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Christmasland (German Edition)

Christmasland (German Edition)

Titel: Christmasland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Hill
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größer.«
    »Was ist mit der Mutter? Hat er die auch ausgesaugt?«
    »Ich glaube, von Erwachsenen kann er sich nicht ernähren. Nur von Kindern. Er arbeitet mit jemand zusammen, eine Art Renfield, der ihm hilft, die Kinder zu entführen, und sich um die Erwachsenen kümmert. Kennst du Renfield?«
    »War das nicht Draculas Handlanger?«
    »Ja, so in etwa. Der Wraith ist sehr alt und hatte schon eine ganze Reihe Renfields. Er erzählt ihnen irgendwelche Lügenmärchen und redet ihnen ein, dass sie Helden sind und keine Entführer. Aber am Ende opfert er sie. Das ist der größte Nutzen, den sie für ihn haben. Wenn seine V erbrechen ans Tageslicht kommen, kann er einem dieser Idioten die Schuld in die Schuhe schieben. Er entführt schon sehr lange Kinder und hat es bisher immer geschafft, unerkannt zu bleiben. Ich habe eine Menge über den Wraith in Erfahrung gebracht, aber bisher habe ich noch nichts gefunden, womit ich ihn z-z-zweifelsfrei identifizieren könnte.«
    »Warum fragst du die Scrabble-Steine nicht einfach nach seinem Namen?«
    Maggie blinzelte. Dann erwiderte sie in einem Ton, in dem Trauer und eine gewisse V erwirrung mitschwangen: »Das geht nicht. Beim S-S-Scrabble sind keine echten Namen erlaubt. Deshalb haben die Steine dich auch als Gör bezeichnet und nicht als V ic.«
    »Und wenn ich ihn finden würde und in Erfahrung bringen könnte, wie er heißt oder wie er aussieht, könnten wir ihn dann aufhalten?«, sagte V ic.
    Maggie schlug mit der Handfläche auf den Schreibtisch, so heftig, dass die Teetassen in die Höhe sprangen. Ihr Blick war wütend … und ängstlich.
    » V erdammt noch mal, V ic! Hörst du mir überhaupt zu? Wenn du ihn findest, wirst du sterben, und es wäre meine Schuld! Denkst du, ich will dich auf dem Gewissen haben?«
    »Aber was ist mit den Kindern, die er noch entführen wird, wenn wir nichts unternehmen? Lassen wir diese Kinder nicht auch im …« V ic verstummte, als sie Maggies Gesichtsausdruck sah.
    Auf ihren Zügen lag eine Mischung aus Mitleid und Ekel. Sie nahm ein Taschentuch aus einer Kleenexschachtel und reichte es V ic.
    »Dein linkes Auge«, sagte sie. »Es tränt, V ic. Wir müssen dich so schnell wie möglich zurückbringen.«
    V ic sträubte sich nicht, als Maggie ihre Hand ergriff und sie aus der Bibliothek hinaus und den Pfad unter den Eichen entlangführte.
    Ein Kolibri trank Nektar aus Glasröhrchen, die in einem der Bäume hingen. Seine Flügel schwirrten wie kleine Motoren. Goldglänzende Libellen schwebten über der Uferböschung durch die warme Luft.
    Das Raleigh stand gegen eine Bank gelehnt noch genau dort, wie sie es zurückgelassen hatte. Dahinter befand sich eine einfache Asphaltstraße, die um die Bibliothek herumführte, die grasbewachsene Uferböschung des Flusses … und die Brücke.
    V ic griff nach dem Lenker ihres Fahrrades. Bevor sie aufsteigen konnte, drückte Maggie noch einmal ihr Handgelenk.
    »Ist es auch wirklich sicher für dich, in diesem Zustand dort hineinzufahren?«
    »Bisher ist noch nie was Schlimmes passiert«, sagte V ic.
    »Das klingt aber nicht sehr beruhigend. Sind wir uns einig, was den Wraith betrifft? Du bist zu jung, um nach ihm zu suchen.«
    »Okay«, sagte V ic, richtete das Rad auf und schwang ein Bein über den Sattel. »Ich bin zu jung.«
    Bei diesen Worten musste sie an das Raleigh denken. Wie sie es zum ersten Mal gesehen hatte. Der Händler war der Meinung gewesen, es sei zu groß für sie, und ihr V ater hatte gesagt, er würde es ihr vielleicht kaufen, wenn sie älter war. Drei Wochen später hatte es in der Einfahrt gestanden.
    Tja, hatte ihr V ater gesagt. Jetzt bist du ja älter, oder?
    »Wie kann ich herausfinden, ob du heil über die Brücke gekommen bist?«, fragte Maggie.
    »Ich komme immer hinüber«, sagte V ic. Das Sonnenlicht bohrte sich wie eine Stahlnadel in ihren linken Augapfel. Die Welt um sie herum verschwamm. Für einen Moment sah V ic Maggie doppelt. Als sie wieder zu einer Person verschmolzen war, reichte sie V ic ein zusammengefaltetes Blatt Papier.
    »Hier«, sagte Maggie. »Alles, was ich noch vergessen habe, dir über die Ingestalten und deine besonderen Fähigkeiten zu erzählen, findest du auf diesem Blatt, erklärt von einem Experten zum Thema.«
    V ic nickte und steckte das Papier in die Tasche.
    »Ach, noch was!«, rief Maggie. Sie zog erst an einem Ohrläppchen, dann am anderen und schob V ic etwas in die Hand.
    »Wozu das denn?«, fragte V ic, als sie die Ohrringe mit den

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