicht und machst deinen Qualen ein Ende? Du bist Karpatianer. Es ist die Hölle für dich.«
    In Vikirnoffs Stimme lag kein Tadel. Er zeigte lediglich mildes Interesse an einer Verhaltensweise, die er nicht verstehen konnte. Vikirnoff war es offenbar unbegreiflich, wie ein Karpatianer seiner Gefährtin erlauben konnte, in ständiger Gefahr zu leben.
    Nicolae zuckte mit seinen breiten Schultern. Bei der kurzen Bewegung lief ein Beben durch seine kräftigen Muskeln, eine subtile Warnung an alle, die möglicherweise nur seine elegante Erscheinung wahrnahmen. »Sie ist meine Gefährtin. Ich werde tun, was gut für sie ist, wie hoch der Preis auch sein mag. Destiny braucht die Kontrolle über ihr Leben mehr als meinen Schutz.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn. Wir haben nur einige wenige Frauen. Sie ist am Leben und in der Lage, ein weibliches Kind zur Welt zu bringen. Wir brauchen sie. Warum lässt du zu, dass sie sich unnötig in Gefahr begibt? Bring sie in unsere Heimat, wo sie hingehört.«
    »Ein Vampir hat ihr ihr Leben genommen und sie zur Unterwerfung gezwungen. Soll ich das Gleiche tun?« Nicolae schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass sie so etwas nicht ertragen könnte.«
    »Du kannst die Kontrolle über sie übernehmen. Wenn sie erst mal geheilt ist...«
    »Vikirnoff, sie wird nie vollständig genesen, das weißt du so gut wie ich. Was man ihr angetan hat, wird sie niemals mehr loslassen. Sie muss aus eigenem freien Willen zu mir kommen.«
    »Und der Preis, den du dafür zahlst...«
    »Ist ohne Bedeutung. Wird immer ohne Bedeutung sein. Die körperliche Gefahr für sie ist nichts im

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