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Chronik des Cthulhu-Mythos II (German Edition)

Chronik des Cthulhu-Mythos II (German Edition)

Titel: Chronik des Cthulhu-Mythos II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. P. Lovecraft
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Ersatzzelten, Pelzbekleidung und so fort entzog sich bedingungslos jedem vernünftigen Erklärungsversuch. Dasselbe galt für die rätselhaften Tintenspritzer auf einigen Papierbögen und die Anhaltspunkte für ein befremdliches Hantieren und Herumpfuschen fremder Hände an den Flugzeugen und dem übrigen technischen Gerät sowohl im Lager wie an der Bohrstelle. Die Hunde scheuten vor diesen eigentümlich in Unordnung gebrachten Geräten zurück.
    Zu erwähnen wäre noch die geplünderte Speisekammer, das Verschwinden einiger Lebensmittel und der unheimliche, aber irgendwie auch drollige Haufen von Konservendosen, die alle auf erstaunlichste Art und an den unmöglichsten Stellen geöffnet worden waren. Die Menge verstreuter, ungebrauchter, zerknickter und abgebrannter Zündhölzer gab ein weiteres kleines Rätsel auf – ebenso wie die zwei, drei herumliegenden Zeltplanen und Pelzanzüge, die merkwürdig zerrissen waren, fast so, als seien sie unbeholfen in irgendeiner unvorstellbaren Weise anprobiert worden. Die Misshandlungen an den Menschenleichen und den Hundekadavern und die verrückte Bestattung der beschädigten urzeitlichen Kreaturen ergänzten nur zu gut diese augenscheinlich geisteskranke Zerstörungswut. Um auf eine Wiederholung solcher Geschehnisse vorbereitet zu sein, fotografierten wir die wahnsinnige Verwüstung des Lagers gewissenhaft; und wir werden diese Aufnahmen natürlich zur Untermauerung unserer Proteste gegen den Aufbruch der geplanten Starkweather-Moore-Expedition benutzen.
    Nach der Entdeckung der Leichen im Unterstand fotografierten wir zunächst die verrückte Reihe der Gräber mit den fünfzackigen Schneehügeln und öffneten sie. Die Ähnlichkeit dieser monströsen Hügel und ihrer Punktmuster mit der Beschreibung, die der beklagenswerte Lake von den seltsamen grünlichen Specksteinen abgegeben hatte, konnten wir nicht übersehen; und als wir in dem großen Berg von Gesteinsproben auf einige der Specksteine stießen, war diese Ähnlichkeit in der Tat markant. Ihre Form, das muss ich noch erwähnen, erinnerte an die seesternförmigen Köpfe der urzeitlichen Wesen – und so kamen wir zu dem Schluss, dass diese Wahrnehmung eine mächtige Wirkung auf die überreizten Gemüter von Lakes erschöpfter Mannschaft ausgeübt haben musste.
    Denn Wahnsinn – Gedney betreffend, als den einzigen möglichen Überlebenden – war die spontan von allen akzeptierte Erklärung, dem offen Ausgesprochenen nach zu schließen; aber ich bin nicht so naiv, zu verleugnen, dass wohl in jedem von uns abenteuerliche Vermutungen gärten, die keiner unbefangen aussprach, um nicht selbst als geisteskrank zu gelten.
    Sherman, Pabodie und McTighe unternahmen am Nachmittag einen ausgiebigen Erkundungsflug über das angrenzende Terrain und suchten dabei den Horizont mit Ferngläsern nach Gedney und den vermissten Gegenständen ab; jedoch erfolglos. Die drei berichteten, dass der gigantische Gebirgszug sich nach beiden Seiten ins Endlose erstreckte, ohne jede Veränderung in Höhe und Aussehen. Allerdings waren auf einigen der Bergkuppen die regelmäßigen Würfel- und Mauergebilde wuchtiger und stachen deutlicher ab, was die fantastischen Ähnlichkeiten mit den von Roerich gemalten asiatischen Bergruinen noch verstärkte. Die rätselhaften Höhlenöffnungen in den schwarzen, schneefreien Gipfelwänden verteilten sich in etwa gleichmäßig, jedenfalls so weit sich der Gebirgszug überblicken ließ.
    Trotz des übermächtigen Grauens hatten wir uns so viel wissenschaftlichen Ehrgeiz und Abenteuergeist bewahrt, dass uns das unerforschte Reich jenseits dieser geheimnisvollen Berge immer noch anlockte. Wie aus unseren zurückhaltenden Berichten hervorgeht, legten wir uns nach diesem Tag der Schrecken und der Rätsel um Mitternacht schlafen – nicht ohne den zögerlichen Plan gefasst zu haben, gleich am nächsten Morgen in einer von allem verzichtbaren Ballast befreiten Maschine eine oder mehrere Flüge über die Gebirgskette hinweg durchzuführen, ausgerüstet mit einer Spezialkamera für Luftaufnahmen und geologischem Gerät. Danforth und ich waren ausersehen worden, den ersten Versuch zu unternehmen, und wir standen um 7.00 Uhr auf, damit wir früh losfliegen konnten; allerdings verzögerten heftige Winde – wie in unserem kurzen Bericht an die Außenwelt erwähnt – den Start bis fast 9.00 Uhr.
    Ich habe bereits die abgemilderte Darstellung unserer Erlebnisse wiederholt, die wir nach unserer Rückkehr sechzehn Stunden

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